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Joseph; Wiese, Johann Baptist [Oth.]
Evangelisches Perl christkatholischer Lehr: das ist: Vollständige, in der Vernunft und göttlicher Schrift in unfehlbaren Kirchensätzen und heiligen Vätern, auch in katholischen Gebräuchen und bewährten Begebenheiten gegründete Glaubens- und Sitten-Unterrichtungen eines apostolischen Lehrers, sowohl zum nützlichen Gebrauch der Herren Seelsorgern, Predigern und Controversisten, als auch aller wahrhaft-frommen Christen und Standespersonen, in Form fürtreflich- gelehrt- doch leicht- begreiflichen Gesprächen in fünf Theilen (Erster Theil) — Heidelberg: gedruckt und zu haben, bei Joh. Bapt. Wiesen, Universitäts-Buchdrucker, 1782 [VD18 90778618]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49049#0041

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von der Wesenheit Gottes. 7
Kcbohme Sohn Gottes für uns Mensch geworden
sey, und uns durch sein bitteres Leiden und Ster-
ben erlöset hübe, also lehret der heil. Thomas, b
Diese zwey Dinge können auch nunmehr, nach-
dem das heil. Evangelium Christi in der ganzen
Welt verkündet worden, niemanden unbekannt
seyn.
2. Fr. Wie erweisest du aus der gesunden
Vernunft, daß ein Gott sey? A. Die gesunde
Vernunft giebt uns zu erkennen, daß nothwcn-
dig ein Erschaffer aller Dinge, und also ein un-
erschaffenes Wesen scyn muffe, von welchem alles
Erschaffene hcrkomme. Nun dieses unerfchaffcne
Wesen ist Gott. Dannenhero. ruft der heil.
Basilius auf: Ey so lasset un^s auch durch die
Geschöpfe zu dem Schöpfer aufsteigen, e)
Z. Fr. Warum muß nothwcndig ein uner-
schaffcnes Wesen seyn? A. Weil die erschaf-
fenen Dinge sonst keinen Ursprung hatten, nun
aber kömmt niemanden in den Sinn, daß ein schö-
nes Gcmald, eine schöne Statue, ein schönes
Gcbaud ohne Künstler, der cs gemacht habe, zu
finden sey: wem sollte dann in den Sinn kom-
men , und wer sollte glauben können, daß die
Welt, ja Himmel und Erde, und alles, was
sich darum befindt, von sich selbst hcrkomme,
und habe keinen Urheber gehabt, von dem sic ge-
macht worden. Indem also nothwcndig ein Ur-
heber seyn muß,.so muß solcher auch höchst noth-
wcndig, unerfchaffen, und zwar eines unendlichen
Verstandes, Weisheit und Fürstchtigkeit seyn,
und dieser ist Gott. Also redet der heil. August.
A 4 und

b) i. 2. g

c) OrLr. r.
 
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