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Joseph; Wiese, Johann Baptist [Bearb.]
Evangelisches Perl christkatholischer Lehr: das ist: Vollständige, in der Vernunft und göttlicher Schrift in unfehlbaren Kirchensätzen und heiligen Vätern, auch in katholischen Gebräuchen und bewährten Begebenheiten gegründete Glaubens- und Sitten-Unterrichtungen eines apostolischen Lehrers, sowohl zum nützlichen Gebrauch der Herren Seelsorgern, Predigern und Controversisten, als auch aller wahrhaft-frommen Christen und Standespersonen, in Form fürtreflich- gelehrt- doch leicht- begreiflichen Gesprächen in fünf Theilen (Erster Theil) — Heidelberg: gedruckt und zu haben, bei Joh. Bapt. Wiesen, Universitäts-Buchdrucker, 1782 [VD18 90778618]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49049#0313

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von der Jungstauschast Maria. 27?
magd des Herrn genennct, und also den Men-
schen aus göttlicher Begnadigung die Bcnedeyung
und das Leben, nämlich den Sohn Gottes, gc-
bohren und gebracht hat. Mithin sind wir Eva
halber Kinder des Zorns, durch Mariam aber
sind wir Kinder der Gnade, als von welcher wir
Christum Iesum haben, durch welchen wir wie-
derum zu Gnaden gelangt sind. r. Ist der Eva
gesagt worden, mit Schmerzen wirst du Kin-
der gebühren, Maria aber ist dieses Gesetzes
überhoben, und frcy gewesen, als welche mit Er-
haltung ihrer jungfräulichen Rcinigkeit ohne ei-
nigen empfindlichen Schmerzen, wie vor gesagt,
Iesum den Sohn Gottes gcbohrcn hat. Und in
solchem Verstände wird Christus der Herr der an-
dere, aber weit glückseligere 2tdam, und Maria
die andere, aber weit glückseligere Eva genennet.
Gchlusslebre.
Fr. Was haben wir aus diesem Gespräche
zu erlernen? Erstlich, daß wir dem Sohne
Gottes schuldigsten Dank abstattcn sollen für so
große und unendliche Liebe, welche er uns in sei-
ner allerhciligstcn Menschwerdung und Geburt
erwiesen hat. r. Daß wir zur Geburt und Kind-
heit Icsi/jedcrzcit eine sehr große Andacht haben
sollen, z. Daß wir mit seinen uns zu lieb auf
sich genommenen Armseligkeiten und Schwach-
heiten ein herzliches Mitlciden tragen, die Sünde,
welche ihm solche aufgcladen, höchstens verab-
scheuen, °und auf das sorgfältigste fliehen, wie
auch unsere Armseligkeiten und Schwachheiten
nach seinem allerhciligstcn Excmpcl mit höchster
S 4 Gc-
 
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