410 OLGA STIEGLITZ.
nur Sinnbilder sein, vermögen aber trotzdem die ursprünglichen Sym-
bole verständlicher zu machen, sofern sie sich ganz in ihren Dienst
stellen. Den musikalischen Elementen gegenüber erfüllen Worte diese
Aufgabe. Indem sie die lebendigen Beziehungen der Töne und Ton-
formen verdeutlichen (Dynamik, Bewegungsgrade, Klangschattierungen),
erlösen sie die Symbole aus ihrer Starrheit. Sofern Worte aber be-
stimmte Gemütsbewegungen, Vorstellungen, Bilder namhaft machen,
erleichtern sie die Synthese aller Einzelbestandteile zum Gesamtbild
eines zusammenhängenden Gefühlsprozesses.
Wie sich meiner Ansicht nach Bedeutung und Wert der verschie-
denen Gattungen musikalischer Wortbezeichnungen im einzelnen ver-
halten, habe ich in den Abschnitten 7—10 ausführlich dargelegt. Die
Anordnung folgte dabei der des historischen Teils.
In der Natur einer ästhetischen Forschung dieser Art liegt es aber
begründet, daß ihre Ergebnisse nicht als objektive Tatsachen verkündet
werden können, sondern jenen Wahrheiten beizuzählen sind, die im
subjektiven Erleben ihre Beweiskraft entfalten.
nur Sinnbilder sein, vermögen aber trotzdem die ursprünglichen Sym-
bole verständlicher zu machen, sofern sie sich ganz in ihren Dienst
stellen. Den musikalischen Elementen gegenüber erfüllen Worte diese
Aufgabe. Indem sie die lebendigen Beziehungen der Töne und Ton-
formen verdeutlichen (Dynamik, Bewegungsgrade, Klangschattierungen),
erlösen sie die Symbole aus ihrer Starrheit. Sofern Worte aber be-
stimmte Gemütsbewegungen, Vorstellungen, Bilder namhaft machen,
erleichtern sie die Synthese aller Einzelbestandteile zum Gesamtbild
eines zusammenhängenden Gefühlsprozesses.
Wie sich meiner Ansicht nach Bedeutung und Wert der verschie-
denen Gattungen musikalischer Wortbezeichnungen im einzelnen ver-
halten, habe ich in den Abschnitten 7—10 ausführlich dargelegt. Die
Anordnung folgte dabei der des historischen Teils.
In der Natur einer ästhetischen Forschung dieser Art liegt es aber
begründet, daß ihre Ergebnisse nicht als objektive Tatsachen verkündet
werden können, sondern jenen Wahrheiten beizuzählen sind, die im
subjektiven Erleben ihre Beweiskraft entfalten.