ÄSTHETIK UND LITERARKRITIK IN ITALIEN.
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schon im Augenblicke, wo es sich als Nichtich, d. h. als Nichtseiendes,
aber doch Werdendes setzt, die gleiche qualitative Beschaffenheit der
ästhetischen Aktivität, die nur dadurch ihre Autonomie im allgemeinen
Denken begründen kann, daß sie intensiv Verschiedenes ist, und
zwar der dialektische allgemeine Denkprozeß selbst in seiner inten-
sivsten Steigerung. Diese intensivste Steigerung ist nichts Anderes
als die künstlerische Subjektivität selbst. Das psychologische, individuelle
Erlebnis dieser Subjektivität kann dann definiert werden als „desiderio
del desiderio"139).
S. 182—83: „Die Kunst fällt mit der Philosophie insofern zusammen, als beide den
Charakter des Schaffens tragen."
13°) B. Croce, Conversazioni critiche, Serie I, Bari, Laterza, 1924, S. 65, Anm.
4; vgl. auch Critica, Bd. XXI, 1923, S. 176.
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schon im Augenblicke, wo es sich als Nichtich, d. h. als Nichtseiendes,
aber doch Werdendes setzt, die gleiche qualitative Beschaffenheit der
ästhetischen Aktivität, die nur dadurch ihre Autonomie im allgemeinen
Denken begründen kann, daß sie intensiv Verschiedenes ist, und
zwar der dialektische allgemeine Denkprozeß selbst in seiner inten-
sivsten Steigerung. Diese intensivste Steigerung ist nichts Anderes
als die künstlerische Subjektivität selbst. Das psychologische, individuelle
Erlebnis dieser Subjektivität kann dann definiert werden als „desiderio
del desiderio"139).
S. 182—83: „Die Kunst fällt mit der Philosophie insofern zusammen, als beide den
Charakter des Schaffens tragen."
13°) B. Croce, Conversazioni critiche, Serie I, Bari, Laterza, 1924, S. 65, Anm.
4; vgl. auch Critica, Bd. XXI, 1923, S. 176.