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Zeitschrift für christliche Kunst — 11.1898

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Schneiders, Christian: Ornamentale Grisaillefenster in der Abteikirche zu Altenberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.3834#0040

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1898. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 2.

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Obern erlassen und worin zuerst vor dem
übermäfsigen Luxus in der Anschaffung far-
biger Fenster gewarnt wurde. Dieser War-
nung folgte später ein ausdrückliches Verbot.
Auf Grund desselben entwickelte sich nun zu-
erst bei den Cisterziensern eine Art von grau
in grau Ornamentfenstern, welche dem Verbote
nicht direkt widersprachen, und dennoch das

sind den oberen Chorfenstern der Altenberger
Abteikirche entnommen und stammen aus der
zweiten Hälfte des XIV. Jahrb.. Die übrigen
Fenster dieses herrlichen Domes, welche dem
Auge des Beschauers näher liegen, sind
wiederholt in Nachbildungen veröffentlicht
worden und den Kunstfreunden und nament-
lich den heutigen Glasmalern unter dem

Bedürfnifs nach einem würdigen Schmucke für
ihre Kirche befriedigten. So entstanden die
prächtigen Grisaillen des Klosters Heiligen-
kreuz bei Wien und andere, welche auch
aufserhalb des Cisterzienserordens vielfache
Nachahmung fanden.

Die hier abgebildeten beiden Grisaillen1)

l) [Für dieselben verdanke ich die Cliches dem
Herrn Provinzialkonservator Dr. Clemen, der sie für
das von ihm schon lange vorbereitete Werk über die
Glasmalereien der Provinz hat anfertigen lassen.] D. H.

Namen „Altenberger Muster" schon lange nicht
mehr fremd.

Anders verhält es sich mit den oberen
Chor- und Querschifffenstern. Da die spär-
lichen Ueberreste dieser Fenster in Folge Ver-
witterung von unten nicht einmal mehr ver-
mittelst eines Fernglases zu erkennen waren,
so konnte kaum ein Schatz von Ornamenten
vermuthet weiden, welche in Komposition
und Ausführung den allerbesten Grisaillen
dieser Zeit an die Seite gestellt werden dürfen.
 
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