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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — N.F. 8.1943/​1944

DOI Artikel:
Müller-Christensen, Sigrid: Zur Kostümgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts: Studien auf Grund der dänischen Königsgewänder im Schloss Rosenborg
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.72858#0015
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ZUR KOSTÜMGESCHICHTE
DES 17. UND 18. JAHRHUNDERTS
STUDIEN AUF GRUND DER DÄNISCHEN KÖNIGS«; ElfINDER
IM SCHLOSS ROSENBORG
VON SIGRID FLAMAND CHRISTENSEN

Die Schriftleitung hat mich aufgefordert, eine Über-
setzung des zusammenfassenden letzten Kapitels mei-
nes Buches über die dänischen Königsgewänder im
Schloß Rosenborg1) an dieser Stelle zu veröffentli-
chen. Diese Aufforderung konnte mir um so willkom-
mener sein, als der Umfang des Buches nur die Anfü-
gung einer knappen Inhaltsangabe von Einleitung und
Katalog in deutscher Sprache zugelassen hat. Ande-
rerseits hat das letzte Kapitel nie den Anspruch einer
selbständigen, europäischen Kostümgeschichte des 17.
und 18. Jahrhunderts erhoben. Vielmehr sollte es le-
diglich dazu dienen, Lücken innerhalb des — an sich
hervorragenden und nur der Stockholmer Livrustkam-
kamer vergleichbaren — Bestandes der Rosenborger
Kleiderkammer zu überbrücken und die sich aus die-
ser Übersicht ergebenden allgemeinen Beobachtungen
auszuwerten. Sollen diese Ausführungen also inner-
halb der Untersuchungen des Buches den Zusammen-
hang mit einer allgemeinen, d. h. auch außerhalb des
dänischen Hofes sich abrollenden kostümgeschichtli-
chen Entwicklung herstellen, so laufen sie bei der
Wiedergabe außerhalb des Rahmens des Buches Ge-
fahr, jenem Fehler zu verfallen, der sich in der Ko-
stümgeschichte schon vielfach unheilvoll ausgewirkt
hat: der Verallgemeinerung und der unbedenklichen
Übertragung an sich richtiger Beobachtungen in an-
dere räumliche, bzw. landschaftliche Verhältnisse. Wir
betonen deshalb, daß die folgenden Studien nur ein
Beitrag zur allgemeinen Kostümgeschichte dieses Zeit-
alters sein wollen.
Die chronologischen und formalen Akzente variie-
ren je nach dem Ort innerhalb des west-, mittel- und
') De Danske Kongers Kronologiske Sämling paa Ro-
senborg. Kongedragterne fra 17. og 18. Aarhundrede af
Sigrid Flamand Christensen (Kopenhagen 1940). Vgl.
9 Für Verweise auf mein Buch, insbesondere auf Abbil-

nordeuropäischen Bereichs. Der im Schloß Rosen-
borg erhaltene Bestand an Gewändern bringt es mit
sich, daß die Beobachtungen sich fast nur auf die
männliche Kleidung erstrecken. Das gleichzeitige
weibliche Kostüm wurde nur soweit in die Betrach-
tung einbezogen, als eine Wechselwirkung von männ-
licher und weiblicher Fracht festgestellt werden
konnte.
Endlich sei noch betont, daß die Übersetzung keines-
wegs wörtlich ist. Ich habe geändert, weggelassen und
erweitert, wo ich es für nützlich hielt. Im übrigen muß
für die Einzelheiten der Beweisführung immer auf Ein-
leitung und Katalogteil des Buches verwiesen werden.
Dort sind auch die einschlägigen Quellennachweise
zu finden2).
An dieser Stelle habe ich der Direktion der chro-
nologischen Sammlung der dänischen Könige in
Schloß Rosenborg für die überaus großzügige Über-
lassung von Bildstöcken der Tafeln und Textabbil-
dungen des Buches meinen wärmsten Dank auszu-
sprechen. Auch bin ich Herrn O. Andrup, dem Di-
rektor des Nationalhistorischen Museums in Frederiks-
borg, zum größten Dank verpflichtet für seine Hilfe
bei der Überlassung weiterer Bilder aus Frederiks-
borg und Rosenborg und für die Erlaubnis, diese zu
veröffentlichen. Erst durch dies große Entgegenkom-
men wurde die vorliegende Veröffentlichung ermög-
licht. \
Die europäische Kostümgeschichte baut sich größ-
tenteils auf der Untersuchung bildlicher und schrift-
licher Quellen auf. Nur selten sind wir in der glückli-
dungen daraus wird die Abkürzung: Chr. K. (= Christen-
sen, Königstrachten) angewandt.
Sämtliche Textabbildungen wurden nach Museumsauf-
nahmen gefertigt.
 
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