„Den Freiherrn bringt mir flugs daher,
Verhungern läßt er mir das Heer,
Soll meinen Grimm erfahren! —
— Vergaffest Du, Herr von Radis,
Wie reich ich Dich bezahlen ließ? —
Nun darben meine Schaaren!" —
„O Herr, bewahrt mir Eure Huld!
O gnäd'ger Czar, ich bin nicht schuld,
Die Ernte ist mißrathen.
Ter Feldmarschall bezeugt es mir ..."
— „Was Feldmarschall! heran mit Dir!
Der Ernte will ich rathen!"
Und hob den starken Czarenarm
Und schlug ihn roth und schlug ihn warm,
Daß schier der Stock zerbrochen.
Doch als er müd war, trat hervor
Der alte Feldmarschall und schwor:
. „Radis hat wahr gesprochen!"
Da ward der Czar als wie ein Lamm
So fromm. Ach! herrlich wundersam
Ist eines Czaren Gnade!
„Und hast Du denn gestohlen nicht,
So soll mein mildes Angesicht
Bestrahlen Deine Pfade.
Doch daß die rothe Wunde heilt
Sei reicher Lohn Dir znerthcilt.
Du kennst mich. Wähle muthig!"
Der Freiherr küßt des Czaren Kleid.
(Der ganze Hof crsah's mit Neid)
Und bog den Rücken blutig:
„Gebt mir, mit dem Ihr schlugt, den Stab,
Daß ich ein Angedenken Hab'
An diese sel'ge Stunde!"
Erlaubt, daß ich des Stockes Bild
Einmale in mein Wappenschild
Ans feuerrothem Grunde." —
Des Freiherrn Kind und Kindeskind
Bewahrt das Wappen treu gesinnt
Mit seinem Gnadenzeichen.
Sie wurden reich, sie wurden groß,
Und jeder Treue preist ihr Loos
In Rußlands weiten Reichen.
Daraus denn Jeder sehen mag:
So Tu empfangen einen Schlag
Und darfst Dich doch nicht wehren,
Dann prahle nur mit Deiner Schmach
Und alle Buben rufen's nach
Und halten Dich in Ehren.
Knollen.
Verhungern läßt er mir das Heer,
Soll meinen Grimm erfahren! —
— Vergaffest Du, Herr von Radis,
Wie reich ich Dich bezahlen ließ? —
Nun darben meine Schaaren!" —
„O Herr, bewahrt mir Eure Huld!
O gnäd'ger Czar, ich bin nicht schuld,
Die Ernte ist mißrathen.
Ter Feldmarschall bezeugt es mir ..."
— „Was Feldmarschall! heran mit Dir!
Der Ernte will ich rathen!"
Und hob den starken Czarenarm
Und schlug ihn roth und schlug ihn warm,
Daß schier der Stock zerbrochen.
Doch als er müd war, trat hervor
Der alte Feldmarschall und schwor:
. „Radis hat wahr gesprochen!"
Da ward der Czar als wie ein Lamm
So fromm. Ach! herrlich wundersam
Ist eines Czaren Gnade!
„Und hast Du denn gestohlen nicht,
So soll mein mildes Angesicht
Bestrahlen Deine Pfade.
Doch daß die rothe Wunde heilt
Sei reicher Lohn Dir znerthcilt.
Du kennst mich. Wähle muthig!"
Der Freiherr küßt des Czaren Kleid.
(Der ganze Hof crsah's mit Neid)
Und bog den Rücken blutig:
„Gebt mir, mit dem Ihr schlugt, den Stab,
Daß ich ein Angedenken Hab'
An diese sel'ge Stunde!"
Erlaubt, daß ich des Stockes Bild
Einmale in mein Wappenschild
Ans feuerrothem Grunde." —
Des Freiherrn Kind und Kindeskind
Bewahrt das Wappen treu gesinnt
Mit seinem Gnadenzeichen.
Sie wurden reich, sie wurden groß,
Und jeder Treue preist ihr Loos
In Rußlands weiten Reichen.
Daraus denn Jeder sehen mag:
So Tu empfangen einen Schlag
Und darfst Dich doch nicht wehren,
Dann prahle nur mit Deiner Schmach
Und alle Buben rufen's nach
Und halten Dich in Ehren.
Knollen.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Russische Märe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)