Ausweg.
„Aber daß Sie Ahr Finetterl nicht zur Ausstellung
geschickt haben, gnädige Frau, das ist doch schade!" — „Ja
wissen's, ich hätt's gern gethan — aber ich hätt' müssen
einen Preis bestimmen, was 's kostet, und er ist mir nit
feil." — „Na, Sie hätten sich ja sichern können — hätten
Sie auf den Zettel geschrieben: „Nur sammt der Eigen-
thümerin zu haben." _
Epigramm.
Sieh da! die schöne Ophelie,
Und ach! ihr Mann Aurel!
Sie ist wie eine Kamelie,
Und Er wie ein Kamccl.
Verschiedene Standpunkte. 101
Kondukteur: „Zwei Stunden Aufenthalt, meine
Herrschaften! Kreuz Sakra . . .
Passagiere: „Wie — was gibt's denn?"
Kondukteur: „Ah! — da ist von dem Malefiz-Nest
oben ein ganzes Trumm Mauer herabgestürzt und hat uns
die Bahn durchg'schlag'n. Sie flicken aber auch immer
d'ran 'rum — statt sie's ganz wegrissen! Einmal fallt uns
der ganze Plunder so noch auf'n Schädel, nachher wird wohl
was gescheh'n."
Alterthums forsch er: „Sichst Du, mein Sohn, die
Ruine ober unS — erhabenes Denkmal entschwundener Zeiten
— Zeuge der Hcldcnthaten eines kühnen, hochherzigen Geschlechts
— wie erhebend ist der Gedanke, daß unsere materielle Zeit
Pietät genug besitzt, für die Konscrvirung solch ehrwürdiger
Reliquien zu sorgen."
„Aber daß Sie Ahr Finetterl nicht zur Ausstellung
geschickt haben, gnädige Frau, das ist doch schade!" — „Ja
wissen's, ich hätt's gern gethan — aber ich hätt' müssen
einen Preis bestimmen, was 's kostet, und er ist mir nit
feil." — „Na, Sie hätten sich ja sichern können — hätten
Sie auf den Zettel geschrieben: „Nur sammt der Eigen-
thümerin zu haben." _
Epigramm.
Sieh da! die schöne Ophelie,
Und ach! ihr Mann Aurel!
Sie ist wie eine Kamelie,
Und Er wie ein Kamccl.
Verschiedene Standpunkte. 101
Kondukteur: „Zwei Stunden Aufenthalt, meine
Herrschaften! Kreuz Sakra . . .
Passagiere: „Wie — was gibt's denn?"
Kondukteur: „Ah! — da ist von dem Malefiz-Nest
oben ein ganzes Trumm Mauer herabgestürzt und hat uns
die Bahn durchg'schlag'n. Sie flicken aber auch immer
d'ran 'rum — statt sie's ganz wegrissen! Einmal fallt uns
der ganze Plunder so noch auf'n Schädel, nachher wird wohl
was gescheh'n."
Alterthums forsch er: „Sichst Du, mein Sohn, die
Ruine ober unS — erhabenes Denkmal entschwundener Zeiten
— Zeuge der Hcldcnthaten eines kühnen, hochherzigen Geschlechts
— wie erhebend ist der Gedanke, daß unsere materielle Zeit
Pietät genug besitzt, für die Konscrvirung solch ehrwürdiger
Reliquien zu sorgen."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ausweg" "Verschiedene Standpunkte" "Epigramm"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 39.1863, Nr. 951, S. 101
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg