Compliment.
173
Ein deutscher Gruß.
Da, als Alles eilt, zu geben, eilt ein Kind mit blonden
Locken,
In den Händchen ein Paar Blumen zu dem Manne uner-
schrocken.
Wie geweckt aus wilden Träumen ist er Plötzlich aufge-
sprungen,
Hebt zu sich empor den Knaben, herzt und küßt den schönen
Jungen!
Horch! Die Glocke! „Eingestiegen!" ruft der Wärter, „ein-
gestiegen!"
Schnelle mit des Dampfes Rosse sah'n die Frau'n ihn weiter
fliegen!
Bergend auf der Brust die Blumen, aufgethaut sein eisig
Grollen,
Sah'n sic in den greisen Bart ihm leise eine Thräne rollen!
Mußt' er sie ob deines Grußes zur Versöhnung, Deutsch-
land, weinen?
Galt sie der verlass'nen Gattin und daheim den armen
Kleinen?
Oder floß sie dir, o Ocstreich, reich an Siegen einst vor
Allen,
Reich noch jetzt, an Heldensöhnen, wie dein Loos auch ist
gefallen?
Heim. Albrecht.
Am Wahltage.
' " Landrath: „Ach, Meister Pech, wie gehts? Es freut
mich, daß ich Sie sehe!"
Meister Pech: „Danke, Herr Landrath! Aber es ist ,
wtzt nicht mehr nöthig, ich habe schon gewählt!"
„Ach, herrliche, theure Adele, lvie glücklich bin ich, endlich
den Augenblick gefunden zu haben, Ihnen unter vier Augen
meine Gefühle aussprechen zu können! Schon seit Monaten
folge ich Ihnen jeden Sonntag hierher in den zoologischen
Garten, dessen schönste Zierde Sie sind."
Zweckmäßigkeit der Musik.
Tänzer: „Welche Musik lieben Sie am meisten, mein
Fräulein?"
Fräulein: „Bei dieser Hitze nur Blasinstrumente!"
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Ein deutscher Gruß.
Da, als Alles eilt, zu geben, eilt ein Kind mit blonden
Locken,
In den Händchen ein Paar Blumen zu dem Manne uner-
schrocken.
Wie geweckt aus wilden Träumen ist er Plötzlich aufge-
sprungen,
Hebt zu sich empor den Knaben, herzt und küßt den schönen
Jungen!
Horch! Die Glocke! „Eingestiegen!" ruft der Wärter, „ein-
gestiegen!"
Schnelle mit des Dampfes Rosse sah'n die Frau'n ihn weiter
fliegen!
Bergend auf der Brust die Blumen, aufgethaut sein eisig
Grollen,
Sah'n sic in den greisen Bart ihm leise eine Thräne rollen!
Mußt' er sie ob deines Grußes zur Versöhnung, Deutsch-
land, weinen?
Galt sie der verlass'nen Gattin und daheim den armen
Kleinen?
Oder floß sie dir, o Ocstreich, reich an Siegen einst vor
Allen,
Reich noch jetzt, an Heldensöhnen, wie dein Loos auch ist
gefallen?
Heim. Albrecht.
Am Wahltage.
' " Landrath: „Ach, Meister Pech, wie gehts? Es freut
mich, daß ich Sie sehe!"
Meister Pech: „Danke, Herr Landrath! Aber es ist ,
wtzt nicht mehr nöthig, ich habe schon gewählt!"
„Ach, herrliche, theure Adele, lvie glücklich bin ich, endlich
den Augenblick gefunden zu haben, Ihnen unter vier Augen
meine Gefühle aussprechen zu können! Schon seit Monaten
folge ich Ihnen jeden Sonntag hierher in den zoologischen
Garten, dessen schönste Zierde Sie sind."
Zweckmäßigkeit der Musik.
Tänzer: „Welche Musik lieben Sie am meisten, mein
Fräulein?"
Fräulein: „Bei dieser Hitze nur Blasinstrumente!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Am Wahltage" "Compliment" "Zweckmäßigkeit der Musik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 46.1867, Nr. 1142, S. 173
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg