Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 26.1910-1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.13089#0145
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Schumann, Paul: Die erste Ausstellung der Künstlervereinigung Dresden 1910
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DIE ERSTE AUSSTELLUNG DER KUNSTLERVEREINIGUNG DRESDEN 1910
EMANUEL HEGENBARTH FAHRE
Erste Ausstellung der Knnstlervereinlgüng Dresden
ein neues Feld seiner gediegenen Kunstweise mannigfaltigen künstlerischen Individualitäten,
gesucht (Abb. S. 140). Ihr Führer Ferdinand Dorsch, der seine
Einen anschaulichen Bestandteil des Kerns Gestalten so gern in die Gewänder der Bieder-
der Ausstellung bilden die Werke der ehe- meierzeit kleidet, zeigt uns in dieser Weise
maligen Elbier, größtenteils frühere Schüler ein farbig wirksames Lampionfest, daneben
von Gotthardt Kuehl, die sich 1902 zusammen- einen in feineren silbergrauen Tönen gehal-
taten, als es infolge Auflösung der vormaligen tenen gedeckten Tisch (Abb. S. 132) und ein
Dresdner Sezession an einem Mittelpunkte für reizvolles Bild des Gartens am Schloß Weesen-
die jüngere aufstrebende Künstlerschaft Dres- stein im sächsischen Erzgebirge (Abb. S. 136).
dens fehlte. Sie schrieben die Heimatkunst Arthur Bendrat führt uns, wie schon früher
auf ihr Banner und haben sich — das darf öfter, die architektonisch-malerischen Herrlich-
man ihnen nachrühmen — während des sieben- keiten seiner Vaterstadt Danzig in wohlge-
jährigen Bestehens ihres Bundes kräftig ge- wählten Ausschnitten und kräftiger Betonung
rührt, bis ihre kleinere Vereinigung in der des Wesentlichen vor, diesmal die Marienkirche
größeren Künstlervereinigung Dresden aufging, und die beischlagberühmte Jopengasse, auch
Die sechs Gründer: Ferdinand Dorsch, in einem reizvollen Bild die steife Rokokopracht
Arthur Bendrat, August Wilckens, Fritz des Parks von Kloster Oliva (Abb. S. 131).
Beckert, Johannes Ufer und Georg Erler, Fritz Beckert schildert mannigfaltige Städte-
sowie die später hinzugesellten Walther bilder, darunter die ins Dämmer versinkende
Friederici, Anton Pepino, William Krause, Kuppel der Dresdner Frauenkirche im Gegen-
Otto Altenkirch und Edmund Körner nebst satz zu rotschimmernden Straßenbahnwagen,
den Bildhauern Walter Sintenis, Felix Pfei- während Walter Friederici in mehreren
fer und Otto Pilz sind sämtlich in der gegen- ansprechenden kleinen Bildern — Zwinger-
wärtigen Ausstellung vertreten und zeigen ihre pavillon, Inneres des mathematischen Salons,
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EMANUEL HEGENBARTH FAHRE
Erste Ausstellung der Knnstlervereinlgüng Dresden
ein neues Feld seiner gediegenen Kunstweise mannigfaltigen künstlerischen Individualitäten,
gesucht (Abb. S. 140). Ihr Führer Ferdinand Dorsch, der seine
Einen anschaulichen Bestandteil des Kerns Gestalten so gern in die Gewänder der Bieder-
der Ausstellung bilden die Werke der ehe- meierzeit kleidet, zeigt uns in dieser Weise
maligen Elbier, größtenteils frühere Schüler ein farbig wirksames Lampionfest, daneben
von Gotthardt Kuehl, die sich 1902 zusammen- einen in feineren silbergrauen Tönen gehal-
taten, als es infolge Auflösung der vormaligen tenen gedeckten Tisch (Abb. S. 132) und ein
Dresdner Sezession an einem Mittelpunkte für reizvolles Bild des Gartens am Schloß Weesen-
die jüngere aufstrebende Künstlerschaft Dres- stein im sächsischen Erzgebirge (Abb. S. 136).
dens fehlte. Sie schrieben die Heimatkunst Arthur Bendrat führt uns, wie schon früher
auf ihr Banner und haben sich — das darf öfter, die architektonisch-malerischen Herrlich-
man ihnen nachrühmen — während des sieben- keiten seiner Vaterstadt Danzig in wohlge-
jährigen Bestehens ihres Bundes kräftig ge- wählten Ausschnitten und kräftiger Betonung
rührt, bis ihre kleinere Vereinigung in der des Wesentlichen vor, diesmal die Marienkirche
größeren Künstlervereinigung Dresden aufging, und die beischlagberühmte Jopengasse, auch
Die sechs Gründer: Ferdinand Dorsch, in einem reizvollen Bild die steife Rokokopracht
Arthur Bendrat, August Wilckens, Fritz des Parks von Kloster Oliva (Abb. S. 131).
Beckert, Johannes Ufer und Georg Erler, Fritz Beckert schildert mannigfaltige Städte-
sowie die später hinzugesellten Walther bilder, darunter die ins Dämmer versinkende
Friederici, Anton Pepino, William Krause, Kuppel der Dresdner Frauenkirche im Gegen-
Otto Altenkirch und Edmund Körner nebst satz zu rotschimmernden Straßenbahnwagen,
den Bildhauern Walter Sintenis, Felix Pfei- während Walter Friederici in mehreren
fer und Otto Pilz sind sämtlich in der gegen- ansprechenden kleinen Bildern — Zwinger-
wärtigen Ausstellung vertreten und zeigen ihre pavillon, Inneres des mathematischen Salons,
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