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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 61.1910-1911

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Unsere Bilder
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Vom Büchermarkt
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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7091#0382

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Unsere Bilder. — vom Büchermarkt. — Lhronik des Bayer. Runstgewerbevereins.

(Unsere (Kikder.

bunten Reigen unserer diesmaligen Bilder
eröffnet eine Reihe von alten Grabmälern
(556—563), die ebenso wie die späteren
Bildergruppen aus der Tapetenausstellung in Ham-
burg (Abb. 56H—569) und aus dem Heß-Pause
(Abb. 575—58^) in dem begleitenden Text besprochen
sind; für die dazwischen eingeschalteten Medaillen
(Abb. 570—57^) genügt der kurze Textunterdruck.

Bon den nun folgenden Tafelaufsätzen von
parrachKSohn stellt der erste (Abb. 585) die Ehren-
gabe dar, welche Professor G. v. pauberrisser zu seinem
70. Geburtstag von seinen Mitarbeitern gestiftet wor-
den; sie besteht — außer der mit Silbergliedern gefaßten
Ebenholzplatte —in der Hauptsache aus Silber mit teil-
weiser Vergoldung, unter Beigabe von farbigen Halb-
edelsteinen : Karneole (Sockel), Amethyst (Knauf) und
Korallen (Schaft). — Der andere Tafelaufsatz für
den Schatzmeister der s 908 er Ausstellung, M. Bühler,
von Ferd. parrach & Sohn nach eigenem Entwurf
gefertigt, ist in Silber mit teilweiser Vergoldung aus-
geführt unter Anwendung von Email (Inschriftplatte)
und farbiger Steine (Karneol und Amazonensteine).
Der Sockel besteht aus schwarzem Serpentin, auf
dessen schwarz emaillierten Silberplatten die Aus-
stellungsgebäude dargestellt sind.

Von den folgenden Arbeiten bedarf nur das
Prinzregenten-Fenster aus dem Kunstgewerbehaus
(Abb. 597) einiger ergänzender Worte. Die Jubi-
läumsfeier des Regenten bei der Vollendung seines
90. Lebens- und 25. Regierungsjahres mußte auch
in dem Leben des Vereins, dessen Protektor der Ge-
feierte seit einem Vierteljahrhundert ist, ihre deutlichen
Spuren zurücklassen. Zum 80. Geburtstag hatte der
Verein für seinen Festsaal durch Gtto Lohr ein
Glasbilder-Paar anfertigen lassen *) und zum 90. gab
er demselben Künstler den Auftrag, für ein anderes
Felderpaar des gleichen Fensters ein dazu paffendes
Ergänzungsstück zu machen, das am (8. Juni feier-
lich enthüllt wurde; unsere Abbildung zeigt unten das
vor f0 Jahren entstandene, oben das neue Bild.
Das ältere Fensterpaar stellt in bunten Farben einen
fröhlichen Zug von Musikanten dar. Während hier
die Beischrift nur nebensächlichen Tharakter hat,
bildet die Schrifttafel bei dem neuen Teil die Haupt-
sache ; auf reiche farbige Wirkung, die dem älteren
Bilde nur hätte schaden können, ist verzichtet und
das ganze heraldisch-ornamentale Rahmenwerk außer
in Schwarz in allen Abstufungen von Silbergelb ge-
halten.

9 Vgl. Jahrg. ,90*, Tafel bei 5. 2,7.

(Vom (Küchermarßk.

chubring, Paul, Hilfsbuch zur Kunstgeschichte.
Verlag von Karl Turtius, Berlin. fsiOsi- Ge-
bunden M. 2,50.

Das vorliegende Werkchen ist aus der Praxis
heraus entstanden. Schubring hat es seinen Hörern
gewidinet als ein Nachschlagebuch, das auf die
hunderterlei Fragen Aufschluß geben soll, die den
Beflissenen der Kunstgeschichte, namentlich den jungen
Studierenden auftauchen. Die treffliche Idee hat eine
nicht weniger treffliche Ausführung gefunden. In
geradezu klassischer Kürze ist alles, was nur einiger-
maßen in das Gebiet der Kunstgeschichte eingreift,
behandelt. Der Verfasser bietet eine in der Be-
schreibung knappe, aber außerordentlich inhaltreiche
Ikonographie Gottes und der Heiligen, der sich ein
Schlüssel der.Heiligenattribute und der altchristlichen
Symbole anschließt. Zeittafeln zur antiken und
neuen Geschichte, sowie zur Kulturgeschichte der italie-
nischen Renaissance werden selbst dem reiferen Fach-
manne als ein wünschenswerter Behelf von Nutzen
sein können. Ein weiteres Kapitel behandelt die
wichtigsten außerdeutschen Museen mit flüchtigen An-
gaben ihrer Hauptbestände. Ein vielleicht etwas
unlogisch zusammengewürfeltes Lexikon, das über
technische Ausdrücke, künstlerische und kunstgewerb-
liche Erzeugnisse, wichtige Kunststätten und antike
Mythologie Aufschluß geben will und eine Samm
lung wichtiger Zitate beschließen den Text. Als An-
hang sind sechs geographische Übersichtskarten bei-
gegeben. Selbstredend kann bei der Fülle des Ge-
botenen eine erschöpfende Behandlung nicht erwartet
werden, aber für den Augenblicksbedarf wird das
Buch auf kaum eine Frage die Antwort schuldig
bleiben. Seiner ganzen Anlage nach wird es dem
ausübenden Künstler nicht weniger von Nutzen sein
als dem Kunsthistoriker, wir empfehlen es daher
auch unseren Kreisen aufs wärmste. H.

Lljronik des Bayer. Kunsigewerbeverems.

Line Prinzregentenfeier eigener Art veranstaltete der
Verein am ,8. Juni mit der Enthüllung des neuen im Fest-
faal eingesetzten Glassensters. Rat Jos. v. Schma edel
wurde dabei in schwungvollen Versen der Bedeutung der Feier
gerecht und schloß — während die kjülle von dem Bilde stel —
seine Ansprache mit einem Hoch aus den Regenten, worauf die
von der ganzen versammlnng gesungene Prinzregenten-Hymne
dem erhebenden Akt den Abschluß gab. — Das betreffende
Festsaalfenster bringen wir in Abb. 597.

verantw. Red.: p>rof. £. Gmelin.

Herausgegeben vom Bayer. Aunstgewerbeverein. — Druck und Verlag von R. (vldenbourg, München.
 
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