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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 75.1925

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Fischer, J. L.: Die Kunst am Metall
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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7092#0064
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KLEINE MITTEILUNGEN.

Abteilung für Geweibekunst beim Bayer. National»
museum. Durch Verfügung des Staatsministeiiums für Unter»
rieht und Kultus wurde beim Bayerischen Nationalmuseum
eine besondere Abteilung für Gewerbekunst errichtet und die
Leitung Herrn Dr. Günther Frhr. von Pechmann übertragen.
Der Abteilung wird ein Kuratorium beigegeben, das sich aus
Vertretern der Behörden, der Schulen, und der kunstgewerblichen
Verbände zusammensetzt. Die Aufgabe der Abteilung ist, die
Geschmadisbildung und das künstlerische Verständnis bei Er»
zeugern und Verbrauchern zu fördern. Zu diesem Zweck sollen
vornehmlich wechselnde Fachausstellungen veranstaltet werden
die vorbÜdliche, ältere und zeitgenössische Arbeiten, auch des Aus«
landes enthalten. Damit werden Vorträge und Führungen ver«
bunden. Die Abteilung wird auch eineVorbildersammlung anlegen,
zu der die bekannte Sammlung von Messingarbeiten aus der
Kriegszeit den Grundstock bilden wird. Bei der neuen Begründung
handelt es sich nicht um eine neue museale Sammlung, vielmehr
um eine aktive längst entbehrte Anstalt und es ist besonders zu
begrüßen, daß die Staatsregierung in dem Leiter eine Persönlich«
keit gefunden hat, die für die weitgesteckten Aufgaben seltene
Eignung und reiche Erfahrung mitbringt.

Die Ausstellung des Bayerischen Kunstgewerbes, eine
doppelte Jubiläumsausstellung, ist am 15. Juni in Gegenwart zahl»
reicher Vertreter von Kunst und Staat, von Ministerpräsident
Dr. Held feierlich eröffnet worden. Näherer Bericht folgt in der
nächsten Nummer unserer Zeitschrift.

Brockhaus. Handbuch des Wissens in vier Bänden.

Dritter Band. Was von den beiden Bänden im einzelnen grund«

FRITZ SCHMIDT. Ehrenring der Bayerischen Staatsreg

sätzlich gesagt worden ist, gilt auch für vorliegenden dritten
Band. Wiederum ist das Material mit großer Sachlichkeit behandelt,
und neben dem rüdischauenden Blick in das, was uns aus der
Vergangenheit interessiert, findet die durch die Weltereignisse
des letzten Dezenniums sehr veränderte Gegenwartslage eine auf«
merksame Beachtung. Solche aktuelle Dinge sind beispielsweise
die Artikel „Notgeld", „Relativitätstheorie". In gelungenen,
höchst belehrenden zum Teil farbigen Tafeln finden wir, was den
modernen Briefmarkensammler {Artikel„Post") interessiert; wer
für Kunst und Kunstgewerbe besonderen Sinn hat, den belehren
die Farbtafel „Porzellan" oder die eingehenden Tafeln über
Renaissance, romanische Kunst, Münzen oder „Die Madonna
in der Kunst" usw. Welch' große Beachtung dieser „kleine
Brockhaus" in weitesten Kreisen gefunden hat und wie notwendig
er bei der wirtschaftlichen Notlage der Gegenwart, beweist, daß
eine noch konzentriertere Ausgabe notwendig und bereits in der
Durchführung begriffen ist: DerEinbänder, der Kleine Brock»
haus. Die uns vorliegende erste Lieferung umfaßt mit den Stich«
Wörtern A— Bolschewismus eine Fülle aller Art und ist geschmüdet
mit vielen wertvollen und lehrreichen Bildertafeln und Karten, in
und außer dem Text. Außerdem enthalten die 80 Seiten der ersten
Lieferung nicht weniger als 443 klar ausgeführte Textabbildungen.
Besonders aufmerksam machen möchten wir auf die Diagramme,
die wirtschaftlicheVerhältnisse darstellen, z.B. die Arbeitslosigkeit
und Auswanderung mit dem stürmischen Auf und Ab ihrer Linien.
Die Lieferung kostet nur Mk. 1.90, und ungefähr alle vierzehn
Tage soll eine neue Lieferung erscheinen bis zur zehnten, mit der
das Werk abschließt. Das spricht mehr als die längste Auseinander«
Setzung für die Bedeutung dieser Werke.

Die Werkbund=Ausstellung
„Die Form" befindet sich seit
17. Mai im Museum der Stadt Ulm
und soll dort bis Herbst bleiben.
Die ungünstige Wirtschaftslage hat
dazu geführt, daß ein weiterer Teil
der Belehrungsgegenstände in Weg-
fall kam, die Museumsleitung wird
dafür Ersatz schaffen. Mit Beendi«
gung der Ausstellung wird die Aus«
Stellung „Die Form" aufgelöst.

Bauhaus Weimar. Der Lehr«
körper des bisherigen Bauhauses
Weimar ist von der Stadt Dessau
und dem Staate Anhalt übernom«
men und mit Mitteln für Neugrün«
dung eines „Bauhauses in Dessau"
betraut worden. Walter Gropius ist
mit der Oberleitung der in Dessau
bestehenden Maschinenbauschule,
der Bauschule und der Handwerker-
schule beauftragt worden, das neue
Bauhaus soll als hochschulartiger
Oberbau im Lauf des ersten Etats«
jahres eingerichtet werden und der
Durchbildung besonders Begabten
dienen. Vorerst werden sogleich
nach Plänen von Gropius Wohn«
häuser für die Bauhausmeister und
ierung für Oskar v. Miller. ein neues Institut errichtet.

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