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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 75.1925

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Aus dem Leben des Vereins typearticle
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Von Büchern und Zeitschriften typearticle
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https://doi.org/10.11588/diglit.7092#0022
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ständige sollen für die einzelnen Gebiete nach Bedarf heran«
gezogen werden. Für die Einteilung, die sich zwanglos und ohne
Eintönigkeit nach Fachgruppen gliedern soll, wurde in Aussicht
genommen, daß die einzelnen Räume aufnehmen sollen: Bau-

keramik — Glas und Porzellan — Möbel und Textilien — Tep-
piche und Möbelstoffe — Kirchliche Kunst — Erzeugnisse der
Schulen — Bücher und Edelmetall —Majolika, Töpferei, Schmiede-
eisen.

VON BÜCHERN UND ZEITSCHRIFTEN.

Roma aeterna. Wandkalender 1925. Montana - Verlag in
Zürich und Stuttgart. Zum Jubeljahr eine recht praktische Er»
scheinung! Nach einer ganz kurzen Einleitung über Rom folgen
die mit hervorragend gelungenen Abbildungen (eine in Netz-
ätzung) versehenen Kalenderblätter. Naturschönheiten, Denk-
mäler religiösen und weltlichen Charakters sind aufgenommen.

Die sechs Bücher der Kunst. Herausgeber Dr. A. E. Brinck-
mann-Köln. III. Buch: Die Kunst des Mi11eIa11ers von
LIniversitäts-Professor Dr. Schlosser»Wien. Für die Kunst des
universalen Zeitalters, des Mittelalters, eignete sich Schlosser,
der vielseitig gebildete und weitblickende Forscher, in besonderem
Maße. Er hat mit vorsichtiger Hand die großen Umrisse der
gewaltigen mittelalterlichen Kunstleistung entworfen, derenKrone
das Gesamtkunstwerk des Domes ist. Er dringt dabei zu einer
Deutung der Kunstwerke vor, die sich mit den modernsten Pro-
blemen <Raumproblemen u. a.) auseinandersetzt. Überall wird
ebenso umfassend wie eindringend der geistige Gehalt der Kunst-
werke herausgestellt und oft in neuartiger überraschender Weise,
das Geflecht der kulturellen Beziehungen zwischen den einzelnen
Nationen und Epochen klargelegt. Dazu kommt eine reiche,
vielfach unbekannte Bilderfolge, die nach Schönheit, Auswahl und
Anordnung den Sinn der Kunst durch Anschauung zu erschließen
bestrebt ist.

Münchner Künstlerfeste, Münchner Künstlerchroniken

von G. J. Wolf im Verein mit F. Wolter. Im Verlag F. Bruck-
mann A.»G. München ist unter obigem Titel ein höchst amü-
santes, originelles Buch erschienen, das den beliebten Münchner
Autor G. J. Wolf zum Verfasser hat. Münchens Künstler-
geselligkeit und deren höchsteBlüte, die Münchner Künstlerfeste,
sind in aller Welt bekannt. Kein geringerer als Gottfried Keller
hat ihnen im „Grünen Heinrich" ein Denkmal gesetzt. Sie waren
und sind Sammelpunkte der Satire und des Humors, des Ge-
schmacks und der witzigsten Improvisation. In Wort und Bild
erwachen in diesem Buche die Künstlerfeste eines Jahrhunderts
zu neuem Leben. Von den heiteren Spielen und dem fröhlichen
Singen der romantischen Mondscheinbrüder um Schwanthaler
und Pocci geht es bis zur jüngsten Vergangenheit, bis zur
Schwabinger Bauernkirchweih und dem kraft-genialen Treiben
der Allotria. Große Gestalten, echte Künstlerpersönlichkeiten
ziehen vorbei: Cornelius, W. v. Diez, Busch, Gedon, Kaulbach,
Lenbach, Stuck, Hengeler, Stäbli, der allzeit fröhliche Schwaben-
majer, die Brüder Seidl und viele, viele andere. Dem auf alte
Aufzeichnungen gestützten Text, der die verklungene Zeit wieder
aufleben läßt, so daß man glaubt, dies alles sei erst gestern ge-

schehen, gesellt sich ein reiches Abbildungsmaterial, das fast
unbekannt ist, denn die Bilder sind aus zumeist bisher unzu-
gänglichen Chroniken und Kneipzeitungen geholt, mit allen
Mitteln moderner Reproduktionskunst wiedergegeben, und bilden
einen wahren Schatz heiterer Kunst.

„Fachblatt für Holzarbeiter". Illustrierte Monatshefte
für die fachtechnische und kunstgewerbliche Fortbildung der holz-
verarbeitenden Berufe. Seit 1906gibt der Vorstand des Deutschen
Holzarbeiter-Verbandes diese, für die berufliche Fortbildung der
Holzarbeiter (Tischler, Drechsler, Bildhauer usw.) bestimmte
Zeitschrift heraus. Unter sehr viel Mühen und großen Opfern
des Verbandes konnte dieses fachliche Bildungsorgan durch die
Kriegsjahre und Inflationszeit erhalten und weitergeführt werden.
Es tritt mit Beginn dieses Jahres in den zwanzigsten Jahrgang
ein. Der Jahrgang 1924 liegt gebunden vor und zeigt in seiner vor-
züglichen Ausstattung eine staunenswerte Fülle belehrenden
Stoffes für Tischler, Drechsler und Bildhauer. Nicht nur, daß die
rein fachlichen Fragen: Konstruktionen der Möbel und Bautischler-
arbeiten,- Behandlung der Materialien,- Oberflächenbehandlung
des Holzes (Beizen, Schleifen und Polieren),- Hilfsvorrichtungen
an Maschinen und Werkzeugen, ausführlich beschrieben und durch
klare Zeichnungen verständlich gemacht werden, auch die Formen
der Möbel und Bauarbeiten, die eine so hervorragende Rolle
spielen in der Berufsarbeit der Holzarbeiter, finden entsprechende
Behandlung.

Zeichnerisch dargestellte Entwürfe geben den Holzarbeitern,
Tischlern, Drechslern und Bildhauern Vorbilder zur Herstellung
einfacher aber geschmackvoller Möbel. Abbildungen von ausge-
führten Möbeln und Innenräumen, Drechsler- und Bildhauerar-
beiten tragen dazu bei, den Holzarbeiter in die Formensprache
alter und neuer Stile einzuführen. Denn das erscheint gerade
wichtig, daß der Holzarbeiter nicht nur versteht, einen Gegen-
stand von einer gegebenen Zeichnung in die Wirklichkeit zu über-
tragen, sondern seine manuelle Geschicklichkeit wird ohne Zweifel
erhöht, wenn er den Einzelformen und der Gesamtform seiner
jeweiligen Arbeit mit Verständnis gegenübersteht.

Der gebundene Jahrgang 1924 ist 192 Seiten stark und bringt
auf bestem Kunstdruckpapier etwa 285 Abbildungen. Der ges
bundene Jahrgang 1923 liegt ebenfalls noch in einer beschränkten
Anzahl vor. Beide Bände sind durch die Verlagsanstalt des
Deutschen Holzarbeiter-Verbandes, Berlin SO. 16, Am KölU
nischen Park 2, zum Preise von 8 Mark pro Exemplar zu be-
ziehen. Der Bezugspreis der monatlich erscheinenden Hefte be»
trägt pro Vierteljahr 1,50 Mark,- sie sind vom Bezieher bei der
Postanstalt seines Wohnortes zu bestellen.

Gesamtschriftleitung: Prof. Dr. I. L Fischer, München, Konradstr. l/i, an dessen Adresse alle die Redaktion betreffenden Briefe, Sendungen etc. zu richten sind.—
Für den Abschnitt „Aus dem Vereinsleben" verantwortlich: Dr. Paul Danzer, geschäftsf. Direktor des Bayer. Kunstgewerbevercins" — Herausgeber u. Verlag
Bayer. Kunstgewei beverein München, Pfandhausstr. 7, Tel. 22950 Für die Anzeigen vcrantwortl.: F. C. Mayer ~ Druck von J. Schön — alle in München.

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