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Möller, Hans-Herbert [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Schäden an Wandmalereien und ihre Ursachen: ein Forschungsprojekt des Bundesministers für Forschung und Technologie; aktuelle Vorberichte zu den ersten interdisziplinären Befunden — [Hannover]: Inst. für Denkmalpflege, Heft 8.1990

DOI article:
Blaschke, Rochus; Juling, Herbert: Mobile Mikrobereichsanalyse - Service für die denkmalpflegerische Eingangsdiagnose
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.50505#0055
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\alkmatrix mit
Bakterien Bakterien



Gipsschicht mit CuCI - Pigment


6 a-c Die Farbschicht als Dünnschnitt im Lichtmikroskop.

trix. In der darunter befindlichen Kalkmatrix kann man bei
Direktbetrachtung im Mikroskop vereinzelt Ansammlungen
von mikroskopisch nicht bestimmbaren Bakterien erkennen.
Abb. 6 c schließlich stellt ein Schrägauflichtbild dar und zeigt
die äußere Gipsschicht als helles Band und darunter die
Schicht mit rotem und schwarzen Pigment. Wegen der für
die Wiedergabe mittels Videoprinter erforderlichen Helligkeit
wurde eine leichte Grünverfärbung des Schwarzpigmentes in
Kauf genommen.
Eine weitere Verfeinerung der Mikrobereichsanalyse kann mit-
tels Ultradünnschnitten im Transmissions-Elektronenmikro-
skop gewonnen werden. Hierfür müßte jedoch ein weiterer
Probensplitter in der Größe eines halben Millimeters zur Verfü-
gung stehen. Diese Untersuchung könnte im Heimlabor der
Amtlichen Materialprüfungsanstalt in Bremen durchgeführt
werden. Als Ergebnis wäre eine vollständige Phasen- und
Strukturanalyse aller anorganischen Komponenten der Farb-
schicht zu erwarten. Die mikroskopische Analyse organischer
Komponenten kann auch für die Eingangsdiagnose hilfreich
sein; ein umfassender Erfahrungsschatz muß aber noch erar-
beitet werden.

Abbildungsnachweis
Verfasser.

Summary
A careful study of the original substance of wallpaintings is
absolutely necessary for a successful conservation. To avoid
damage only small test pieces should be taken, which have
to be examined most intensively.
In practice it has been of great efficiency to use a mobile
laboratory. Using a portable elektron-scanner, a so called
PEARL (portable electron-scanner for application in research
laboratories), it is possible to analyse the test pieces under
the local climate conditions at the same place where they
were taken. This has also a positive effect on the dialog be-
tween restorers and technicians, because arising problems
could be solved in teamwork, which makes it more easier to
find a synthesis of practical and theoretical aspects.

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