daß sie sich ausschließlich auf die Salzausblühungen mit, in
seltenen Fällen, den äußersten Zehntelmillimetern der dahin-
terliegenden Wand beziehen, und daß die Resultate mit che-
mischen Analysen des Ionengehaltes tieferer Wandschichten
nicht unbedingt deckungsgleich sein müssen.
Die in Eilsum beobachteten weißen, lockeren Salzkrusten be-
standen entweder aus Mirabilit (Na2SO4 ■ 10H2O) oder selten
aus Thenardit (Na2SO4). Neben Na+ und SO42" enthielten
viele Proben dieses Krustentyps noch Ca2+ und N03", selte-
ner dagegen wurden darin K+ oder CI" nachgewiesen. Die
Abb. 4 und 5 zeigen eine typische Mirabilitkruste als Mikro-
skopaufnahmen im einfach polarisierten Durchlicht respektive
unter gekreuzten Polarisatoren.
Die Salzrasen und -fläume bestanden aus Natrit (Na2CO3 •
10H2O), Mirabilit (Na2SO4 ■ 10H2O), Thermonatrit (Na2CO3 •
H2O) und/oder Thenardit (Na2SO4). Das Streupräparat eines
Natritflaumes ist in den Abb. 6 und 7 abgebildet. Deutlich
sind im Kristall in der Bildmitte der Abb. 6 Einschlüsse (E)
erkennbar. Als weitere Ionen können diese Proben auch noch
NO3 , CI" und selten K+ enthalten, Ca2+ dagegen kommt,
wenn überhaupt, nur in den Wasserauszügen der natriumcar-
bonatfreien Proben vor. Manche Salzrasen und -fläume ent-
halten noch feinkristallinen Kalzit, von dem sich aber bis jetzt
nicht sagen läßt, ob er aus der Reaktion von Natriumcarbonat
mit Gips entstanden ist, oder ob es sich um Material aus dem
Putz oder der Tünche handelt.
Alle untersuchten Seidenglanz- und „Blumenkohl”-Krusten
bestanden aus Gips (Ca2SO4 • 2H2O). Die Abb. 8 und 9 zeigen
eine Seidenglanz-, respektive eine „Blumenkohl”-Kruste im
mikroskopischen Bild, unter gekreuzten Polarisatoren. In der
Abb. 9 lassen sich die Gipsaggregate, bestehend aus sehr
kleinen Einzelkristallen, erkennen, aus denen die „Blumen-
kohr-Kruste aufgebaut ist. Ganz im Gegensatz dazu wird die
Seidenglanzkruste aus großen, länglichen Gipskristallen auf-
gebaut (Abb. 8). Beide Krustentypen können neben dem Gips
noch Na+, K+, CI" und/oder NO3" enthalten.
Die pulverigen Ausblühungen und Pusteln bestehen in den
meisten Fällen aus ähnlich kleinen Gipskristallen wie die „Blu-
menkohl“-Krusten. Seltener enthalten diese Ausblühungsfor-
men auch Thenardit, Thermonatrit oder Mirabilit. Zusätzlich
zum Ca2+ und SO42" des Gipses, konnten in vielen Proben
dieser beiden Ausblühungsformen Na+, K+, CI" sowie NO3"
naßchemisch nachgewiesen werden.
Die Sinterkrusten bestehen vorwiegend aus Calcit (CaCO3),
daneben enthalten sie oft noch wenig feinpulverigen Gips
sowie kleinere Mengen von Na+, CI" und NO3".
3 „Blumenkohl’’-Kruste. Bildbreite etwa 3,5 cm.
4 Streupräparat einer weißen Mirabilitkruste. Einfach polarisiertes
Licht, Bildbreite etwa 560 um.
5 Streupräparat einer weißen Mirabilitkruste. Unter gekreuzten Pola-
risatoren, Bildbreite etwa 560 um.
6 Streupräparat eines Natritflaumes. Einfach polarisiertes Licht,
Bildbreite ungefähr 1,4 mm.
Verteilung der Salzausblühungen und
Krusten am Bau
Um die räumliche Verteilung der Salze und Schäden in der
Kirche in Eilsum zu erfassen, wurden sie vorerst auf Schwarz-
Weiß-Fotos kartiert. Diese recht detaillierte Kartierung wurde
dann in die fotogrammetrisch aufgenommenen Pläne übertra-
gen. Abb. 11 zeigt als Beispiel einen Ausschnitt aus der Kartie-
rung der Apsis und Abb. 10 den fotogrammetrisch aufgenom-
menen Plan des gleichen Bereichs.
Die weißen, lockeren Mirabilitkrusten sind hauptsächlich im
Neuputzbereich vorzufinden. Seidenglanz- und Sinterkrusten
finden sich häufiger im Altputz- als im Neuputzbereich. „Blu-
111
seltenen Fällen, den äußersten Zehntelmillimetern der dahin-
terliegenden Wand beziehen, und daß die Resultate mit che-
mischen Analysen des Ionengehaltes tieferer Wandschichten
nicht unbedingt deckungsgleich sein müssen.
Die in Eilsum beobachteten weißen, lockeren Salzkrusten be-
standen entweder aus Mirabilit (Na2SO4 ■ 10H2O) oder selten
aus Thenardit (Na2SO4). Neben Na+ und SO42" enthielten
viele Proben dieses Krustentyps noch Ca2+ und N03", selte-
ner dagegen wurden darin K+ oder CI" nachgewiesen. Die
Abb. 4 und 5 zeigen eine typische Mirabilitkruste als Mikro-
skopaufnahmen im einfach polarisierten Durchlicht respektive
unter gekreuzten Polarisatoren.
Die Salzrasen und -fläume bestanden aus Natrit (Na2CO3 •
10H2O), Mirabilit (Na2SO4 ■ 10H2O), Thermonatrit (Na2CO3 •
H2O) und/oder Thenardit (Na2SO4). Das Streupräparat eines
Natritflaumes ist in den Abb. 6 und 7 abgebildet. Deutlich
sind im Kristall in der Bildmitte der Abb. 6 Einschlüsse (E)
erkennbar. Als weitere Ionen können diese Proben auch noch
NO3 , CI" und selten K+ enthalten, Ca2+ dagegen kommt,
wenn überhaupt, nur in den Wasserauszügen der natriumcar-
bonatfreien Proben vor. Manche Salzrasen und -fläume ent-
halten noch feinkristallinen Kalzit, von dem sich aber bis jetzt
nicht sagen läßt, ob er aus der Reaktion von Natriumcarbonat
mit Gips entstanden ist, oder ob es sich um Material aus dem
Putz oder der Tünche handelt.
Alle untersuchten Seidenglanz- und „Blumenkohl”-Krusten
bestanden aus Gips (Ca2SO4 • 2H2O). Die Abb. 8 und 9 zeigen
eine Seidenglanz-, respektive eine „Blumenkohl”-Kruste im
mikroskopischen Bild, unter gekreuzten Polarisatoren. In der
Abb. 9 lassen sich die Gipsaggregate, bestehend aus sehr
kleinen Einzelkristallen, erkennen, aus denen die „Blumen-
kohr-Kruste aufgebaut ist. Ganz im Gegensatz dazu wird die
Seidenglanzkruste aus großen, länglichen Gipskristallen auf-
gebaut (Abb. 8). Beide Krustentypen können neben dem Gips
noch Na+, K+, CI" und/oder NO3" enthalten.
Die pulverigen Ausblühungen und Pusteln bestehen in den
meisten Fällen aus ähnlich kleinen Gipskristallen wie die „Blu-
menkohl“-Krusten. Seltener enthalten diese Ausblühungsfor-
men auch Thenardit, Thermonatrit oder Mirabilit. Zusätzlich
zum Ca2+ und SO42" des Gipses, konnten in vielen Proben
dieser beiden Ausblühungsformen Na+, K+, CI" sowie NO3"
naßchemisch nachgewiesen werden.
Die Sinterkrusten bestehen vorwiegend aus Calcit (CaCO3),
daneben enthalten sie oft noch wenig feinpulverigen Gips
sowie kleinere Mengen von Na+, CI" und NO3".
3 „Blumenkohl’’-Kruste. Bildbreite etwa 3,5 cm.
4 Streupräparat einer weißen Mirabilitkruste. Einfach polarisiertes
Licht, Bildbreite etwa 560 um.
5 Streupräparat einer weißen Mirabilitkruste. Unter gekreuzten Pola-
risatoren, Bildbreite etwa 560 um.
6 Streupräparat eines Natritflaumes. Einfach polarisiertes Licht,
Bildbreite ungefähr 1,4 mm.
Verteilung der Salzausblühungen und
Krusten am Bau
Um die räumliche Verteilung der Salze und Schäden in der
Kirche in Eilsum zu erfassen, wurden sie vorerst auf Schwarz-
Weiß-Fotos kartiert. Diese recht detaillierte Kartierung wurde
dann in die fotogrammetrisch aufgenommenen Pläne übertra-
gen. Abb. 11 zeigt als Beispiel einen Ausschnitt aus der Kartie-
rung der Apsis und Abb. 10 den fotogrammetrisch aufgenom-
menen Plan des gleichen Bereichs.
Die weißen, lockeren Mirabilitkrusten sind hauptsächlich im
Neuputzbereich vorzufinden. Seidenglanz- und Sinterkrusten
finden sich häufiger im Altputz- als im Neuputzbereich. „Blu-
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