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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 21.1905

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Heft 12
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https://doi.org/10.11588/diglit.44852#0106

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1905

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 12

Warenhaus A. Wertheim in Berlin. Architekt: Professor Alfred
4. Pfeilersystem im großen Lichthof. Messel in Berlin.


Raum. Die umlaufenden Verkaufsgalerieen gewähren von allen Seiten den
Einblick in den Lichthof, ebenso die großen Freitreppen, die im Unterlauf
als marmorne Freitreppen in den Saalecken, in den Oberläufen in Schmiede-
arbeit ausgeführt neben dem Lichthof angeordnet sind. Entwurf und Aus-
führung der Marmormosaiken, Intarsien und Reliefs stammen von Franz
Nager in Venedig, die Modelle und die Treibarbeiten hat der Münchner
Bildhauer Wrba geliefert, die Modelle für die goldenen Säulen und Stützen
Bildhauer Westphal. Durch den Erweiterungsbau hat das Kaufhaus einen
Flächeninhalt von 16560 qm = 1165 r]R erhalten. Die technische Ausführung
leitete Regierungsbaumeister Malachowski.
Tafel 93. Das neue Krankenhaus in Radeberg i. S. Ar-
chitekt: Hermann Thiime in Dresden.
Grundrisse und Beschreibung in der Beilage.
Tafel 94. Landhaus in Berlin-Grunewald, Delbrück-
straße 19. Architekten: Hart & Lesser in Berlin.
Die für eine Familie bestimmte Villa enthält im Erdgeschoß die Wohn-
und Repräsentationsräume, sowie die Küche mit zugehörigen Nebengelassen,
die auf Wunsch der Hausfrau nicht in das Sockelgeschoß verlegt wurde, im
ersten Stock die Schlaf- und Kinderwohnräume, im Sockelgeschoß die Pfört-
nerwohnung, die Zentralheizungsanlage, Billardzimmer und Wirtschaftskel-
lerei. Das Bodengeschoß enthält noch verschiedene Fremdenzimmer. Eine
durch Erdgeschoß und erstes Stockwerk gehende Diele mit eingebauter
Treppe gibt dem Hause das Gepräge des Einheitlichen. Die Außen- und
Innenarchitektur ist der Vornehmheit der ganzen Anlage entsprechend aus-
gebildet.
Tafel 95. Evangelisches Gemeindehaus Wöhrd-Nürnberg.
Architekt: Th. Eyrieh in Nürnberg.
Die Architekturteile der Fassaden sind aus dem Haustein der Um-
gegend von Nürnberg, die Flächen in Schlackensteinen gemauert und ver-
putzt. Den südlichen Giebel ziert das Bild: Christus als guter Hirte, nach
der Skizze des Professors R. Geißler in Nürnberg, von Villeroy & Boch
in Dresden in Frittmalerei ausgeführt. Aus gleichem Material ist eine or-

Landhaus in Berlin-Grunewald, Delbriickstr. 19.
Architekten: Hart & Lesser in Berlin.


namental behandelte Tafel über dem
Haupteingang. Zufolge seiner erhöhten
Lage beherrscht der Bau die kleinen
Häuser der Umgebung. Das Äußere
zeigt den sog. Nürnberger Stil in freier
Behandlung. Im Innern sind die Wände
weiß und mit blauen Ornamenten ver-
ziert, die Täfelwerke und Türen gelb,
rot und schwarz gehalten. Im ersten
Stock ist ein Saal für einen Jungfrauen-
verein, der auch für Konfirmandinnen
benützt wird und eine Wohnung für den
zweiten Pfarrer der Bartholomäuskirche



in Wöhrd vorgesehen. Im zweiten Stock
und im Dachgeschoß befindet sich die Diakonissenanstalt Wöhrd-Nürn-
berg, sowie Zimmer für einzelstehende Frauen.

Tafel 96. Straßenbild aus Goslar. Nach einem Aquarell
von Professor Hermann Pfeifer in Braunschweig.
Zum Artikel »Stimmungswerte der Dachformen«.

Textblatt (95). Festsaal im Gemeindehaus der St. Peters-
gemeinde in Frankfurt a. M. Architekt: Ludwig Bernoully
(Billing & Bernoully) in Frankfurt a. M.
Das Gemeindehaus (s. Heft 10, Jahrg. 1904) besteht aus einem großen
Saal, an den sich sechs kleinere Säle anschließen, die durch Rolladen von-
einander getrennt werden. Schwierigkeit bereitete die energische farbige
Behandlung der Räume, die in der allerbescheidensten Weise ausgebildet
werden mußten. Ornamentaler Schmuck ist sehr sparsam nur als Rahmen
für später einzufügende Bilder verwendet. Der große Saal erhielt eine ocker-
gelbe Tönung und weiße Decke, das Rahmenornament ist vergoldet. Die
kleinen Säle, Decke sowohl als Wände, sind tiefblau gehalten. — Sämtliche
Räume sind von einer 1,70 m hohen, blaugrün gefärbten Täfelung umgeben.


96

Warenhaus A. Wertheim in Berlin.
5. Vorhalle am Leipziger Platz mit Wandbrunnen.

Architekt: Professor Alfred
Messel in Berlin.
 
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