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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 21.1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.44852#0154

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1905

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 8

Waschtisch. Architekt: Willy O. Dreßler in Berlin.


betrug einschl. Honorar nur Mk. 10300, das ist ca. 97 Mk. für den qm,
oder ca. 14 Mk. für den cbm.
Die Kosten für die schwere innere Einrichtung als: Gestühl für
60 Personen, Wandsitze, Tische, schmiedeeiserne Beleuchtungskörper,
Kunstverglasungen, Vorhänge, welche alle nach Entwürfen der Architekten
ausgeführt wurden, Waschtoiletten, Torfstreuklosetts u. s. w. betrugen zu-
sammen nur 2100 Mk., so daß das Haus bezugfähig nur 12400 Mk. kostete.
Die Zeit für Ausarbeitung von Entwürfen, Kostenanschlägen, sowie
die Bauzeit selbst waren äußerst kurz bemessen, und es war Bedingung,
die Wohnung des Hausmannes in neun Wochen, vom ersten Spatenstich
an gerechnet, bezugfähig herzustellen. Für den Ausbau des Versamm-
lungsraums im Obergeschoß, mit seinen festen, hohen Wandsitzen und
der Holzleistendecke waren dann nur noch zwei Wochen notwendig.
Bücherbesprechungen.
Die natürlichen Bau- und Dekorationsgesteine. Ein Hilfsbuch für
Schule und Praxis von Heinrich Schmid, k. k. Professor an der Staats-Ge-
werbeschule zu Wien I. Zweite erweiterte Auflage. Verlag von Karl Graeser
& Co., Wien, und B. G. Teubner, Leipzig, 1905. 76 S. 8° Preis 2,30 Mk.
Das Buch behandelt in drei Abschnitten die Einteilung, Benennung,
Haupteigenschaften und Fundstellen der Silikat-, Karbonat- und Trümmer-
gesteine und gibt mit kurzen Angaben über die Prüfung der Bausteine eine
Tabelle der Druckfestigkeitskoeffizienten und der spezifischen Gewichte.
Die Bauschule am Technikum Biel. Arbeiten des 5. und 6. Semesters,
herausgegeben von Architekt E.J.Propper, Vorstand der Bauschule 29 Tafeln
Lichtdruck. Zürich, Verlag von M. Kreutzmann. Preis in Mappe 16 Mk.
Die Sammlung soll die Pflege einheimischer Bauart fördern und ver-
allgemeinern. Die Tafeln geben Entwürfe einfacher Land- und Stadthäuser,
von denen die ersteren dem angegebenen Zweck im allgemeinen besser
entsprechen dürften, als die letzteren, bei denen manche moderne Zutaten
die Einheitlichkeit z. T. verwischen.
„Das Landhaus“, illustrierte Monatsschrift für Wohnungswesen und
Verkehr. Westdeutsche Verlagsgesellschaft m. b. H. in Wiesbaden. Preis
jährlich 4 Mk.
Die Zeitschrift soll ein treues Bild der gesamten Landhausimmo-
bilienbewegung am Rhein und seinen Nebentälern geben und durch
Schilderung der Reize und pekuniären Vorteile des Landlebens zur Seß-
haftmachung und damit zu einem Aufschwung des Verkehrs beitragen.
Großstadterweiterungen. Ein Beitrag zum heutigen Städtebau von
Ludwig Hercher, Regierungsbaumeister. Mit einem Plan und zwei Ab-
bildungen im Text. 46 S. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 1904.
Preis 1,60 Mk.
In knappem Umriß bespricht der Verfasser die Mißstände, welche
die gegenwärtigen Großstadtanlagen in ihrem Innern und an der Peripherie
zeigen und was bisher von den Verwaltungen zur Beseitigung der Ubel-
stände geschehen ist, und knüpft daran ein durch einen farbigen Plan
veranschaulichtes Beispiel einer Großstadterweiterung, um darzulegen, was
durch planmäßiges Zusammenwirken aller einschlägigen Mittel (Ein-
gemeindungs-, Zusammenlegungs-, Enteignungsgesetze, Bauordnung, Be-
bauungsplan) erreicht werden kann in ästhetischer, wirtschaftlicher und
sozialer Beziehung.
Wappenfibel. Kurze Zusammenstellung der hauptsächlichsten heraldischen
und genealogischen Regeln. Im Auftrage des Vereins Herold heraus-
gegeben von Ad. M. Hildebrandt, Herz, sachs.-altenb. Prof., Red. des
Deutschen Herold. Mit 28 Illustrationen und 4 Tafeln. 6. durch-
gesehene und vermehrte Auflage. Frankfurt a. M. Verlag von Heinr.
Keller. 1905. Preis eleg. geh. 1,50 Mk.
Das Werkchen gibt in handlicher und übersichtlicher Form, nach
Stichworten geordnet, Auskunft auf wohl alle Fragen der heraldischen
Wappenzeichnung und warnt zugleich vor den zahlreichen üblichen Fehlern.
Das Erscheinen in 6. Auflage ist der beste Beweis für die Brauchbarkeit
der 1887 zum ersten Male erschienenen Fibel.
Westdeutscher Taschenkalender für Architekten und Ingenieure.
Herausgegeben vom Technischen Verein Dortmund, Zweigverein des
Deutschen Technikerverbandes. Jahrgang 1905. Dortmund, Verlag von
Rob. Keßler. Preis 1 Mk.

Notizen.

Künstliche Herstellung von Furnierhölzern. Für die mannig-
fachen Schmucktechniken der Tischlerei, bei denen schön gemasertes Holz
als Einlage oder Furnier verwendet wird, liefert ein Verfahren zur künst-
lichen Herstellung rissefreier, beliebig gemusterter und buntfarbiger Hölzer
(von O. Gradenwitz und M. Lubecius in Berlin) ein wirkungsvolles Ma-
terial. Auf einen runden oder ovalen Weichholzkern in Stabform werden
Furniere verschiedener Holzarten und verschiedener Färbung in beliebig
wechselnder Folge unter Druck aufgeleimt, so daß ein Stück entsteht, das
im Querschnitt eine den Jahresringen eines gewachsenen Stammes ähnliche
Zeichnung, aber in beliebiger Abwechslung und Farbenzusammenstellung,
aufweist. Dieses Stück wird unter einem gewissen Winkel zur Längsachse
zu Furnieren geschnitten, die dann eine reiche, z. T. moireartige Muste-
rung zeigen. Die Vielseitigkeit der Musterung kann noch gesteigert wer-
den, wenn man den Klotz erst in Streifen oder Bretter schneidet, diese
dann in veränderter Stellung von neuem zusammensetzt und aus diesem
zweiten Klotz erst die Furniere in der angegebenen Weise herstellt.
In dem Wettbewerb betr. Wiederaufbau des Schlosses Christians-

borg in Kopenhagen sind drei erste Preise von je 3000 Kronen den
Architekten Thorwald Jörgensen, A. Clemmensen und Martin Nyrop, dem
Erbauer des Kopenhagener Rathauses, außerdem drei zweite Preise zu-
erkannt worden. Der Entwurf Jörgensens vereinigt das Schloß mit dem
benachbarten Reichstagsgebäude zu einer wirkungsvollen Gruppe im Stile
Christians VI. und ist im Gegensätze zu den meisten übrigen Arbeiten für

die zur Verfügung gestellte Summe von sechs Millionen Kronen ausführbar.
Dem Handelsminister ist anheimgestellt, einen oder mehrere der preisge-
krönten Architekten mit der Ausarbeitung weiterer Pläne auf Grund der

preisgekrönten Entwürfe zu betrauen oder einen engeren Wettbewerb unter

den preisgekrönten Archi-
tekten auszuschreiben.
Aufderjahresversamm-
lung der Deutschen Ge-
sellschaft für Volksbäder
am 31. Mai in München wer-
den u. a. folgende Vorträge
gehalten: Mitteilungen
über ästhetische Anfor-
derungen an moderne
Badeanlagen (Prof.
C. Hocheder); Das Bad in
kunstgeschichtlicher
Beziehung (Dr. E. Hollän-
der, Berlin); Die Münche-
ner Bäder (Bauamtmann
Rich. Schachner, München).
Die alte Königsburg
in Krakau, die bisher als
Kaserne diente, soll nun von
der Militärverwaltung ge-
räumt und wiederhergestellt
werden, ebenso wird die Re-
sidenz der Päpste in Avig-
non, die gleichfalls als Ka-
serne benutzt wurde, geräumt
und zu einem Museum für
kirchliche Kunst hergerichtet.
In Barcelona findet
von Mai bis Oktober d. J.
eine internationale päda-
gogische Ausstellung statt,
zu der auch Pläne ausge-
führter Schulbauten zuge-
lassen sind. Näheres ist durch
die spanischen Konsulate zu
erfahren.


Vorhang in Gobelin Fräulein Widebeck
(Hautelisse-)Wirkerei. & Wästberg.
Arbeit des Handarbetets Vänner in Stockholm (Ver-
tretung Bureau »Saßnitz-Trelleborg «, Berlin NW.,

Friedrichstraße).

Glasdächer und Oberlichter
nach System Lorenz D. R.-G.-M. werden nie undicht. Kein Kitt, kein
Filz, kein Gummi, deshalb unbegrenztes Dichtheiten. Alte Dächer
können leicht umgearbeitet werden. Man verlange Prospekt mit Zeugnissen bei
J. Lorenz, Stuttgart, Wilhelmstr. 10,
Werkstätte für Eisenkonstruktion, Glasbedachung, Bauflaschnerei.

H. RIECHE * CASSEL.
Von Hand, elektrisch, mit Dampf oder flüssigem Brennstoff betriebene


Zugfrei. Closets Geruchlos.
r überall anzubringen, wo wenig oder gar kein Wasser zur a
Verfügung. Für Fabriken, Kasernen, Schulen, einfache und
Wohnungen. J.A. Braun, Stuttgart. 4.
 
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