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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0232

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201

bittet IMetrttf) mmlid), einer »ort SGBolfgangS jungem ©öfynen,
I)tnterlte^ §errn ^rtebncfj, welcher im Saljre fßnfedjnljttrtbert öter unb
jTebjig afö furpfäljtfcffer Amtmann $u Oppenheim »erwarb, unb üon befjen
gleichnamigem <Sof)ne bie jejtgen $reif)erren öon Salberg in bt'refter Suite
abjlammen (10). tt>ar für bte gamtft'e eine neue vöidjtige (Spodje,, ba
nidjt allein it>r aftabeftc^er ©fanj bei wt'eberliolter ©clegenfyett aufge*
frtfd)t ("), fonberu burd) bte Serbienpte zweier Sprößlinge and) ü)v
eblerer 3?uf)m begrünbet mürbe; tob, meine SSifdwf Sodann öon SSBormS,
ben 33ruber iberrn Sieterid)3, unb (Irjfctfdjof 2Bolfgang »on i^öln,
ben (fnfef bcjTelben.

Damals war burd) ba$ 3ttfantmentreffen auswärtiger großer Qrretg«
jii'ffü mir ciuf)eünifd)en Sßeränberungen in $trd)e unb <5taat, unter ben
Seutfdjen eine ©äfwung ber ©et'fier erweefr werben, weldje ben Sor*
abenb ctneS neuen 3cttalterö tterfünbete. Sie ©täbte unb Uniüerfttäten
Waren bie Präger cineö materiellen unb geizigen Umfd)Wungö geworben;
bte Herten be$ g-eubalicmutö unb ber tSc^olajltf waren gerbredjeu, jpan*
bei unb ©ewerbe blühten, Äunjr unb 2ßtffen[d)aft erfrunben auö ben
Krümmern beö ffaffifcf)cn Sllterr^umS, unb ein frifd)er, belebenber fQand)
ber gretbett unb Slbätigfeir burd}wei)te bie Station. Sluf ber anbem (Seite
aber »erbanben ftd) bie greunbe ber alten sJcad)t |u einer furdjtbaren
^)l;alanr gegen bie ^ortfcl)ritte ber Neuerung, unb eö begann ein Äampf
fcer spartfyeieu auf i'eben unb £ob.

ÜÖer in biefem Äampfe für bie gute ©adje jlrttt, unb ftd) att ein
SSJJann erwieö — ben red)nen wir billig 5a ben gelben ber Nation. £>ae>

(10) grtebrtd) ber Weitere, ber gemetnfdMftticbe ©tammberr ber t-erfebiebenen
Broetge bes b t e t e r i d)i f d) en 2tfte$, mar mit 2lnna »on gtefenftein
»ermä!)lt unb liegt in ber 5?ird)e ju ©albaufen «juxta Castrum Dalburg»
begraben; bte ©emablin feines (Sofjneö nur eine ©eborne ron Otofen^
be r g.

(11) @o 3. 23. roar £ierr SBotfgaftg im 3a')re 1452 bei grtebridiß III ftaifer;
frömmg 51t Korn auf ber Zibevbvüde bafelbfr »üor alten StnDern» junt
{Kitter gefebjagen werben, nach einem alten ^riüüegutm, roetebe^ biefen
ebrencoqug ber gamiüe Dalberg erblich, jutbeüte. »3ft fein Salberg
l)ter?" rief ber ©erotb jebeeinut juerfr, >«enn ein Äatfer bei fetner Krönung
ben {Kitterfcblag eornatjm. DJtan bat ben Urfprung biefeg 'BDrredjts in ben
altefien .3eUm gefud;t; aber I;öd)fi waforfdjemtid) ertangte eS £ierr Sobann
Kämmerer, rcefeber tu bie balbergifd)e ©emeinfebaft getreten rear, im
3a!jre 1312 bei ber Eroberung 9?oms buvd) 5?önig ©einrieb IV. (56 tji
fotebeö fdien aus Hm Un;franbe ju fd)Hejjen, bag 3 0 bann suerfr »bte
Sriide" im SBav^en fül-rte, mlfye baö mit bem ^ricilegitm? »erbunbens
"itfeinob" n?ar.

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