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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Statistische Abtheilung
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Baden’s sittliches und geistiges Vermögen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0343

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( 13 )

litt, JDalfcerg, ^offelt, 23rauer, ipebel, ipug, Siottetf, Öfen,
bei un$ geboren unb erjogen. ttnb wä'Ijrenb »Me Seb,rer erfter ©röf e au$
ber |ffembe an unfere ©tauten berufen würben, um fiet ib,r fegen6retd)c*5
■Ütrfett ju öerbreiten, fo tfl aucf> feine unferer Sanbfd;aften unb ©tdbte
otme einen üerbtenten ober berühmten ®?attit geMicktt, ber nid)t Wenig*
jtenS feine ^«SCttbWIbuttg einer etnljeimifdjett Unferricf;ts?artftatt »erbanfte.
25iefe Ijerüorragenben 33cifpiele aber wirften unberechenbar auf bie SDiaffe
ber Besserung, unb unfere intefleftuetTe 23 Übung t;atte beu freubigen
Fortgang, feierte ben befoerfeiti el;renben £riumptj, bajj fte tu bie öffent«
liefe Sl^ttttig eingebürgert ift, baf fte ftd; of;ne @d;eu neben baö @eburt$*
<cwrred)t fteßen barf, roie neben ben ©runbbeftj unb ® elbr cid; tf; um.

23irft man einen S3Ücl auf bie Literatur, wefefe baö ©rgetmtfi unferer
geteerten unb fünftlerifdjen S3itbung ift, fo enffprid;t fte auf eine erfreu*
lidje SBeife jenen foliben |tftorifc(;en guubamenten. 23et wettern bie mei*
ften Sßevfe unb Arbeiten unferer ©efrifffietfer ftnb wiffenfeijaftfiefer üftatur
ober auf 3 ^rafh'fcfje berechnet, unb wir i;aben Utyu nod; beu gcrtngften
Sintbert an jener $fut£> fet'djter unb ö erb erblicher geberprobufte, womit
IDentftffanb überfd;üttet ift. Xn'efer Umffanb wirrte abvcmciU I;öd)ft rootd*
timtig auf bie 33et>ötferung jurücf, bie ftd; poax »iclfäftig aud; »on flau*
ren'fcfcn unb f r an jöfifd; en (Sirenen ■oerlodcu laff, aber nod; immer
einen gefttnben ©tun für baS @rrtfle, tlntcrric^tcnbc, (irbaueube, für bas>
£iftorifd;e unb SSatertänbifdje bewahrt fyai.

2Benn bie babifdje 2Bi|fenfc|aft unb St'teratur i(;rem angebornen
©elfte getreu, in jeitgemafem gortfdjritte ftd; immer ntcljr innerlid; ftärft
unb ciuferftd; entfaltet, fo tanu fte unter Sktrfjadtniffen, rocId;e burd; eine
günftigere ©eftaltung ber beurfefen S^ationa^ufrä'ube bebingt ftnb — einen
©tfwnng gewinnen, beffen 23ered;nung jejt ttieff mögitd; ift. ©d;Ied;*
ten ^ntereffen, fremben Xenbenjen, ba3 Raffen wir j-u ©ott, wirb fte
niemals bienen.

3ur 2Iufffctrung unferer 23egriffe namentlich in refigiöfer unb ft'rddidjer
JBejteimng t;at nod; ein anbereS ^tfrortfc^e^ Moment beigetragen — bie 3t efor*
matten ber baben=buriad;ifd;cn i'anbe, Wetdje ftd; burd) ben mittlem unb
obern Xfytit beS feigen ©rofjt;crjogtf)umS ^ingogen. 23enn man bebenft,
wa6 burd; bie ^efutten in ber s]5fal$ gefd;al;, unb welche fpanifd;e ©lau*
benörid;tung baö §>au$ Deftreid; aud) in beu SSoidanben verfolgte, fo wirb
man tatest jroeifeln fönnen, baf bie fflatyftktföfift beä buriad;ifd;en ^3rotcftan*
ti^muS unfere fat(;oIt'fd;e 23eöbdfcrung üiclfad) ieor feuern SUnneg beroabrte,
welcher anbern Orts p fo traurigen S°^3en geführt i;at. ©td)erito) ift bie
reinere Sluffaffttng beö d^rijtent^umö, bie freiere ^Bewegung innerhalb ber
©laubensformen unb bie cblcre ©itttid;feit, bie man bent babifd;en

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