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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 17.1941/​1947(1941)

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Gersbach, Egon: Die steinzeitliche Besiedlung des Kreises Säckingen: (mit einer Verbreitungskarte im Anhang)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42016#0064

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nun von der Bbene dis 2U den böcbsten Oipteln des Oeblrges reicbenden v/ald
tertig -werden, Br rnubte roden, rnit ^.xt, Backe und Beuer sied den ^Vald
erscblleben, der aut den näbrstoltrelcben Loden besonders üppig gewesen sein
rnub. Oerade diese aber waren in Verbindung rnit günstigem Klima und bbeder-
scblägen tür den neolitdiseden Ackerbauer von besonderer Bedeutung. Lei
seiner extensiven VBrtsebattsweise rnubte der Bortbestand ^eder Siedlung in
stdrdstern lVlabe davon abbängig sein. Irn übrigen konnten die Lcbwierigkeiten,
die diedter 'lValdbestand einer Lodung entgegensetzten, nur von unter-
geordneter Bedeutung sein, vertilgte der bleolitbiker docd über entsprecbende
Oeräte. V7aren erst einrnal die Lcbwierigkeiten der Brscbliebung über-
wunden, dann sorgten die weidenden Linder, Scbate und liegen datür, dab
der V^ald nicbt nrsbr autkornrnen konnte. Oerade der ^Vsldweide rnub in
^jener Beit eine besondere Bedeutung ^ugekornrnen sein und ebenso der berbst-
lieben Bicbelrnast, wie sie vor allem der Bicbenmiscbwald in ergiebiger Veise
bot.
In weebselnder Breite luden die sandbedeckten Lcbotterterrassen der Strom-
ebene den neolitbiseben Siedler 2ur bllederlassung ein. Spuren seiner ^.n-
wesenbeit landen sieb 2. B. aut der breit bingelagerten Klestläebe von Staden-
bausen, die in der groben Lbeinseblinge ^wiseben den beiden Onelsspornen
von Bauenstein und Bautenburg, den letzten /l.us1äutern des Lcbwar^waldes,
liegt, Kacb Korden scblieben sieb die Lückxugstsrrassen der Libvergletscberung
an. Sie sind rnit Böblebm bedeckt und baben gleicbtalls /tn^eicben tür eine
neolitbisebe Besiedlung ergeben, Bwiscben diese beiden Berrassenkomplexe
scbaltet sieb ein scbmaler Streiten verrnoorten Oeländes ein, der siedlungskrei
geblieben ist. Oicbt am Ortsausgang von Buttingen beginnend ?iebt sieb diese
verrnoorte Bone tast bis ^urn Oüterbabnbot von Bautenburg-Ost bin, von der
beutigen Bisenbabnlinie in gerader Linie durcbscbnitten.
In geringerer Breite sind die Berrassen unterbalb von Bautenburg bis ^um
Oneissporn vorn „Loten Baus" westlicb lVlurg entwickelt. Ibre rückwärtigen
Beile, dicbt unterbalb von Bautenburg, ^wiscben den Ortsteilen Lbina und Kie-
derbot sind von der lVloräne der grollten Vereisung überdeckt. Sie sind desbalb
teucbt und tür die landwirtscbattlicbe blutjung nicbt verwertbar. So labt es
sicb leicbt erklären, wesbalb gerade bier eine Bundlücke klaltt. Brst oberbalb
von lVlurg aut den böberen Berrassen setzen die Bunde wieder ein, etwa aut
dein Botenbübl, dessen recbte Blanke stell r:ur lVlurg abtällt. Unterbalb der
lVlurg, die nacb wildern Baut in scblucbtartig eingerissenern Bai ibren Scbutt-
kegel in den Lbein wirtt, verengern sicb die Berrassen 2U sebmalen Leisten,
um beim spornartigen Lücken vorn „Loten Baus" gänBicb aus^uselxen. Kur
eine einzige Siedlungsstelle konnte aut ibnen autgetunden werden, die sicb
dicbt an den Bub des Kalvarienberges scbrniegt. Die dabinterliegende, löb-
bedeckte Höbe bedart nocb der eingebenden Bntersucbung. Unterbalb des

33) Biese Varstellung stellt ln bewubtein Oegensalx 2ur 8tex>x>enbeidetbeorie von
L. Oradmann in Oeograpb. Beitscbr. 7, 1901, 361 11.; 435 K. (Bas inittsleurop.
Bandscbattsbild nacb s. gescb. Lntwicklung), ebenda 12, 1906; ebenda 39, 1933,
Oie Lteppenbeidetbeorie. Obne Bweitel bat dis Bbeorie Oradmanns tür gewisse
Oebiete ibre Oültigkeit. Ibre Verallgemeinerung labt sicb iedocb rnit dern Bund-
stotk arn Bocbrkein nicbt in Binklang bringen. Vgl. auck B. Kietscb, 8tex>x>enbeide
oder Licbenwald? tVeimar 1936. — Ludeta 13—14, 1937—1938, 1 tt. B. Bram —
K. Ludolpb, Vrwaldtragen. Bort aucb weitere Literatur.
 
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