verständlich ein Wohnraum mit Schlafraum und Bad zur Verfügung
stehen. Dagegen werden die anderen Aufenthaltsräume zum Essen,
zur Unterhaltung usw. mehr und mehr ihres persönlichen Charakters
entkleidet. An ihre Stelle werden wirkliche Gesellschaftsräume treten,
wie das in einem guten Hotel schon heute der Fall ist. Damit ver-
schwindet der gesamte Fragenkomplex des Einzelhaushalts, der inner-
halb der Intensivierung des Großstadtlebens in seiner heutigen Form
eine Paradoxie ist. Alle seine Ungelöstheiten, einschließlich der
Dienstbotenfrage, werden beseitigt. Das Mietshaus wird sich mehr
und mehr von seinem falschen Vorbilde, dem Einzelhause, befreien
und dem Hotel der heute komfortabelsten Wohnform, immer ähn-
licher werden.
Während in der Stadt in der Hauptsache wohl nur Einzelpersonen oder
kinderlose Ehepaare wohnen werden, wird das Wohnen im Einzel-
hause, außerhalb der Stadt, besonders für Familien mit Kindern sehr
zunehmen. Diese Einzelwohnhäuser werden gleichfalls mit allem er-
denklichen Komfort ausgestattet und zu großen Park- und Garten-
siedlungen vereinigt werden, die durch ein Schnellbahnsystem, das
große Entfernungen erlaubt, mit der Großstadt verbunden sind.
Das von mir erbaute Haus stellt den Gestaltungsversuch eines solchen
für eine großstädtische Park- und Gartensiedlung gedachten Einzel-
hauses dar. Trotz der Gebundenheit an eine gegebene Situation
wurde erstrebt, einen bestimmten Typus zu schaffen. Vor allem
durch die Zweckbestimmung und Dimensionierung der einzelnen
Räume und ihrer Lage zueinander.
Beim Wohnungsbau ist das Problem der Grundrißgestaltung von
wesentlicher, ja grundlegender Bedeutung. Voraussetzung der Grund-
rißgestaltung ist die eingehendste Berücksichtigung der Wohn-
ansprüche heutiger Menschen. Denn von ihrer Erfüllung ist die Be-
nutzbarkeit und Brauchbarkeit einer Wohnung abhängig.
Eine Wohnung soll unter geringstem Platzaufwand ein bequemes,
praktisches, allen Bedürfnissen entsprechendes Wohnen ermög-
lichen. Die Größe und Anzahl der Räume richtet sich nach den
Bedürfnissen, die unbedingt erfüllt werden müssen. Notwendig sind
Räume zum Wohnen, Essen, Schlafen, Waschen und Kochen, die nach
Zwecken getrennt durch den Grundriß zusammengefaßt und organi-
siert, alle Bedürfnisse bei geringstem Platzaufwand befriedigen müssen.
Kein Raumteil, auch nicht der kleinste, darf ungenützt bleiben.
Selbst in kleinen Räumen kann man sich bei konsequenter Durch-
bildung bequem einrichten und auch dem Bedürfnis nach weitent-
wickelten Lebensansprüchen gerecht zu werden. Voraussetzung einer
solchen Ökonomisierung der Wohnung ist der Einbau von Schränken
für Kleider, Wäsche, Geschirr usw. sowie die völlige Einrichtung der
Küche.
Von diesen Gesichtspunkten ausgehend wurde versucht, die Raumr
ansprüche einer Familie von sechs Köpfen so zu organisieren, daß
unter Berücksichtigung der gegebenen Situation sich eine möglichst
reibungslose Nutzungsmöglichkeit ergibt.
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stehen. Dagegen werden die anderen Aufenthaltsräume zum Essen,
zur Unterhaltung usw. mehr und mehr ihres persönlichen Charakters
entkleidet. An ihre Stelle werden wirkliche Gesellschaftsräume treten,
wie das in einem guten Hotel schon heute der Fall ist. Damit ver-
schwindet der gesamte Fragenkomplex des Einzelhaushalts, der inner-
halb der Intensivierung des Großstadtlebens in seiner heutigen Form
eine Paradoxie ist. Alle seine Ungelöstheiten, einschließlich der
Dienstbotenfrage, werden beseitigt. Das Mietshaus wird sich mehr
und mehr von seinem falschen Vorbilde, dem Einzelhause, befreien
und dem Hotel der heute komfortabelsten Wohnform, immer ähn-
licher werden.
Während in der Stadt in der Hauptsache wohl nur Einzelpersonen oder
kinderlose Ehepaare wohnen werden, wird das Wohnen im Einzel-
hause, außerhalb der Stadt, besonders für Familien mit Kindern sehr
zunehmen. Diese Einzelwohnhäuser werden gleichfalls mit allem er-
denklichen Komfort ausgestattet und zu großen Park- und Garten-
siedlungen vereinigt werden, die durch ein Schnellbahnsystem, das
große Entfernungen erlaubt, mit der Großstadt verbunden sind.
Das von mir erbaute Haus stellt den Gestaltungsversuch eines solchen
für eine großstädtische Park- und Gartensiedlung gedachten Einzel-
hauses dar. Trotz der Gebundenheit an eine gegebene Situation
wurde erstrebt, einen bestimmten Typus zu schaffen. Vor allem
durch die Zweckbestimmung und Dimensionierung der einzelnen
Räume und ihrer Lage zueinander.
Beim Wohnungsbau ist das Problem der Grundrißgestaltung von
wesentlicher, ja grundlegender Bedeutung. Voraussetzung der Grund-
rißgestaltung ist die eingehendste Berücksichtigung der Wohn-
ansprüche heutiger Menschen. Denn von ihrer Erfüllung ist die Be-
nutzbarkeit und Brauchbarkeit einer Wohnung abhängig.
Eine Wohnung soll unter geringstem Platzaufwand ein bequemes,
praktisches, allen Bedürfnissen entsprechendes Wohnen ermög-
lichen. Die Größe und Anzahl der Räume richtet sich nach den
Bedürfnissen, die unbedingt erfüllt werden müssen. Notwendig sind
Räume zum Wohnen, Essen, Schlafen, Waschen und Kochen, die nach
Zwecken getrennt durch den Grundriß zusammengefaßt und organi-
siert, alle Bedürfnisse bei geringstem Platzaufwand befriedigen müssen.
Kein Raumteil, auch nicht der kleinste, darf ungenützt bleiben.
Selbst in kleinen Räumen kann man sich bei konsequenter Durch-
bildung bequem einrichten und auch dem Bedürfnis nach weitent-
wickelten Lebensansprüchen gerecht zu werden. Voraussetzung einer
solchen Ökonomisierung der Wohnung ist der Einbau von Schränken
für Kleider, Wäsche, Geschirr usw. sowie die völlige Einrichtung der
Küche.
Von diesen Gesichtspunkten ausgehend wurde versucht, die Raumr
ansprüche einer Familie von sechs Köpfen so zu organisieren, daß
unter Berücksichtigung der gegebenen Situation sich eine möglichst
reibungslose Nutzungsmöglichkeit ergibt.
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