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DIE TOPOGRAPHISCHEN REZENSIONEN DER PATRIA

Die topographischen Rezensionen, deren Aufbau im folgenden Ab-
schnitt untersucht werden soll, sind eine Umarbeitung der Rezension P,
die unter Verwendung der dort schon vorhandenen Wegstücke und Bau-
listen eine möglichst konsequente, klare Anordnung des Materials ver-
sucht. Von den Notizen aus P fehlt eine gewisse Anzahl teils aus Ver-
sehen, teils mit Absicht1, und nur in einer der beiden Fassungen, in
denen uns die topographischen Rezensionen vorliegen, sind einige neue
Notizen enthalten.

Diese Fassungen werden hier im Anschluß an Th. Preger als C und
M bezeichnet. Sie entsprechen sich über weite Strecken so genau, daß
wir mit großer Sicherheit von einer gemeinsamen Vorlage für beide aus-
gehen können. Diese Vorlage, die im folgenden a genannt wird, läßt

sich bis hin zur Seiteneinteilung rekonstruieren2. Sie kann aber, wie
die Argumentation zeigen wird, nicht direkt aus P hervorgegangen sein.
Zwischen ihr und P liegen eine topographische Urfassung, die im
Stemma als w bezeichnet ist, und eine Zwischenstufe cp3. Die Urfas-

sung u beruht auf einer Handschrift von P, die in der nichttopographi-
schen Überlieferung der Handschriftengruppe A am nächsten stand*.

Die Rezension C5 ist in einer Reihe von Manuskripten vom 14.
Jahrhundert an überliefert, am vollständigsten in den von Preger so
genannten Handschriften D, E und F. Von diesen nimmt E durch ver-

1 S. oben S. 69 mit Anm. 63 und unten S. 144; vgl. auch bei

167/71»', 172/40'.

2 Zur Rekonstruktion s. unten S. 115-118, 130-132 und 145-147.

3 Nachweisbar durch die Anordnung der Notizen 117/pp.»' und

118/pv' in a; s. unten S. 113-115.

* S. oben S. 114f.

5 Obwohl C ein Hyparchetypus ist und nach heutigem Gebrauch mit
einem griechischen Buchstaben bezeichnet werden müßte, habe ich aus
Gründen der Klarheit Pregers Benennung beibehalten.

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