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187/p4e'

Der zweite Teil der topographischen Rezensionen
a) Zisternen und Mauern (2)

187/p4e' = P II 69, 70. fiept xtäv tCLVtrxepvüv Kal TtepL xoü äywyoü (fiept

tl3v icl vcrxep v(3v äexoö M).

IDer Aquädukt mit den großen Bögen wurde von Valens erbaut, I
wie er zu sehen ist.

Janin CB 199f., 203f., 306f.

Diese Notiz stammt wie die folgenden aus einer Liste von Zister-
nen, die als Block in die topographischen Rezensionen gekommen ist.
Ein Teil ihrer Notizen, darunter die vorliegende1, geht auf die Pa-
rastaseis zurück.

Der Aquädukt des Valens (364-378) wurde von 368 an erbaut, und
zwar nach einigen jüngeren Chroniken aus Steinen der Stadtmauer von
Chalkedon, die nach einem gescheiterten Aufstand geschleift wurde2.
Diese dienten aber nach den älteren Quellen zum Bau des Bades Kon-
stantianai3. Statt Valens wird der Aquädukt gelegentlich auch sei-
nem Bruder Valentinian I. (364-375) zugeschrieben4.

Die Wasserleitung wurde 576 erneuert5. Seit 626, als die Avaren
die Außenanlagen zerstörten, war sie ohne Wasser, und erst 766 wurde
nach ausgedehnten Reparaturen die Versorgung über die Valensleitung
wieder aufgenommen6. 711 drang durch sie Justinian II. wieder in
die Stadt ein7. Weitere Erneuerungen folgten im elften Jahrhundert

1 Par § 74.

2 GeorgKedr I 542, 544; JohZon III 80; NikKallX, PG 146, 593-596;
im folgenden nach Dalman 1-10.

3 Ammianus Marcellinus 31, 1, 4 (Römische Geschichte, ed. W.

Seyfarth, Berlin 1968); Sokrates, PG 67, 476A; zu den Konstantianai
vgl. 69/^9' und Prinzing-Speck 179f.

4 GeorgKedr I 544, 685; JohSkyl 366; vgl. 135/pgö1.

5 Theoph 248; GeorgKedr I 685.

6 Theoph 440.

7 Vgl. 142/poö'.

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