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Berliner Kunst-Herold: wirtschaftl. Zentralorgan für bildende Künstler ; offizielles Publikations-Organ des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Bildhauer-Vereinigung von Mitgliedern des V.B.K. und der Ortsvereine der A.D.K., sowie der Freien Vereinigung der Graphiker — 11.1911

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No. 3
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No. 3

KUNST-HEROLD

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Ereignis im Kunstleben angesprochen werden darf.
Es handelt sich um die Werke eines der bedeutendsten Bild-
hauer, des Schweden David Edstrom, der in Paris lebt
und der seine glänzenden Porträtbüsten ausstellen wird.
Daneben wird man etwa 40 Bilder des Norwegers D i r i k s
bewundern können, des Nachfolgers Fritz Thaulows, der über
ein hervorragendes Können verfügt. Der bekannte Berliner
Porträtmaler Figge v. Grabow wird gleichfalls mit einer
großen Kollektion Porträts Berliner Persönlichkeiten vertreten
sein.
Berlin. Die Winterausstelhuig in der Ausstellung der
Königlichen Akademie der Künste vereinigt 217 Arbeiten,
für welche sämtliche Ausstellungssäle der Akademie be-
rcitgestellt wurden. Der Anordnung und Platzverteilung ist
das größte Lob zu spenden. Es ist die erste Ausstellung unter
der neuen Präsidentschaft des Geheimen Baurats C. von
Großheim. Sehr reich ist die Architektur vertreten, die ja in
dem neuen Präsidenten einen besonderen Schutzherrn hat.
Zu dieser, mit Freuden begrüßten Erscheinung schreibt
die „B. Z.“:
„Es wäre wirklich kein schlechter Gedanke, wenn man
sich dieses Aschenbrödels in unserem öffentlichen Aus-
stellungsleben etwas liebevoller annähme und auch Kollek-
tiv-Ausstellungen von bedeutenden Architekten hier an
diesem Ort zu einer ständigen Einrichtung machte. Der
große künstlerische Erfolg, den die Olbrich-Ausstellung
unter Kampf noch zu verzeichnen hatte, hat ja den Wert
solcher Veranstaltungen mit allem wünschenswerten
Nachdruck unterstrichen. Diesmal hat man dem heute
führenden Berliner Architekten Ludwig Hoffmann ein
Sonderkabinett zur Verfügung gestellt. Man weiß, welch
epochemachendes Werk Hoffmann in der großen Anlage
seines Altersheims in Buch gelungen ist Da darf man
nicht mit den Einwänden „kalte Verstandeskunst“ und
„unsicherer Historismus“ kommen. Das ist alles so fein-
belebt und mit so großem kompositionellen Geschick an-
einandergegliedert, daß es — neben Theodor Fischers
Arbeiterstätten-Komplexen — als architektonische Merk-
würdigkeit unserer Zeit immer Geltung behalten wird.
Außer Hoffmann ist der englische Radierer Frank
Brangwyn noch mit einer Sonderausstellung vertreten.
Im ersten Saal befindet sich diesmal die Plastik. Man
sieht Lederers großen „Ringer“ in der Mitte und darum grup- |

piert einen Kranz teilweise sehr guter Porträte von Rodin
(Komponist Mahler und Dichter Shaw), Lagae (König von
Belgien), Klinisch (Geh. Rat Brunner), Lederer (Kom-
ponist Richard Strauß), Schaper (Geh. Rat Rubner) und
Götz (Unterstaatssekretär Schwartzkopff). Alle bestehen-
den Gegensätze sind in diesen Ausstellungen überbrückt.
Heinrich von Zügel, Kalimorgen, Frenzei, Stuck, Liebermann,
Meyerheim sehen wir neben einander gereiht. Vertreten
sind ferner: Kampf, Schulte im Hofe, Herrmann, Engel, Schön-
leber, Defregger, Dill, Zorn und Hugo Vogel.
Von des verstorbenen Meisters Knaus großer Kunst
geben seine .Madonna“ und sein „Bismarck“ glänzende Be-
weise.
Berlin. Prof. Hans Bohrdt veranstaltet in der Galerie
Ed. Schulte vom 28. Januar bis 2. März eine Kollektivaus-
stellung von 14 Werken holländischer und belgischer Motive.
Die Ausstellung umfaßt 14 Werke. Zunächst schildert der
Künstler uns „Z a an da in und S ehe v e ningen und führt
uns dann auf die interessante Insel W a 1 c h e r e n mit ihren
Befestigungen und ihrem eigenartigen, auf einem alten Kirch-
tum errichteten Leuchtfeuer Dann zeigt er uns die alte Stadt
Ostende.
Berlin. Die Genossenschaft bildender Künstler Wiens
veranstaltet im Jahre 1911 drei Ausstellungen: 1. Eine
Jubiläums-Ausstellung des Aquarellist en -
k 1 u b s, die am 3. Februar bereits ihr Ende erreicht. 2. Eine
Jubiläums-Ausstellung der Genossenschaft,
die von Anfang März bis Ende Mai 1911 währt. (Anmeldung
bis 15. Februar; Einlieferung bis 28. Februar.) 3. Eine,
Herbstausstellung der Genossenschaft von
Anfang November bis 26. Dezember 1911. (Anmeldung bis
25. Oktober; Einlieferung bis 1. November.)
Berlin. An der diesjährigen Großen Berliner Kunstaus-
stellung wird auch das Ministerium der öffent-
lichen Arbeiten sich beteiligen. Es ist geplant, Bau-
werke, die der Staat in den letzten Jahren hat aufführen
lassen, in Zeichnungen und Modellen vorzuführen. Mehrere
große Säle sind dafür bereits reserviert worden.
Breslau. Neuaufnahmen in der Gemälde-Ausstellung
Arthur Lichtenberg — Schlesischer Kunstverein sind: Professor
Ludwig Pietsch, Berlin, 166 Zeichnungen; H. Behnisch, Bres-
lau, 8 Bilder; M. Cochell, Berlin, Damenporträts; G. Geißler,




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