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Berliner Kunst-Herold: wirtschaftl. Zentralorgan für bildende Künstler ; offizielles Publikations-Organ des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Bildhauer-Vereinigung von Mitgliedern des V.B.K. und der Ortsvereine der A.D.K., sowie der Freien Vereinigung der Graphiker — 11.1911

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No. 10
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https://doi.org/10.11588/diglit.69726#0097
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KUNST-HEROLD


für bildende Künstler
Maler, Bildhauer und Architekten
VERLAG UND EXPEDITION:
F. Lenz & Comp.. G.m.b.H., BerIinO.27
Holzmarktstraße 4 am Stadtbahnhof Jannowitzbrücke
Fernsprecher Am» Vila 6093 und 6098
ANZEIGEN-ANNAHME im Verlag und in sämtlichen
Annoncen - Expeditionen. Anzeigenpreis pro vier-
gespaltene Nonpareillezeile 60 Pfennig. Bei Wieder-
holungen Rabatt. Die Beilagegebühr beträgt 20 Mark

Wirtschafti. Zentralo
Maler, Bildhauer und Architekten

HERAUSGEBER UND REDAKTEUR
HermannWeiss, Steglitz, Humboldtstr. 30
REDAKTION: STEGLITZ, Schloßstraße No II8
Fernsprecher: Amt Steglitz I30

ERSCHEINT VIERZEHNTÄGIG» Abonnement
durch die Post, den Buchhandel, oder direkt vom
Verlag bezogen 3 Mark für das Jahr, Preis der ein-
zelnen Nummer 40 Pfennig

Offiziell es Publikations-Organ
der Bildhauer-Vereinigung von Mitgliedern des V. B. K. und der Ortsvereine der A. D. K., sowie der Freien
Vereinigung der Graphiker.

No 10. j | BERLIN-MÜNCHEN, den 23. Mai 1911. j XI. Jahrgang.

Ausstellungs-Kalender
KÜNSTLERHAUS - BERLIN. Ausstellung des Vereins
Berliner Künstler: Ausstellung moderner holländischer
Künstler, ausgewählt vom Larenschen Kunst-
handel in Amsterdam.
Mai 22. Schluß der Ausstellung des Kunstvereins für
Pommern in Stettin.
Mai 24. Eröffnung der I. Mecklenb. Kunstausstellung
in Schwerin.
Mai 27. Eröffnung der großen Kunstausstellung in
Düsseldorf.
Mai 30. Schluß der Ausstellung des Royal Glasgow
Instituts in Glasgow.
Mai 31. Schluß der 7. Jahres-Ausstellung des Kunst-
vereins für Böhmen in Prag.
Juni. 1. Eröffnung der V. Wanderausstellung
der „Freien Vereinigung der Graphiker“ zu
Berlin in Kiel.
Juni 1. Eröffnung der Jubiläumsausstellung in
München.
Juni 15. Eröffnung der Internationalen Kunstaus-
stellung in München.
Juni 30. Schluß der Ausstellung in Allenstein.
Juni 30. S c h 1 uß der Ausstellung im Salon zu Paris.
Juli 1. Eröffnung der Ausstellung des Verbandes
Deutscher Illustratoren in Krefeld.

Ein Erinnerungsbiatt 1841 —1911
(70 Jahre Verein Berliner Künstler).
Am 19. Mai 1841 wurde der Verein Berliner Künstler im
Atelier des Malers Rosenfelder begründet- Es wurde dort ein
von Haun entworfenes Statut besprochen und der Beschluß
gefaßt „von jetzt ab jeden Dienstag eine Versammlung zu
halten“.
Der erste Vorsitzende war der im Jahre 1845 verstorbene
Maler Pudor, der erste Schriftführer Haun, dessen mit
großer Gewissenhaftigkeit geführte Protokolle es möglich
machen die Entwicklungsgeschichte des Vereins in seinen
ersten Anfängen zu kennen. Es entwickelt sich aus ihnen ein
erfreuliches Bild besten, freundschaftlichen Zusammenwirkens
zur Erreichung idealer Ziele der gemeinschaftlichen Studien
und der in harmlos — heiterer Weise gefeierten wohlfeilen
Feste. Ein Bild, dessen wohltuender Eindruck durch keine
Einmischung materieller Betrachtung gestört ist. Vom Mai
1843 — Mai 1844 gab es überhaupt keinen Vorstand und der
Verein drohte sich aufzulösen bis Rosenfelder wieder den Vor-
sitz übernahm.
Bei Rosenfelders Scheiden, der als Akademiedirektor nach
Königsberg ging, wurde Maler Steffeck Präsident. Ihm folgten
Streckfuß, Bellermann und Hellwig, um das Fahrzeug durch
die hochgehenden Fluten des Jahres 1848 zu führen. Vereins-
lokale waren das Cafe des Estrangers am Werderschen Markt,
das Restaurant Meinhardt in der Behrenstraße und schließlich
das Cafö de Bavtere in der Jägerstraße.
Das Vorstandsamt verwalteten 1848—1849 von Blomberg.
Pohlke und Gennerich, 1849—1850 Moser Netto und Sagert,
1850—1851 Edwald Amberg und Afinger.
Noch immer machte sich die Strenge der Polizei in Hand-
habung des 1848 erlaßenen Vereinsg’esetzes bemerkbar.
Schutzleute besuchten die Sitzungen,
und sorgten für gewissenhafte Aufrechterhaltung der Statuten
und der Geschäftsordnung. Die Versammlungslokale wechsel-
ten wieder. Bei Sanger, Waßmann in der Leipzigerstraße traf
man sich, bis endlich der Wirt der Gesellschaft Urania
Lysius, in der Kommandantenstraße in dem im Spaarwaldshof
gelegenen Theatergebäude einen Saal zur Verfügung stellte der
nunmehr 13 Jahre lang das Vereinslokal bildete.
 
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