DOI Heft:
Heft 2
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.47351#0063
Ml 2
Vas Luch für- Vite .. -...
des regierenden Königs Ludwig III. aus dessen Ehe mit der
Königin Maria Therese, geborenen Königlichen Prinzessin
von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich-Este.
Den Vornamen hat die Braut von ihrer greisen Groß-
mutter, der verwitweten Herzogin Adelgunde von Modena,
die zu Wien und Schloß Wildenwart ihren Sitz hat. —
Metallen folgte. Unter den Steinen ist keiner für die
Verfertigung von Messern, Pfeilspitzen und Schabern
besser geeignet als der Feuerstein, da er in scharfe
Kanten splittert. Die Natur hat dem Bedürfnis der
Steinzeitmenschen jedenfalls stark vorgearbeitet, denn
man kann Feuersteinscherben auflesen, die sicher keine
Bearbeitung erfahren haben und doch
ohne weiteres zum Schaben oder
Schneiden benützt werden können.
Gerade deswegen ist die Entschei-
dung, ob ein Stück Feuerstein seine
Form von Natur oder durch mensch-
liche Einwirkung erhalten hat, oft
sehr schwierig. Neuerdings sind auch
Versuche gemacht worden, um die
Zersplitterung des Feuersteins unter
dem Einfluß der Wärme oder mecha-
nischer Krast zu studieren, und dabei
hat sich gezeigt, daß auch auf die-
sem Wege zuweilen Formen zustande
kommen, die den angeblich mensch-
lichen Geräten aus der Steinzeit
zum Verwechseln ähnlich sehen. Die
Frage hat ihre große Bedeutung, weil
nach dem Fund solcher vermeint-
lichen Steinwerkzeuge das Alter des
Menschengeschlechts auf der Erde in
manchen Gegenden bestimmt und
in eine Vergangenheit zurückverlegt
worden ist, in der nach anderen An-
sichten der Mensch überhaupt noch
nicht bestand. In der letzten Sitzung
des Anthropologischen Instituts in
London hat Dr. Warren die Ergeb-
nisse von Experimenten vorgelegt,
die das Zerspringen von Feuer-
steinen unter der Wirkung fallender
Gewichte feststellen sollten. Daraus
durch Schlag und Druck', wie er auch
geht hervor, daß , , „ . ,
in der freien Natur ohne menschliche Willkür unzählig
oft vorkommt, Feuersteinsplitter entstehen, die von den
sogenannten Geräten der älteren Steinzeit kaum zu
unterscheiden sind. Danach ist also die größte Vorsicht
in der Beurteilung derartiger Funde notwendig.
llllrst Wilhelm von lsohenrollern und seine llrgut, prinressin lldelgunde von llntzem.
Nach Photographien von hospholograph g. pfitmar in München.
Die Feuersteingeräte der Urzeit. — Für die
frühesten Entwicklungsstufen des Menschen ist die Wissen-
schaft säst ausschließlich auf die Reste von Geräten an-
gewiesen, und zwar bestehen diese in den ältesten Epochen
aus Stein, weshalb eine ältere und eine jüngere Stein-
zeit unterschieden wird, der dann erst die Benützung von
zu feinsten Schlämmen zerkleinerten Haufwerks kolloidale
Edelmetalle gewann. Jahrzehnte hindurch untersuchte er
das Gestein des südlichen Westfalens und Nassaus, fertigte
Hunderte von Analysen an, aber die wissenschaftliche An-
erkennung wollte sich nrcht einstellen, bis ihm endlich durch
die Nachprüfung seinerAnalysen seilens derAachenerTech-
nischen Hochschule und der Freiberger
Bergakademie eine glänzende Ehren-
rettung zuteil wurde. Auf Grund des
Schreiberschen Extraktionsversahrens
konnte man in der Tonne 20—30
Gramm Platin ermitteln. Was das
heißt, wird man leicht verstehen, wenn
man hört, daß im Ural das Platin
schon bei 6 Gramm auf die Tonne
abgebaut wird. Nachdem Schreiber
seinen Versuchen sein ganzes Ver-
mögen geopfert hatte, wurde er am
späten Abend seines Lebens durch
seine Entdeckung ein reicher Mann. —
Die Verlobung des Fürsten
Wilhelm von Hohenzollern
mit der Prinzessin Adelgunde
von Bayern fand in Gegenwart
der bayrischen Königsfamilie auf
Schloß Leutstetten statt. Der am
7. März 1864 geborene Fürst Wil-
helm, das Haupt der nicht mehr
regierenden Linie Hohenzollern, hat,
wie fein 1908 verstorbener Vater,
durch besondere preußische Verleihung
das Prädikat „Königliche Hoheit".
Er ist seit 1909 Witwer. Seine erste
Gemahlin war die Prinzessin Maria
Theresia von Bourbon-Sizilien. Seine
älteste Tochter Auguste Viktoria ist seit
1013 mit Manuel von Braganza, dem
früheren König von Portugal, ver-
wählt. Ihr ältester Bruder, der Erbprinz Friedrich Viktor,
steht zurzeit als Leutnant im ersten Garderegiment zu Fuß.
Der zweite und jüngste Bruder, Franz Joseph, ist Kaiser-
licher Leutnant zur See. Die hohe Braut, die Fürst Wil-
helm sich zur zweiten Gemahlin erkoren hat, Prinzessin Adel-
gunde von Bayern, Königliche Hoheit, ist die älteste Tochter
ScherrhomONtzm.
Verdrossen ging ich von zu Hanse fort,
Weil meine Frau sich in den Kopf gesetzt
— Da hätt' ich bald genannt das Nätselwort —,
Und lenkte in das Feld die Schritte jetzt.
Da mutzte lachen ich voll Ironie:
Dasselbe um mich her ich auch vernehm',
Bald schrill und bald in leiser Harmonie.
Doch da war es mir nur noch angenehm.
Auflösung folgt im nächsten Heft. H. Wilhelm.
Durch Entfernung voll drei Stäbchen und Umlegung von vier
Stäbchen ist aus dem Namen „Ulrich" der Name eines Helden aus
den Freiheitskriegen zu bilden. Hans v. d. Mürz.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
kä'tsel.
Nur eine Silbe habe ich.
Doch schreibst du mit drei Silben mich:
Wer's ist, nicht gern viel Worte macht.
Nun, lieber 2eser, nachgedacht! A. Nicolai.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
Lildei-i-ätsel »Der Pfeil«.
SS
A. Wcixelbaum.
Auflösung folgt im nächsten Hcst.
MBL
lluflösung des llildei-i-Ztsels vom 1. heft:
Kameltreiber.
cogogl-ipl).
Aus dem Reich der ew'gcn Gnade,
Aus der Liebe reichstem Zelt
Kommt das Wort aus Hellem Psadc
Fromm hernieder aus die Welt.
Beut der Freundschaft seine Lugend
Und in Freuden seine Hand,
Und im Glanz der vollsten Jugend
Flicht cs ernst sein ehern Band.
Doch ein Zeichen weg vom Worte:
Sieh, das Herze weint und klagt.
Sucht an einsam stillem Orte
Ruhe, Tröstung schmcrzvcrzagt,
Weil die Seele tief empfindet
Ihr Vergehn durch Wort und Tat
Und mit Demut sich verbindet
Zu des Wortes ernstem Rat. Ed. Faldncr.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
MBL
lluflösungen vom 1. heft:
der Einschaltauf gab c: Achat, Schwalbe, Hebbel, Braut,
Landung, Miliz, Streich, Enkel — Albanien,-
der zweisilbigen Scharade: Leichtsinn,-
der Palindrom-Ergänzung: 1. Knabe, nie — eine Bank.
2. Not — Ton. 3. Rad — dar,-
des Scherzrätsels: hinzuzusiigen, hinzuzuliigen.
MBL
Or. bdiebaelis' biebel-
Kakao bildet in allen sol-
eben ballen eine gan? vor^üg-
liebeblille. bleist genügen sebon
einige lassen dieses erprobten
Mittels, um das Oebel vollkommen ru
beseitigen und dem dureb die Krankbeit
gesebsväebten Körper 8cbmell8len3 wie-
der die nötise Spannkraft LU verleiben.
Vorübergebender oder gar anbaltender
Ourebkall sebsväebt den Körper und
versetzt ibn in einen Rustand grosser
blattigkeit und Sebxväebe. Oer
beidende sollte sieb dann eines
blittels bedienen, das niebt nur
baldige Minderung sebatkt,
sondern LUAleicb aucb
kräftigt
Vas Luch für- Vite .. -...
des regierenden Königs Ludwig III. aus dessen Ehe mit der
Königin Maria Therese, geborenen Königlichen Prinzessin
von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich-Este.
Den Vornamen hat die Braut von ihrer greisen Groß-
mutter, der verwitweten Herzogin Adelgunde von Modena,
die zu Wien und Schloß Wildenwart ihren Sitz hat. —
Metallen folgte. Unter den Steinen ist keiner für die
Verfertigung von Messern, Pfeilspitzen und Schabern
besser geeignet als der Feuerstein, da er in scharfe
Kanten splittert. Die Natur hat dem Bedürfnis der
Steinzeitmenschen jedenfalls stark vorgearbeitet, denn
man kann Feuersteinscherben auflesen, die sicher keine
Bearbeitung erfahren haben und doch
ohne weiteres zum Schaben oder
Schneiden benützt werden können.
Gerade deswegen ist die Entschei-
dung, ob ein Stück Feuerstein seine
Form von Natur oder durch mensch-
liche Einwirkung erhalten hat, oft
sehr schwierig. Neuerdings sind auch
Versuche gemacht worden, um die
Zersplitterung des Feuersteins unter
dem Einfluß der Wärme oder mecha-
nischer Krast zu studieren, und dabei
hat sich gezeigt, daß auch auf die-
sem Wege zuweilen Formen zustande
kommen, die den angeblich mensch-
lichen Geräten aus der Steinzeit
zum Verwechseln ähnlich sehen. Die
Frage hat ihre große Bedeutung, weil
nach dem Fund solcher vermeint-
lichen Steinwerkzeuge das Alter des
Menschengeschlechts auf der Erde in
manchen Gegenden bestimmt und
in eine Vergangenheit zurückverlegt
worden ist, in der nach anderen An-
sichten der Mensch überhaupt noch
nicht bestand. In der letzten Sitzung
des Anthropologischen Instituts in
London hat Dr. Warren die Ergeb-
nisse von Experimenten vorgelegt,
die das Zerspringen von Feuer-
steinen unter der Wirkung fallender
Gewichte feststellen sollten. Daraus
durch Schlag und Druck', wie er auch
geht hervor, daß , , „ . ,
in der freien Natur ohne menschliche Willkür unzählig
oft vorkommt, Feuersteinsplitter entstehen, die von den
sogenannten Geräten der älteren Steinzeit kaum zu
unterscheiden sind. Danach ist also die größte Vorsicht
in der Beurteilung derartiger Funde notwendig.
llllrst Wilhelm von lsohenrollern und seine llrgut, prinressin lldelgunde von llntzem.
Nach Photographien von hospholograph g. pfitmar in München.
Die Feuersteingeräte der Urzeit. — Für die
frühesten Entwicklungsstufen des Menschen ist die Wissen-
schaft säst ausschließlich auf die Reste von Geräten an-
gewiesen, und zwar bestehen diese in den ältesten Epochen
aus Stein, weshalb eine ältere und eine jüngere Stein-
zeit unterschieden wird, der dann erst die Benützung von
zu feinsten Schlämmen zerkleinerten Haufwerks kolloidale
Edelmetalle gewann. Jahrzehnte hindurch untersuchte er
das Gestein des südlichen Westfalens und Nassaus, fertigte
Hunderte von Analysen an, aber die wissenschaftliche An-
erkennung wollte sich nrcht einstellen, bis ihm endlich durch
die Nachprüfung seinerAnalysen seilens derAachenerTech-
nischen Hochschule und der Freiberger
Bergakademie eine glänzende Ehren-
rettung zuteil wurde. Auf Grund des
Schreiberschen Extraktionsversahrens
konnte man in der Tonne 20—30
Gramm Platin ermitteln. Was das
heißt, wird man leicht verstehen, wenn
man hört, daß im Ural das Platin
schon bei 6 Gramm auf die Tonne
abgebaut wird. Nachdem Schreiber
seinen Versuchen sein ganzes Ver-
mögen geopfert hatte, wurde er am
späten Abend seines Lebens durch
seine Entdeckung ein reicher Mann. —
Die Verlobung des Fürsten
Wilhelm von Hohenzollern
mit der Prinzessin Adelgunde
von Bayern fand in Gegenwart
der bayrischen Königsfamilie auf
Schloß Leutstetten statt. Der am
7. März 1864 geborene Fürst Wil-
helm, das Haupt der nicht mehr
regierenden Linie Hohenzollern, hat,
wie fein 1908 verstorbener Vater,
durch besondere preußische Verleihung
das Prädikat „Königliche Hoheit".
Er ist seit 1909 Witwer. Seine erste
Gemahlin war die Prinzessin Maria
Theresia von Bourbon-Sizilien. Seine
älteste Tochter Auguste Viktoria ist seit
1013 mit Manuel von Braganza, dem
früheren König von Portugal, ver-
wählt. Ihr ältester Bruder, der Erbprinz Friedrich Viktor,
steht zurzeit als Leutnant im ersten Garderegiment zu Fuß.
Der zweite und jüngste Bruder, Franz Joseph, ist Kaiser-
licher Leutnant zur See. Die hohe Braut, die Fürst Wil-
helm sich zur zweiten Gemahlin erkoren hat, Prinzessin Adel-
gunde von Bayern, Königliche Hoheit, ist die älteste Tochter
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Bald schrill und bald in leiser Harmonie.
Doch da war es mir nur noch angenehm.
Auflösung folgt im nächsten Heft. H. Wilhelm.
Durch Entfernung voll drei Stäbchen und Umlegung von vier
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Doch ein Zeichen weg vom Worte:
Sieh, das Herze weint und klagt.
Sucht an einsam stillem Orte
Ruhe, Tröstung schmcrzvcrzagt,
Weil die Seele tief empfindet
Ihr Vergehn durch Wort und Tat
Und mit Demut sich verbindet
Zu des Wortes ernstem Rat. Ed. Faldncr.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
MBL
lluflösungen vom 1. heft:
der Einschaltauf gab c: Achat, Schwalbe, Hebbel, Braut,
Landung, Miliz, Streich, Enkel — Albanien,-
der zweisilbigen Scharade: Leichtsinn,-
der Palindrom-Ergänzung: 1. Knabe, nie — eine Bank.
2. Not — Ton. 3. Rad — dar,-
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Mittels, um das Oebel vollkommen ru
beseitigen und dem dureb die Krankbeit
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Vorübergebender oder gar anbaltender
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