prinr Friedrich von
Zachsen-Meiningen,
gefallen bei Hamur.
Nach einer Photographie^von
liehen Erben ist, Thron-
folger von Sachsen-
Meiningen. Er wurde
1861 geboren und war
seit 1889 mit Adelheid,
Prinzessin zur Lippe,
der Schwester des re-
gierenden Fürsten von
Lippe-Detmold, ver-
mählt. —
In der Blüte der
Jahre ist der älteste
Sohn des Siegers
von Metz, Erbprinz
llrmr Luitpold von bayern ch. Luitpold von
Nach einer Photographie von Fr. Gramer, BNy 6 PN dblN UN6^-
ü. Münch-n. bittlichen Tode zum
Opfer gefallen. Eine bösartige Halskrankheit hat
seinem Leben ein jähes, allzu frühes Ende bereitet.
Der Prinz hatte am 8. Mai erst sein 13. Lebens-
jahr vollendet. —
Eine der wichtigsten und zugleich schwierigsten
Aufgaben der Heeresleitung ist die Verpflegung
der Truppen im Felde, die rechtzeitige Herbei-
schaffung von Proviant und Munition, doppelt
wichtig und schwierig in einem feindlichen Lande,
dessen Bevölkerung die unerhörtesten und abscheu-
lichsten Mittel in Anwendung bringt, um nur den
verhaßten Eindringlingen möglichst viel Schaden
zuzusügen. Äußerste Vorsicht ist namentlich ge-
boten, wenn eine Transportkolonne belgische Ort-
schaften passiert, da gerade hierbei gern heim-
tückische Überfülle von der Bevölkerung unter-
nommen werden und wir auf solche Weise schon
viele schmerzliche Verluste erlitten haben. Die
Strafe pflegt allerdings der Freveltat auf dem
Fuß zu folgen; die erwischten Verbrecher werden
sofort niedergemacht, die betreffenden Ortschaften
zerstört. Unser untenstehendes Bild zeigt eine
Kapitän 7. 8. Meyer-Waldeck,
ösuoerueur von Kiaulschvu.
Geheimen Regierungsrats und langjährigen
Landrals des Kreises Bonn, Karl v. Tandt,
das Licht der Welt Von 1888 bis 1903 war er
ebenfalls Landrat zu Bonn, dann Vortragender
Rat im Ministerium des Innern, darauf Mit
glied der statistischen Zentralkommission in dem
vor neue deutsche Leld-Oberpostmelster gleichen Ministerium und schließlich Präsident
vomirlass. des preußischen Regierungsbezirks Aachen. —
Line deutsche proolantkolonne in einem rerstörten belgischen Ort.
---Oer
Mick aus llntwerpen.
I^as jetzt vielgenannte Antwerpen, Belgiens letztes
und stärkstes Bollwerk gegen den Änsturm der deut-
schen Heeresmassen, ist der bedeutendste Seehafen des
Landes und zugleich einer der ersten Handelsplätze
Europas. Im Halbkreis sich ausbreitend am rechten
Ufer der Schelde, die hier bei einer Breite bis zu
600 Metern mehr den Eindruck eines Meerbusens als
eines Flusses macht und bis oberhalb der Stadt an der
Gezeitenbewegung der Nordsee teilnimmt, bedeckt es
einen Flächenraum von 21 Quadratkilometern. Schon
früh hatte sich die vielbegehrte und darum stets ge-
fährdete Stadt mit einem starken Befestigungsgürtel um-
geben, der mit der Zeit schließlich ein arges Hindernis
für das starke Ausdehnungsbedürfnis dieses hervor-
ragenden Handels- und Jndustrieplatzes geworden war.
Darum wurden die alten inneren Festungswälle geschleift
und in prächtige Boulevards und Promenaden umgewan-
delt. Weiter draußen aber wurde ein neuer, 18 Kilometer
langer Wall mit breiten Wassergräben angelegt, wodurch
das Weichbild der Stadt fast um das Fünffache ver-
größert wurde und diese selbst erst zu einer modernen
Stadt sich entwickeln konnte. Vor dieser neuen ümfas-
sungslinie wurden in den Jahren 1859 bis 1864 zwei
Gürtel von detachierten Forts angelegt, die dann später
den modernen Anforderungen entsprechend weiter aus-
gebaut wurden. —
Der heldenmütige Gouverneur von
Kiautschou, Kapitän zur See Alfred
Meyer-Waldeck, wurde 1865 geboren.
1884 trat er als Kadett in die Marine und
wurde 1887 Leutnant zur See. Von 1893
bis 1895 war er dem Oberkommando der
Marine zugeteilt, worauf er im Torpedo-
wesen beschäftigt wurde. 1897 zum Kapi-
tänleutnant befördert, war er erster Offi-
zier auf dem Kreuzer „Geier", der wäh-
rend der Chinawirren 1900 in Ostasien
stationiert war. Von 1905 bis 1908
wirkte er als erster Admiralstabsofsizier
im ersten Geschwader, woraus er Ches
des Stabes beim Gouvernement Kiau-
tschou und Stellvertreter des Gouver-
neurs wurde. 1909 erfolgte seine Be-
förderung zum Kapitän zur See, und
1911 wurde er Gouverneur. —
Zum deutschen Feld-Oberpost-
meister wurde der Geheime Obcrpostrat
Georg Domizlafs ernannt. Er war zu-
letzt Obevpostdi-
rektor in Leipzig.
Es geht ihm der
Ruf eines vorzüg-
lichen Organisa-
tors voraus. —
Milder Leitung
der Zivilverwal-
tung in Belgien
ist der zum Ver-
mal t u n g s ch e f
ernannte bisherige
Regierungspräsi-
dent von Aachen
I)r. Maximilian
v. Sandt betraut
und ihm zugleich
für die Dauer sei-
ner Tätigkeit das
Prädikat Exzellenz
beigelegt worden.
Er erblickte 1861
in Bonn als Sohn
des verstorbenen
vr. v. Zandt,
der Lhes dee deutschen Zivlloerwaltung
Belgiens.
Nach einer Photographie von'B. Blum--W. Höffert,
Hofphotograph in Köln.
Bei den Kämpfen um Na-
mur hat, wie schon vorher bei
der Erstürmung von Lüttich,
ein deutscher Fürst den Tod
fürs Vaterland erlitten,
Prinz Friedrich von
Sachsen-Meiningen.
Er hatte sich bei Ausbruch
des Krieges dem Kaiser
zur Übernahme eines Kom-
mandos zur Verfügung ge-
stellt, und er war darauf
mit der Führung einer
Artillerisbrigade beauf-
tragtworden. Prinz Fried-
rich war ein Halbbruder
des regierenden Herzogs
und, da dieser ohne männ-