Phot, Berliner Illustrations-Gesellschaft in. b. H., Berlin.
Oer griestaudendienst in der italienischen llrmee.
, Phot. Presse-Photo-Verlrieb, Berlin.
Cine Kosakendande, dle kuttuNl-Zgel-
Phot. Th. Netz.
Phot. Leipziger Presse-Büro.
Nm Isafen von ikiga.
Uroler 51andschützen.
eines ärztlichen Zeugnisses zu entheben, ist nicht zulässig,
wird aber in Wirklichkeit wohl auch nicht vorkommen.
dem jetzigen Krieg noch Männer
von sechzig und siebzig Jahren in
den Kampf gezogen. Tie ausge-
zeichnete Zielsicherheit der Tiroler
Standschützen hat den Italienern
bei den Angriffen auf Vilgareut
und Labraun bereits die schwersten
Verluste beigebracht. —
Bei der Einfahrt in den Hasen
von Riga gewährt die Stadt mit
ihren Türmen einen höchst anmu-
tigen Anblick. Nächst Petersburg
ist Riga, das gegen 300000 Ein-
wohner zählt, die bedeutendste russi-
sche Handels- und Industriestadt
an der Ostsee. Sie erstreckt sich an
beiden Ufern der Düna und liegt
11 Kilometer von ihrer Mündung
in den Rigaer Busen entfernt. Die
Altstadt und die Petersburger und
Moskauer Vorstadt ziehen sich auf
dem rechten Flußufer hin, während
die Mitauer Vorstadt das linke
Flußufer und mehrere Inseln ein-
nimmt. Von bemerkenswerten
Gebäuden in der engen und wink-
ligen Altstadt sind zu nennen das
Schwarzhäupterhaus, die Domkirche,
das Schloß und das Ritterhaus. Die niedergelegten
Wälle sind zu schönen Ringstraßen umgewandelt. Das
industrielle Leben hat
seinen Sitz in den Vor-
städten. In den rund
400 Fabriken werden
Wagen, Metallwaren,
i Maschinen, chemische
ä Erzeugnisse und Zi-
i M garren hergestellt. Die
s Ausfuhr umfaßt But-
s ter, Eier, Getreide,
Flachs, Holz und
Häute. —
Die deutschen
Ortsnamen in
Südtirol. — In den
Heeresberichten vom
italienischen Krieg-
schauplatz werden jetzt
täglich die Ortsnamen
Folgaria und Lava-
rone genannt. Infolge
der italienischen Wort-
bildung dieser Namen
muß der Leser den Ein-
druck gewinnen, al--
handle es sich hierum
völlig italienische Ort-
schaften, während doch
gerade das Gegenteil
zutrifft. Wie man sich
aus den Berichten des
Deutschen Schulver-
eins und aus den
Schriften Steubs und
klier Brieftaubendienst in der italienischen Ar-
mee beschränkt sich im wesentlichen auf das italie-
nische Alpengebiet. Da die Anlegung
von Telephonleitungen im Hoch-
gebirge mit bedeutenden Schwierig-
keiten verbunden ist, so verwendet
man die Tauben zur Überbringung
von Nachrichten von der Front zu
den weiter zurückliegenden Stäben.
Die Brieftauben werden den Sol-
daten in Tragkörben mitgegeben. —
Eine wahre Musterkarte von
gewalttätigen und raublüsternen
Gesellen zeigt unser Bild: eine
Kosakenbande. Gegen diese an-
geblichen „Kulturträger Rußlands",
die im Stehlen, Morden und Bren-
nen ihre höchste Befriedigung finden,
wie es ihr fluchwürdiges Gebaren
in Ostpreußen und Galizien hun-
dertfältig bewiesen hat, ist jede
Schonung unangebracht. —
Tiroler Standschützen heißen
die Mitglieder der Tiroler Schützen-
gesellschaften. Diese sind nicht wie
sonst Privatgesellschaften, sondern
staatliche Einrichtungen. Es gibt
insgesamt in Tirol 406 Kaiserlich
Königliche „Schießstände", und wer
Standschütze werden will, muß sich
einem dieser Schießstände anschließen. Für den Ein-
tritt in den Schießstand ist das vollendete siebzehnte
Lebensjahr erforder-
lich. Doch kann man
sich schon mit sech-
zehn Jahren in eine
Jungschützenschule ein-
reihen lassen. Die
Standschützen gehö-
ren, soweit sie nicht
zum regelrechten Hee-
resdienst eingezogen
werden, zum Land-
sturm und verbleiben
bei dem Aufruf des
Landsturms in ihrer
Schützengesellschaft,
die als solche alsdann
einen Heeresteil bildet.
Der Standschützeträgt
keine eigentliche Uni-
form, sondern seine
Landestracht und eine
Armbinde in den Tiro-
ler Farben, also Weiß-
Grün. Standschütze
bleibt man, solange
die körperliche Rüstig-
keit es gestattet. Eine
besondere Altersgrenze
wie beim sonstigen
Landsturm gibt es beim
Standschützen nicht.
Ob der Standschütze
noch dienstfähig ist,
entscheidet im Falle
des Aufrufs die Militärbehörde. Wer nicht mehr taug- da der Tiroler besonders stolz darauf ist, als Stünd-
lich ist, wird „enthoben". Selbst sich etwa aus Grund schütze seinem Vaterland zu dienen. Bekanntlich sind in