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38

Kreis Aschersleben.

Der Raum darüber (D) hat dasselbe Gewölbe mit demselben Schlußstein;
er ist mit dem anstoßenden, oben beschriebenen, durch einen großen, fast zum
Rundbogen gedrückten Spitzbogen verbunden. Das Fenster zeigt über den
beiden rundbogig geschlossenen Feldern eine oben und unten zugespitzte Ellipse,
die durch Nasen eine doppeltherzförmige Gestalt annimmt (Fig. 39). Das schräge
Gewände ist nach innen glatt, nach außen ausgekehlt. Höhe 4,15 m. Hier ist
die nicht wertlose Bibliothek untergebracht.

Der letzte östlich anschließende Anbau (E) dient als Taufkapelle. Sein vier-
teiliges Rippengewölbe gleicht dem in B, zeigt aber nicht das gleiche Geschick
und auch nicht den Reichtum an Formen. Die Rippen entwickeln sich 1 m
über der Erde unvermittelt aus runden Eckdiensten. Der Schlußstein besteht

Fig. 38. Fenster im westlichen Teile
des südlichen Anbaues.

Fig. 39. Fenster im Ober-
geschosse des südlichen Mittelteiles
der Anbauten.

wie in B und im Langhause aus Yierpaß um ein Quadrat, ist aber kleiner und
schwächlicher. Inhalt: Lamm mit der Fahne. — Die Fenster, nach Süden
zwei, nach Osten eins (jetzt zur Tür eingerichtet), sind schmal, oben zum Teil
geschlossen mit gestelztem Vorhangbogen, der auf Flachbogeu aufsetzt, zum Teil
mit einfachen Vorhangbogen. In der Ostwand rechteckig längliche Nische spätester
Form; geschmacklos. Türen zum Raume C s. o.; zum Chor der Kirche spitz-
bogig, einfach. Höhe 4,38 m.

Der Raum darüber, Bodenraum, wird durch kleine, mit Kleeblattbogen
geschlossene Lichtöffnungen erhellt.

Äußeres. Die Fassade nach Süden wird durch einen Strebepfeiler (niedriger
Sockel, zwei Abstufungen, Satteldach mit Giebel) geteilt; westlich schlichter
niedriger Sockel, östlich hoher Sockel, mit Karnies und abgeschrägter Platte
geschlossen. Dach: nach Osten gewendetes Pultdach. Dachgesims: Platte, Hohl-
kehle, rundstabbesetzte Schräge. Gesims der Dachschräge schlicht: Platte und
 
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