Sommer, Gustav [Hrsg.]: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 7): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Wernigerode (Halle a. d. S., 1883)

Ilsenburg.

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Ausser diesem romanischen Rest ist noch ein schöner Taufstein aus der
Reformationszeit (siehe Fig. 43) auf modernem hässlichem Kuss vorhanden, der von
1551 stammt, und den Werkmeister Jost nennt. Der Thurm ist neu, wie auch der

grösste The.il der Kirche und ihre moderne Vorhalle. Die jetzige Gebäudemasse
imponirt durch ihre malerische Gruppe und herrliche Lage.

Auf dem Thurm hängen 2 Glocken, von 1,14 und 0,49m Durchmesser, deren
grössere in schönen alten Majuskeln folgenden leoninischen Vers zeigt, und durch
Heiligenbilder begleitet ist:

+ QVI . SEQVERIS . LETE . ME . DVM . SONO . SPES . BONA . DE . TE1

Die kleine zeigt nur SOLI DEO GLORIA. HANDREAS RUNGIUS PASTOR
ILSENBURRK in der Form des 17. Jahrh., alles Uebrige ist abgemeisselt, um die
Stiftungsnachrichten der Glocke zu verdunkeln, bis auf: Anno Christi 1671.

Die Gemeinde Ilsenburg besass seit dem Jahre 1609 ein eigenes Siegel,
das später mehrfach auf Urkunden und Verträgen verwendet wurde. Dasselbe,
22mm im Durchmesser, stellt ein von 2 wie Eiden oder Aspen (= Elsen) aus-

1 Wenn du freudig mir folgst, wenn ich erklinge, dann ist Gutes für dich zu hoffen.