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Kreis Wernigerode.'

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Nöschenrode.

Archidiakonat Utzleben. Der heute gegen 1800 Einwohner zählende, von
der Stadt Wernigerode unmittelbar südlich bis ins Mühlenthal hinein sich er-
streckende Flecken Nöschenrode ist die jüngste aller noch im Mittelalter ent-
standenen Gemeinden der Grafschaft. Ihr Ursprung und ihre Fortentwickelung
sind-ganz von dem darüber gelegenen Schlosse bedingt. Der erst im 14. Jahrh.


genannte Ort war ursprünglich nur von niederen Dienstleuten und Knechten der
Herrschaft bewohnt, die keinerlei Abgaben zahlten, dagegen als Jagdknechte, Boten-
läufer, Wasserträger und durch Wachen, Läuten und niedere Verrichtungen für
die Grafen und auf dem Schlosse Herrendienste leisteten und mit dem Schlosse
von einem Besitzer auf den andern vererbten. Vier von ihnen wohnten seit alter
Zeit als Hausfreie (husfrige) in gefreiten Häusern, sechs, die auch nicht dienten,
gehörten zu dem (v. Olderode-) Gadenstedtschen Hofe, alle Uebrigen werden noch bis
ins 17. Jalirh. als Unfreie bezeichnet, wenn auch neue Einzüglinge eine Mittel-
stellung einnahmen. Als Landgemeinde stand Nöschenrode unter dem gräflichen
Landvogt. An ihrer Spitze standen ein gräfl. Flecken- Vogt und vier alte und neue
 
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