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Zeittafel der wernigerödischen Bau- und Kunstgeschichte etc.

1595 und 1596. Grössere Arbeit am Dach der Ilsenburger Gemeindekirche. Statt einer
zerbrochenen, wird eine ältere ganze Glocke aufgehängt.

1597-—1608. Das Kloster Ilsenburg leidet, zumal an seinem Inventar, Büchern u. s. f.
Plünderung und Verwüstung während des antichretischen Pfandbesitzes des Staz
von Münchhausen. Der Junkerhof (wo jetzt der Gasthof zu den Forellen) tritt als
Sitz seines Schwagers Hilmar von Kampe und dessen Witwe hervor.

1598. Frühere Inschrift auf Holz an der Front des Rathhauses zu Wernigerode mit dem
Namen und Wappen Graf Wolf Ernsts zu Stolberg. (Jetzt auf dem Rathhause
auf bewahrt).

1598. Leichensteininschrift an der Südseite des Schiffs der Kirche zu Stapelnburg.

1598. Altarbild in der Kirche zu Hasserode, vielleicht von Adam Offinger.

1599. Die Oekonomiegebäude des Klosters Drübeck leiden durch Brandstiftung grossen Schaden.

1601. Jahreszahl in Sandstein über dem gräflichen und städtischen Wappen am Thor der
Neustadt nach Halberstadt zu. Seit einigen Jahren entfernt und nach dem Rath-
haushof geschafft.

1601. Der Comtur Heinrich von Lauingen lässt eine Empore in der Kirche zu Langeln
bauen und das Orgelwerk malen. David Beck, Orgelmacher, Hans Sperling
Maler. Geschichts - Quellen der Provinz Sachsen XV, S. 459.

1604. Henricus Strigelius pictor malt die Flügel am Altar zu S. Theobaldi in
Nöschenrode.

1604. Schön er sches Grabmal im S. Jürgenkapellchen. Del.

1605 und 1606. Neubau der Orgel zu U. L. Frauen in Wernigerode auf Betreiben des
Plärrers Paul Veckenstedt durch Meister Nico laus aus Nordhausen für gegen
549 fl; 1614 wird daran gebessert und 1650 eine grosse Reparatur daran vor-
genommen.

1606. Inschrift zweier Pfeiler am Schülerchor in der Oberpfarrkirche zu Wernigerode.

1606. Graf Heinrich zu Stolberg, der vorübergehend auf dem zeitweise auch schon von
Grafen zu Wernigerode bewohnten Herrenhof (1478 der heren hof) sich aufgehalten,
baut nach Graf Wolf Ernsts Ableben die Seigerhütte vor Wernigerode mit schönen
Gebäuden zu seinem Hofhalt aus.

1607. Graf Johann zu Stolberg baut die hölzerne Wendeltreppe bei der Hofstube (jetzt
Halle) auf Schloss Wernigerode.

1607. Glockenguss für die Oberpfarrkirche zu Wernigerode auf dem Lindenplane vor der Stadt.

1609 ff. Graf Heinrich zu Stolberg baut das Kloster Ilsenburg zum Wohnsitz für sich
und seine Gemahlin Adriana (f 1625) aus.

1610. Steinschrift über der Thür an der Südseite der Oberpfarrkirche.

1610. Messingene Taufschüsssel in das Hospitalkirchlein zu S. Jürgen vor Wernigerode gestiftet.

1610. Frühere Steininschrift über der Thür des S. Nikolaihofs. Del. S. 321.

1610. Verzeichniss von Paramenten des Klosters Ilsenburg. Harzzeitschrift I, 354 f,
vergl. IV, 216—219.

1610 —1611. Bernd Appe, Tischlermeister aus Würtemberg, seit 1592 Bürger zu Werni-

gerode, arbeitet samt seinem Mitmeister Hans Hartung die jetzt im Altlutheraner-
kirchlein befindliche Kanzel für die Nikolaikirche.

1611. Statt der Mitte d. 16. Jahrh. der Gemeinde vom Gr. Wolfgang bewilligten Glocke
beschafft die TT. L. Frauengem, in Wernigerode für 263 fl. eine neue Stundenglocke
und Viertelstundenglocke neben einem Sonnenkompass.

1612. Zinnernes Becken im Drübecker Taufstein mit Graf Heinrichs zu Stolberg und des
Pfarrers Balth. Voigt Namen,
 
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