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Rave, Wilhelm [Hrsg.]; Ludorff, Albert [Bearb.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen (Band 6): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Beckum — Münster i.W., 1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.24359#0072
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1

nniger.

Die Gemeinde Gnniger, eingeschlossen von Zendenhorst, Vorhelnr, Gnnigerloh des Areises
Beckum, und rsoeü^iar des Areises Warendorh ist 28 Ailometer groß. Sie besteht außer deni Dors
aus den Bauerschasten A)estendorf, 5omvtersell, Ballhorn, Rukainp, j?olingen, und hat (5^5 Gin-
wohner, darunter (5^0 Aatholiken und 5 ^sudenB

^uellen und Citeratur:

Tibus, Gründuugsgeschichte, 5eite 706 f. Archiv des 5tifts Muuritz, jetzt dem 5taatsarchiv zu Nüuster
einverleibt. Gräflich Galensches 2trchiv zu Nünster. „Grtschronik" von ;8-^2 auf dem Amtsbureau.

Gnniger ist eine chiliale von Ennigerloh und zweiselsohne eine Gründung des Stifts Mauritz:
der j)robst chermann (f (8si>—(206^ verfügte schon über die j2sarrstelle daselbst, indem er die Besetzung
und Nutzung derselben dem Stistsdechanten überließ; als f232 die jDfarrstelle vakant war, und zwischen
dem damaligen j)robst und dem Dechanten Streit entstand über die Besetzung, schlichtete der Bischof
Ludolf den 5treit dahin, daß für diesen ^all der j?robst besetzen möge, in der Folge aber der Dechant
das Becht der Besetzung und Nutznießung habe. Ferner liegt unmittelbar am Dorfe der chof Gnniger,
der ehemals und schon uni ffOO Besitzthum des 5tifts 277auritz war; von diesem ist wahrscheinlich
der Grund für Airche und sDfarrhof genommen. Gndlich spricht auch der jDatron zu Gnniger,
5t. 2Nauritius, dafür, daß die Gründung von dem genannten 5tift ausging. f378 hatte der ^)robst
von 2Nauritz, cheinrich von 5olms, ^ehde nnt dem Grafen Nlllhelm von Berg, weil dieser sich die
Besetzung der j)sarrstelle zu Gnniger annmßte; in dieser ^ehde wurde ein großer Theil des 5tists

^ E aus einem Thorbuche der Airche zu Gnuiger (siehe unten).

2 Die älteren Namenformen sind ^.ninAere, ^.n)MAer, LnenZüere, LninAere (vielleicht liegt hier der j)ersonen-
name ^.nno, ^no, Lno zu Grunde, von dem zunächst das P>atronymikon ^.ninA, LninZ gebildet wurde) — V/estenüorst
(dieses gehörte ;276 noch zur Psiarre Sendenhorst), Znrnsrseli, Laleüorn (hier lag schon um das Iahr ^ooo ein Stist
Freckenhorster Amthos, der jetzige 5chulze Ballhorn) — kiuAiüarnpon, Knv/üanrp, Koveüarnp: Freckenhorster kseberolle;
wilmans, Urkunden-Buch 29g, 620, ^002, lt83; Darpe, Loä. Traä. 'Westpüal. III. Seite ;^s, 1^8.

» Oarxe, Die älteren pröbste im Stist Mauritz, in der Zeitschrift sür Geschichte und Alterthumskunde, Band HZ,

Seite ;§s.
 
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