Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Rave, Wilhelm [Hrsg.]; Ludorff, Albert [Bearb.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen (Band 6): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Beckum — Münster i.W., 1897

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24359#0084
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1

Die Gemeinde L)eessen, die südwestliche Ecke des Areises, ist umgeben im Westen von chövel
und Walstedde des Areises Lüdinghausen, in Norden von 2lhlen, im Osten von Dolberg; im 5üden
bildet die Lippe die Grenze. Der Areis chamm greist mit der Nordenseldmark über die Lippe hin-
über, die aber kirchlich zur j?sarre lheessen gehört. Dieser Besitzstand war schon (280 2 vorhanden.

cheessen umsaßt außer dern Dors^ die Bauerschasten Dasbeck, Enniger, chrielick, Aerwinkel
oder Aelwing und N)esthusen; dazu kirchlich die Nordenseldrnark, bestehend aus den Distrikten TDildes-
horst und GeineggeN Es hat ohne die Nordenfeldmark eine Größe von 2^/? Ailometer und
Einwohner: f902 Aatholiken, 5; (Orotestanten, mit der genannten Nbark aber eine Einwohnerzahl von
((0(5 Aatholiken, ;86 Protestanten, ^ Iuden.

^uellen und Lateratur:

Freiherrlich v. Böselager'sches Archiv des Lsauses Lfeessen.

Archiv der jdastorat zu kseessen; Röster (siehe uuten) zitirt häufig ältere Urkunden dieses Archios und ein
um ^6^0 von sdastor Regenhos angelegtes „Register".

L. A. w. Röster, Diplomatisch-praktische Beiträge, 2 Bände, Oortmund ;79?—t80y.

N. Rindlinger, Geschichte der Familie und Lserrschaft von volmestein. 2 Bände. Gsnabrück ;80t.

Aonstantin Gras von der Reck, Geschichte der kserren von der Reck.

A. Tibus, Gründungsgeschichte, Seite 600 ff.

bseessen kommt urkundlich s s82 zuerst als jDsarre vor; doch ist es wahrscheinlich, daß l^eessen
schon bestand, als das benachbarte Untrup (Unkingthorp) gegründet wurde, welches unter den Bischos
Ägsrid uni s025 geschah. Die Nlutterkirche von cheessen war 2lhlen. Der Grund und Boden zu
Airche und s)sarrhos ist vielleicht von dem Gberhofe cheessen genommen, doch hatten seit erdenklicher
Zeit die Bischöse von NAinster das Recht der Besetzung der jOsarrstelle. Airchenpatron ist der h. Lte-
phanus, Martyrer. ^

s225 bis s2^Z war cheessen der Echauplatz wilder Aämpfe, die um den Nachlaß chriedrichs
von Isenburg gesührt wurden. s52Z wurde der münsterische Bischos Lmdwig in der Gemeinde l)eessen

^ !). aus einem Thorbuche der Rirche zu Enuiger (siehe oben).

^ Wilmans, Urkunden-Buch Nr. (09-^.

b Der alten Bauerschaft Lseissene, chessene, Lsezene, Lsezen mit den Distrikten Nord- und Südheefsen, Broke,
Rumpenhorst.

4 Ueber das eigenthümliche verhältniß dieser tNark vergleiche A. Tibus, Gründungsgeschichte, Seite 23t;
Köster, Diplomatische Beiträgs II. Seite 5 und ^05; in dieser Mark lag das ;280 von dem Grafeu Lberhard von der
Mark gestiftete Nordenhospital, später Nordenstift genannt, mit der Nagdalenen-Rapelle (von Eteinen, Westphälische
Geschichte IV. Seite 605); ferner der Lfauptstuhl der Freigrafschaft Wildeshorst, und anf beiden 5eiten der Lippe die Burg
Nienbrügge, der Grafen von Zsenburg, die kurz nach ;225 zerstört wurde. (Or. I. B. Nordhoff, Die Runst- und
Geschichtsdenkmäler des Rreises ksamm, 5eite 72.) In neuester Zeit wurde hier eine Rirche, als ^siliale von kseessen, erbaut.

E> Rindlinger, Münstersche Beiträge III. Urkunde 29; Tibus, Gründungsgeschichte, Seite 609; Erhard,
Loä. äiplomat. ;ozd; Röster, Diplomatische Beiträge II. 5eite 72.
 
Annotationen