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Rave, Wilhelm [Hrsg.]; Ludorff, Albert [Bearb.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen (Band 6): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Beckum — Münster i.W., 1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.24359#0078
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1

nnigerlolj.

Die jl)farrgemeinde Ennigerloh, umgeben r>on Enniger, Dorhelm, Beckuni, Bellern, Gelde
des Areises Beckum und Gstenfelde, IBestkirchen, choetmar des Areises IVarendors, ist Ailo-

meter groß. Sie besteht außer der Dorsbauerschast aus den Bauerschasten Beesen, kDerl und b)orst,
und hat 307 s Einwohner, darunter 3009 Datholiken und 62 jOrotestantenck

^uellen und §iteratur:

Archiv des Stifts Freckeuhorst, jetzt im Stoatsarchiv zu Münster.

A. Tibus, Gründungsgeschichte, Seite 70S s.

(Lnnigerloh erscheint urkundlich s s92 als h)sarre. Nach der Chronik des Alosters ^erzebrock
bestand es jedoch schon um 860 als solche, und so liegt, zumal die herumliegenden jOsarren sich als
später gegründete Filialen erweisen lassen, die Bermuthung nahe, daß die Gründung der jDfarre Gnni-
gerloh in die Zeit des h. Ludgerus hinausreicht.^ j9atron ist der h. ^akobus der Aeltere.

Gründer ist wahrscheinlich entweder der Äifter des Alosters ^sreckenhorstch der edle Gwerword

von chreckenhorst oder der h. §udgerus selbst. Beide, das Aloster chreckenhorst und der bischosliche

5tuhl, besaßen näinlich zu Ennigerloh bedeutende Güter, ersteres den Amtshos in Anin§era1o, dem
sämmtliche Alostergüter in den Nachbargemeinden unterstellt waren, letzterer den Mberhos VmZerlo,
unter den die chöse Giklo und tor chelle in Borhelm, Amelinkbüre in Ghemerike, Airchspiel Dolberg,
gehörten, die um Z500 als lvtromberger Burglehen vergeben waren.^ Daß die Gründung von chrecken-

* E aus einem Lhorbuche der Rirche zu Enuigerloh (siehe unten).

2 Aeltere Namensformen der Banerschasten sind: ^nin§eroIo, ^.ninAeralo, Lnni§beraio um das Iahr ^ooo,
später Nn^nAerlo — Lersetsn, Lersen — V/erle — Ooüoret, Ooest, Ooist: ^reckenhorfter kjeberolle; Toä. ckraä. ^Vest-

püal. II. Seite ?o, 200, III. Seite 57; wilmans, Urkunden-Buch 78g, Anmerkung z, ;z;6. Lo in Lnni-

gerlo bedeutet wald; die Gleichheit des ersten Theiles des Namens mit dem unmittelbar benachbarten Mrte Enniger läßt
vermuthen, daß jener wald in alter Ieit in irgend einer Beziehung zu diesem Enniger gestanden hat.

^ wilmans, Urkunden-Luch ;;;; vergleiche Tibus, Gründungsgeschichte, Anmerkung ;27;; Rumann, von
den Airchspielen des Stists Münster, Ulanuscript; Tibus, a. a. O., Seite 7;o f.

^ 85; gestiftet: Erhard, Regesten H05.

^ Aelteste F'reckenhorster lheberolle; Aindlinger, Ulünstersche Beiträge, Band I. Urkunde ;^o von ;3;5;
Tibus, a. a. O., Seite 7;;.

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