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in gleicher Weise wie der Torbogen neben dem Rathause mit verzierten Quadern ausgestattet ist. Daneben
findet sich eine Wappentafel mit der Inschrift: „HILMAR VON MVNNICHAVSEN • AN • 1598" und
„DOROTHEA VON MVNNICHAVSEN • H ■ V • M ■ E ■ H • ". Im übrigen wird der Giebel, der durch gotische,
mit Wasserschlag ausgestattete Horizontalgesimse gegliedert ist, gleichaltrig mit den kleinen, seitlichen Vor-
bauten sein, die ähnliche Gesimse aufweisen. Der Erker zur Rechten, von kräftiger Formgebung, trägt auf
der Brüstung zwei Wappen in Flachrelief mit der Beischrift: „HILMER VON MONICKHVSEN STACIVS
SELIGER SON 1561" und „LVCIA VON REDEN - H • V• M• E • H• ". Daneben ein Steinmetzzeichen:
Zierlicher ist die Gliederung und reicher, wenn auch nur handwerksmäßig, der Schmuck des andern
Tafel 21,1. Erkers, der einem kleinen, an die Mauer gelehnten Gartenhäuschen angehört. Kopfreliefs, von
Kränzen umgeben, beleben die Fläche des Staffelgiebels. Die Rundstäbe, welche die Fenster
umrahmen, werden durch verzierte Bunde gefaßt, die Fläche darunter ist mit Medaillons oder alle-
gorischen Figuren belegt: eine „Lukrezia"; ferner „Fides" und „Spes" als kniende Knaben gebildet, jener mit einem
Kelch, dieser mit zum Gebet erhobenen Händen. In der Brüstung finden sich die Wappen zwischen
zwei Medaillons eingefügt. Die Beischrift lautet: „HELMER VAN MONICHHVSEN OBERSCHTER
LVCIA VAN REDEN • H-V • M-E-H-F ANNO 1561". Auch hier ist ein Steinmetzzeichen
vorhanden.
Das Herrenhaus liegt abseits von ^ * der Straße und ist erst kürzlich durch einen Neubau
ersetzt. In der Hofmauer nach der Schul a_U1 fj straße hin ist eine spitzbogige Tür angelegt, von
einem Birnstabprofil umrahmt, das sich im "^F3 j"^ Scheitel durchschneidet. Auf dem Gewände finden
sich die nebenstehenden Steinmetzzeichen: <y \ </\
Tafel 20,2. Der andere Hof der v. Münchhausen, liegt am Ende der Ritterstraße (Nr. 350). Hier tritt
das Herrenhaus mit einer Langseite an die Straße hinan. Der Hauptflügel und älteste Teil des
Gebäudes hat über einem massiven Erdgeschoß zwei Stockwerke in Fachwerk mit sichtbarer Ziegel-
ausmauerung. Die breite, in der Mitte dieses Flügels angeordnete Durchfahrt zum Hof hat neben
dem rundbogigen, mit Kämpfer und Sockelgliederung ausgestatteten Tor eine kleine Pforte für den
Fußgängerverkehr. Die Fenster sind meist verändert, nur eine zweiteilige Öffnung hat dasselbe birnstab-
fönnige Pfostenprofil, wie die Fenster des jüngeren Rathausteiles. In den oberen Geschossen sind
Tafel 23. die Ständer an den Hausecken mit gewundenen Säulchen verziert. Die Ausbildung der Vorkragungen
und die Art ihres Schmuckes weisen auf den Ausgang des 16. Jahrhunderts. Aus derselben Zeit stammt
Tafei 21,2. auch das Pförtchen in der Gartenmauer nach der Krankenhägerstraße. Der unter rechtem Winkel angebaute
Tafei 23. Seitenflügel ist von untenauf in jenem schmucklosen Fachwerk, wie es Ende des 17. Jahrhunderts üblich,
aufgeführt. Als das Gebäude Ende des vorigen Jahrhunderts ausgebessert wurde, ist der alte Farben-
schmuck wiederhergestellt und im Hofe eine Vorhalle mit überdecktem Balkon in reichgeschnitztem Fach-
werk angefügt.
In der Vorbemerkung zum Kataster vom Jahre 1747 werden außerdem noch die folgenden Höfe angeführt:
Leutnant v. Bardeleben und Capitain v. Westphalen zu Heilbeck haben in der Klosterstraße je einen adeligen Burgsitz; dem
Amtsvogt Bornemann gehört der olim Postsche Hof in der Ritterstraße, der des Legationsrats Fresenhausen liegt ebendort,
wo auch die v. Zersen ihren adeligen Sitz haben, einen andern am neuen Ostertor. Ferner werden vier sog. sattelfreie Höfe
genannt. In Urkunden des Marburger Staatsarchivs erscheinen noch die folgenden Namen: 1282 haben die v. Heilbek einige
Häuser in Rinteln. 1328 verkauft Adolf von Schaumburg einen Hof zu Rinteln und Engher dem Reynhard Vorencampe. 1465
wird ein Heinrich v. Wettberge mit einem Hof in der Ritterstraße belehnt. 1462 hat Joh. v. Alten ein Haus in der Beckerstraße.
Bürgerhäuser.
Die zahlreichen alten Häuser der Stadt, durchweg Fachwerkbauten, kehren mit wenig Ausnahmen
den hohen Giebel der Straße zu. Sie zeigen der meist landwirtschaftlichen Beschäftigung ihrer früheren
Bewohner zufolge manche Übereinstimmung mit dem Bauernhaus des umgebenden Landstriches, während
die Beschränktheit des durch die Stadtmauer umgrenzten Grund und Bodens manche Abweichung bedingte,
unter anderm eine größere Höhenentwickelung der eng aneinander gereihten, nur durch eine schmale
Traufgasse getrennten Wohnstätten zur Folge hatte.
in gleicher Weise wie der Torbogen neben dem Rathause mit verzierten Quadern ausgestattet ist. Daneben
findet sich eine Wappentafel mit der Inschrift: „HILMAR VON MVNNICHAVSEN • AN • 1598" und
„DOROTHEA VON MVNNICHAVSEN • H ■ V • M ■ E ■ H • ". Im übrigen wird der Giebel, der durch gotische,
mit Wasserschlag ausgestattete Horizontalgesimse gegliedert ist, gleichaltrig mit den kleinen, seitlichen Vor-
bauten sein, die ähnliche Gesimse aufweisen. Der Erker zur Rechten, von kräftiger Formgebung, trägt auf
der Brüstung zwei Wappen in Flachrelief mit der Beischrift: „HILMER VON MONICKHVSEN STACIVS
SELIGER SON 1561" und „LVCIA VON REDEN - H • V• M• E • H• ". Daneben ein Steinmetzzeichen:
Zierlicher ist die Gliederung und reicher, wenn auch nur handwerksmäßig, der Schmuck des andern
Tafel 21,1. Erkers, der einem kleinen, an die Mauer gelehnten Gartenhäuschen angehört. Kopfreliefs, von
Kränzen umgeben, beleben die Fläche des Staffelgiebels. Die Rundstäbe, welche die Fenster
umrahmen, werden durch verzierte Bunde gefaßt, die Fläche darunter ist mit Medaillons oder alle-
gorischen Figuren belegt: eine „Lukrezia"; ferner „Fides" und „Spes" als kniende Knaben gebildet, jener mit einem
Kelch, dieser mit zum Gebet erhobenen Händen. In der Brüstung finden sich die Wappen zwischen
zwei Medaillons eingefügt. Die Beischrift lautet: „HELMER VAN MONICHHVSEN OBERSCHTER
LVCIA VAN REDEN • H-V • M-E-H-F ANNO 1561". Auch hier ist ein Steinmetzzeichen
vorhanden.
Das Herrenhaus liegt abseits von ^ * der Straße und ist erst kürzlich durch einen Neubau
ersetzt. In der Hofmauer nach der Schul a_U1 fj straße hin ist eine spitzbogige Tür angelegt, von
einem Birnstabprofil umrahmt, das sich im "^F3 j"^ Scheitel durchschneidet. Auf dem Gewände finden
sich die nebenstehenden Steinmetzzeichen: <y \ </\
Tafel 20,2. Der andere Hof der v. Münchhausen, liegt am Ende der Ritterstraße (Nr. 350). Hier tritt
das Herrenhaus mit einer Langseite an die Straße hinan. Der Hauptflügel und älteste Teil des
Gebäudes hat über einem massiven Erdgeschoß zwei Stockwerke in Fachwerk mit sichtbarer Ziegel-
ausmauerung. Die breite, in der Mitte dieses Flügels angeordnete Durchfahrt zum Hof hat neben
dem rundbogigen, mit Kämpfer und Sockelgliederung ausgestatteten Tor eine kleine Pforte für den
Fußgängerverkehr. Die Fenster sind meist verändert, nur eine zweiteilige Öffnung hat dasselbe birnstab-
fönnige Pfostenprofil, wie die Fenster des jüngeren Rathausteiles. In den oberen Geschossen sind
Tafel 23. die Ständer an den Hausecken mit gewundenen Säulchen verziert. Die Ausbildung der Vorkragungen
und die Art ihres Schmuckes weisen auf den Ausgang des 16. Jahrhunderts. Aus derselben Zeit stammt
Tafei 21,2. auch das Pförtchen in der Gartenmauer nach der Krankenhägerstraße. Der unter rechtem Winkel angebaute
Tafei 23. Seitenflügel ist von untenauf in jenem schmucklosen Fachwerk, wie es Ende des 17. Jahrhunderts üblich,
aufgeführt. Als das Gebäude Ende des vorigen Jahrhunderts ausgebessert wurde, ist der alte Farben-
schmuck wiederhergestellt und im Hofe eine Vorhalle mit überdecktem Balkon in reichgeschnitztem Fach-
werk angefügt.
In der Vorbemerkung zum Kataster vom Jahre 1747 werden außerdem noch die folgenden Höfe angeführt:
Leutnant v. Bardeleben und Capitain v. Westphalen zu Heilbeck haben in der Klosterstraße je einen adeligen Burgsitz; dem
Amtsvogt Bornemann gehört der olim Postsche Hof in der Ritterstraße, der des Legationsrats Fresenhausen liegt ebendort,
wo auch die v. Zersen ihren adeligen Sitz haben, einen andern am neuen Ostertor. Ferner werden vier sog. sattelfreie Höfe
genannt. In Urkunden des Marburger Staatsarchivs erscheinen noch die folgenden Namen: 1282 haben die v. Heilbek einige
Häuser in Rinteln. 1328 verkauft Adolf von Schaumburg einen Hof zu Rinteln und Engher dem Reynhard Vorencampe. 1465
wird ein Heinrich v. Wettberge mit einem Hof in der Ritterstraße belehnt. 1462 hat Joh. v. Alten ein Haus in der Beckerstraße.
Bürgerhäuser.
Die zahlreichen alten Häuser der Stadt, durchweg Fachwerkbauten, kehren mit wenig Ausnahmen
den hohen Giebel der Straße zu. Sie zeigen der meist landwirtschaftlichen Beschäftigung ihrer früheren
Bewohner zufolge manche Übereinstimmung mit dem Bauernhaus des umgebenden Landstriches, während
die Beschränktheit des durch die Stadtmauer umgrenzten Grund und Bodens manche Abweichung bedingte,
unter anderm eine größere Höhenentwickelung der eng aneinander gereihten, nur durch eine schmale
Traufgasse getrennten Wohnstätten zur Folge hatte.