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Siebern, Heinrich [Hrsg.]; Brunner, Hugo [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 3): Kreis Grafschaft Schaumburg: Textband — Marburg, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.15582#0157
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Zwei zinnerne Altarleuchter, 52 cm hoch, von roher Formgebung.
Tafci 37. Drei Glocken; die eine von 87,5 cm unterem Durchmesser, ohne Inschrift, wird noch dem 13. Jahr-

hundert angehören; am Hals ein glatter, von gedrehten Schnüren eingefaßter Streifen, auf dem vier runde
Medaillons mit den Evangelistensymbolen angebracht sind, weitere Reliefs am Mantel: ein Brustbild Christi
mit Heiligenschein; die stehende Figur eines Bischofs und ferner in mandelförmiger Umrahmung eine Maria
mit dem Kinde und die heil. Katharina. — Die Stundenglocke hat die folgende Inschrift: „CHRISTOFFER
HORENBORCH ME FECIT ■ H CORDT BACHHVS PASTOR • HENNI ROBBEKE • HÄRMEN ROE ■
(wird wie auf dem Taufstein „MARTEN RESE" heißen) ANNO 1588". — Die größte Glocke von 1,06 m
unterem Durchmesser, 1653 gegossen, zeigt am Hals einen von Akanthusblattreihen begleiteten Ornament-
streifen und darüber auf der Krümmung der Haube Abgüsse von natürlichen Lindenblättern; über dem
Schlag zwei Kehlleisten, am Mantel die folgenden Inschriften: „DIESE GLOCKE IST GEGOSSEN BEI
ZEITEN H • ERASMI • STOLTENI • PAST • EMERITI UND MICHAELIS BALTHASARS CUSTODIS DA
ELTERLEVTE WAREN CORDT SCHERMER HANS SCHWAKE OTTO WOLTERS VND CORDT
DESENISSE DVRCH MI LVDOLPH SIEGEFRIEDEN VON HANNOVER ZVM RODENBERGE" und

„DOMS-

POST CENTVM SEXAG1NTA ATQVE DECENNIA QVINQVE

TERTIVS A PARTV VIRGINIS ANNVS ERAT:
CVM MANVS ARTIFICIS SOLITVM MIHI REDDIDIT VSVM

QVO CARVI, FISSO, PROH DOLOR! AERE D1V.
EXHIBVIT SVMPTVS CONGESTIS ORDINE DONIS,

HIC CELEBRARE DEVM QVAE PIA TVRBA SOLET
PRAES1DIO SIM SALVA TVO MANEAMQVE PERENNIS,
CVIVS SERVITIO SERVIO VOCE, DEVS!
F: THEODORVS MICHAELIS PASTOR HONHORST:"
Einige alte Grabsteine sind an der Südseite des Turmes und an der angrenzenden Schiffswand
aufgestellt: Grabstein des 1622 verstorbenen Pastors CURD BACKHAUS mit Wappen und einer langen
Inschrift. Grabstein des Pastors IOHANN MICHAELIS, f 1702, mit Wappen, oberem Abschlußgesims
und ornamentaler Bekrönung. Grabstein der MARGARETA ELISABETH BOKELMANS, Gattin des
vorerwähnten Pastors, f 1686 zugleich mit ihren beiden kleinen Töchtern. Die drei Gestalten sind in Relief
dargestellt, von einer Nische umrahmt; in der dreieckig umgrenzten, ornamentalen Bekrönung die Familien-
wappen. Als Bildhauer wird C • H • HOYER genannt. Seitlich schließen sich die Grabsteine ihrer beiden
Söhne an, rechts der im Knabenalter verstorbene CHRISTIAN MICHAELIS, links VICTOR MICHAELIS,
f 1686 als Student der Theologie; bei beiden ist die stehende Figur in Relief ausgehauen.
Tafel 74,2. Ein 99 cm hoher Taufstein aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. An den Seitenflächen des im

Sechseck angelegten Beckens sind die Reliefs der 12 Apostel ausgehauen, deren Namen auf dem unteren
Inschriftstreifen angegeben sind; auf dem oberen: Matth. IQ; 14. Der kurze runde Ständer trägt in zwei
Reihen übereinander die Worte: „BAPTISTERIVM HOC FVNDATVM AVCTORE DNI CONRADI
BACKHVSII ECLAE HVh PASTORIS • HENNI ROBBEKE MARTEN + RESE PRESIDVM • ET A • ME
WARNERO BARTERMA • SCVLPTVM". Die drei ersten Namen kommen auch auf der 1588 gegossenen
Glocke vor. Am Sockel sind die vier Evangelistensymbole dargestellt.
 
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