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https://doi.org/10.11588/diglit.5484#0222
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i
Jäger es bis dahin nicht verfolgen, sondern draufsen bleiben und
beim Anblick des Tuiers keinen Schalten desselben wahrnehmen.
In Syeno zwar, in einem Lande, welches an Aclhiopien grenzt,
werfen Bäume und Thiere zu der Zeit, wenn die Sonne in den
Wendekreis des Krebses tritt, keinen Schatten; aber hier, im
Hain des Jupiter Lycäus , fehlt der Schatten das ganze Jahr hin-
durch. — Am Altare des Jupiter, der auf der Spitze des Ber-
ges steht, werden geheimnifsvolle verborgene Opfer gebracht. Ich
wünsche nicht, midi hier auf die weitere Untersuchung dieser Op-
fer einzulassen; es mag sich damit verhallen, wie es will, und
wie es sich von Anfang an verhalten hat." Mau sieht, Paus a-
n i a s ' s Absehen vov Menschenopfern ist zu grofs, als dafs er sich
überwinden könnte, sie hier umständlich zu beschreiben. Uebri-
gens rührte wohl der Mangel des Schaltens in diesem Hain von
der undurchdringlichen Dichtigkeit des Laubgewölbes her, welches
die heiligen Eichen bildeten, und die Strafe, welcher derjenige un-
terworfen wurde, der in den Hain trat, stimmt mit der Umwand-
lung in Wolfsgestalt übereiu, wovon Plini-us*) redet. Nur
dafs der Cyclns nicht dieselbe Dauer hat, nach welchem der Bü-
fsende wieder in die menschliche Gesellschaft und in das Land der
Lebendigen zurückkehren durfte.
Bei den Römern scheint auch dieser Theil des griechischen
Gottesdienstes Eingang gefunden zu haben, und die Luperca-
1 i a, die noch zu Cäsar's Zeilen und weit später gefeiert wurden,
sind wahrscheinlich eine Modification der Xvy.aixv der Arcadier.
Diefs bezeugt PJiitarch**) nach dem Zeugnifs einiger Schritt-
steiler, die vor ihm lebten, ausdrücklich. Und noch deutlicher be-
hauptet es Livius, der den Arcadier Evander diese Spiele
nach Rom bringen läfst***) und versichert, dafs der mons Pnlutiuus
von der Sfadt P alan ti um in Aicadieu (nordwärts von Megalopolis)
seinen Namen habe. Auch stimmten dergleichen Feste zu den
Zeiten der römischen Barbarei, da es mir zwei Stände gab, den
Stäud der Ackerleute und Hirten und den Kriegerstam!, f) mit
dem Mangel der Cnltnr bei der Nation eben sowohl als mit der
«3 Lib. VIII. 22. s. 34Ü-
**) Caesar p. 736. ed. Xylandr. SJB jM yify ij r&v Aouirefjt«-
Xi'wv eoQTi], x£f! >j; iroWoi yqx'ßovcfj , ü>j tto<//svwv to ira«
\uiov ny , v.al ti na! irqoa:/)v.u to7$ 'AjkoSixoTj' Avuaioi;.
***) Liv. lib. I. c. 5. Ibi Evandjlim, qui ex eo genere Arcaduni
multis ante tempestatibns ea teimerat loca, solemne allatum ex-
Arcadia instituisse, ut midi juvenes Lycaeum Pana venerantes,1
per lnsuin et laseiviam ennerent.
•JO Dionys. Halicarn, lib. II, p. 98. ed, Sylburg,
i
Jäger es bis dahin nicht verfolgen, sondern draufsen bleiben und
beim Anblick des Tuiers keinen Schalten desselben wahrnehmen.
In Syeno zwar, in einem Lande, welches an Aclhiopien grenzt,
werfen Bäume und Thiere zu der Zeit, wenn die Sonne in den
Wendekreis des Krebses tritt, keinen Schatten; aber hier, im
Hain des Jupiter Lycäus , fehlt der Schatten das ganze Jahr hin-
durch. — Am Altare des Jupiter, der auf der Spitze des Ber-
ges steht, werden geheimnifsvolle verborgene Opfer gebracht. Ich
wünsche nicht, midi hier auf die weitere Untersuchung dieser Op-
fer einzulassen; es mag sich damit verhallen, wie es will, und
wie es sich von Anfang an verhalten hat." Mau sieht, Paus a-
n i a s ' s Absehen vov Menschenopfern ist zu grofs, als dafs er sich
überwinden könnte, sie hier umständlich zu beschreiben. Uebri-
gens rührte wohl der Mangel des Schaltens in diesem Hain von
der undurchdringlichen Dichtigkeit des Laubgewölbes her, welches
die heiligen Eichen bildeten, und die Strafe, welcher derjenige un-
terworfen wurde, der in den Hain trat, stimmt mit der Umwand-
lung in Wolfsgestalt übereiu, wovon Plini-us*) redet. Nur
dafs der Cyclns nicht dieselbe Dauer hat, nach welchem der Bü-
fsende wieder in die menschliche Gesellschaft und in das Land der
Lebendigen zurückkehren durfte.
Bei den Römern scheint auch dieser Theil des griechischen
Gottesdienstes Eingang gefunden zu haben, und die Luperca-
1 i a, die noch zu Cäsar's Zeilen und weit später gefeiert wurden,
sind wahrscheinlich eine Modification der Xvy.aixv der Arcadier.
Diefs bezeugt PJiitarch**) nach dem Zeugnifs einiger Schritt-
steiler, die vor ihm lebten, ausdrücklich. Und noch deutlicher be-
hauptet es Livius, der den Arcadier Evander diese Spiele
nach Rom bringen läfst***) und versichert, dafs der mons Pnlutiuus
von der Sfadt P alan ti um in Aicadieu (nordwärts von Megalopolis)
seinen Namen habe. Auch stimmten dergleichen Feste zu den
Zeiten der römischen Barbarei, da es mir zwei Stände gab, den
Stäud der Ackerleute und Hirten und den Kriegerstam!, f) mit
dem Mangel der Cnltnr bei der Nation eben sowohl als mit der
«3 Lib. VIII. 22. s. 34Ü-
**) Caesar p. 736. ed. Xylandr. SJB jM yify ij r&v Aouirefjt«-
Xi'wv eoQTi], x£f! >j; iroWoi yqx'ßovcfj , ü>j tto<//svwv to ira«
\uiov ny , v.al ti na! irqoa:/)v.u to7$ 'AjkoSixoTj' Avuaioi;.
***) Liv. lib. I. c. 5. Ibi Evandjlim, qui ex eo genere Arcaduni
multis ante tempestatibns ea teimerat loca, solemne allatum ex-
Arcadia instituisse, ut midi juvenes Lycaeum Pana venerantes,1
per lnsuin et laseiviam ennerent.
•JO Dionys. Halicarn, lib. II, p. 98. ed, Sylburg,