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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 32.1931

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Zeitungsburgenschau
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Burgenschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.35021#0069
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Die Mitteldeutsche Zeitung vom 14. April beschäftigt sich mit der
im Besitz der Freiherren von Gleichen-Rußwurm befindlichen
Burg Tannroda bei Weimar und der gleichnamigen Stadt.
Der Düsseldorfer Stadtanzeiger vom 14. April schildert einen Be-
such von Schloß Hackhausen und Haus Greven.
Im Wiesbadener Tageblatt vom 14. April wird vom Taunus als
Bädergebirge gesprochen und dabei auch auf seine Burgen
hingewiesen.
Die „Deutsche Glocke", Souderbeilage zum Pforzheimer Anzeiger,
vom 15. April, preist die Landeshauptstadt Württembergs,
Stuttgart, mit ehrlicher Begeisterung unter Würdigung
ihrer alten baulichen Schätze.
Das Darmstädter Tageblatt vom 22. April schildert zur 100. Wie-
derkehr des Hamb ach er Festes die Vorgänge um das Schloß
und in ihm vor 100 Jahren.

Der Fränkische Kurier vom 23. April weist auf das oberfränkische
Felsennest Krögelstein hin, von dem nur noch wenige Mauer-
reste erhalten sind.
Die Freiburger Zeitung vom 23. April befaßt sich eingehend mit
der Sausenburg, einem alten Sitz der Zähringer.
In einem Aufsatz „Frühling im Kohrener Land" in der Neuen
Leipziger Zeitung vom 24. April wird auf die schönen Edel-
sitze des Kohrener Ländchens, Schloß Wolftitz, die Ruine
Kohren und besonders auf die schöne Burg Gnandstein hin-
gewiesen.
Das an Basteien so reiche Görlitz findet eine eingehende Würdi-
gung in der Beilage zum Neuen Görlitzer Anzeiger vom
29. April „Die Heimat".
Im General-Anzeiger zu Stettin vom 1. Mai wird das muntere
Leben und Treiben auf der Leuchtenburg bei Kahla in der
Walpurgisnacht beschrieben. A. u.


Burgenschau

Ausgrabungen auf der Marksburg.
Auf der Marksburg, dem Sitze der Vereinigung zur Erhaltung
deutscher Burgen, wurde durch Grabungen im Keller des Rhein-
baues eine Wasserleitung, die im 10. oder 11. Jahrhundert ange-
legt sein dürfte, freigelegt. Unter ihr wurden Mauerreste gefunden,
die eine Stärke bis zu 1,50 m aufweisen und vermutlich Reste eines
sehr frühen Wehrturmes darstellen. Hier befand sich später bis in
die Neuzeit die Backstube.
Blitzschlag in die Burg Göh von Berlkchingens.
'' Ein Blitzschlag richtete in der alten Burg Hornberg am Neckar,
dem Lieblingssitz Götz von Berlichingens, im Turm und einem Saal
so schwere Schäden an, daß die Burg bis zur Wiederherstellung für
die öffentliche Besichtigung gesperrt werden mußte.
Burgbrände.
Auf den verheerenden Brand des alten Schlosses Stuttgart sei
an dieser Stelle kurz hingewiesen. Außerdem wurden zahlreiche
weitere Burgen und Schlösser durch Feuer zerstört:
Die Eberburg bei Hann.-Münden wurde fast vollständig ein
Raub der Flammen.
Die Vorburg der im Belgischen zwischen Ohligs und Langen-
feld gelegenen alten Wasserburg Hüus Graven, aus dem Jahre
1656 stammend, wurde durch Feuer zerstört. Die Wasserburg be-
findet sich im Besitz des Grafen von Mirbach-Harff.
Der Mittelbau des 1835 erbauten und 1905 umgebauten
Schlosses Kessel-Schosdorf im Kreise Löwenberg brannte voll-
kommen aus. Der größte Teil der Einrichtungsgegenstände konnte
gerettet werden. Die Ursache wird in Kurzschluß oder Schornstein-
defekt gesucht.
Bei dem Brande des Schlosses Beversundern (Besitzer Graf
Emanuel von Galen) wurden die gesamten Wirtschaftsgebäude ein

Opfer der Flammen, nur das Herrenhaus konnte vor dem Feuer
geschützt werden.
Das Schloß des Rittergutes II in Schweinitz, Kr. Grünberg,
das durch seine schlichte Bauweise und seinen Park künstlerisch be-
merkenswert ist, brannte ab. Es gehörte der Familie von Herder.
Der erst kürzlich verstorbene Schloßbesitzer war der letzte männliche
Nachkomme des Dichters.
Bei einem Brande im Schloß Rohrbach bei Pfaffenhofen
(Oberpfalz) wurden die Wirtschaftsgebäude nebst Inhalt vollständig
vernichtet.
Das älteste sauerländische Rittergut bei Udorf im Briloner
Wald (Besitzer Baron von Elverfelder) wurde durch Großfeuer voll-
ständig vernichtet.
Ein Brand im Schloß Bergenweiler an der Brenz (Bahn-
linie Ulm-Aalen, Besitzer Graf Maldeghem) ließ nur den westlichen
Treppenturm und den hohen Südgiebel des aus. dem 16. Jahr-
hundert stammenden schönen Baues übrig.
Der Sommersitz des rumänischen Königs, Schloß Falscher bei
Sinaja am Südabhange der Karpathen, geriet in Brand. Nur
wenige Möbelstücke konnten gerettet werden, eine Menge von
Kunstschätzen wurde vernichtet. Die Ursache war Kurzschluß.
Bei der vollständigen Zerstörung des belgischen Schlosses Nieu-
werk bei Saint Tronde wurde auch eine Sammlung antiker
Möbel ein Raub der Flammen.
Einschränkung der Denkmalspflege im Kreise
Cochem und im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse machten im Kreise Cochem eine
starke Einschränkung der denkmalpflegerischen Tätigkeit erforderlich.
Es wurden die Wiederherstellung von je einem Fachwerkhaus in
Ediger und Valwig durchgeführt und die Arbeiten an der Pfarr-
kirche in Ediger weitergeführt.
 
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