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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Editor]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 16.1919/​1920

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Blum, Anna: Landshut und Trausnitz
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https://doi.org/10.11588/diglit.55380#0146

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130

LANDSHUT UND TRAUSNITZ



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PHILIPP SCHUMACHER (MÜNCHEN)

KRIEGSGEDÄCHTNISTAFEL IN MARIA EICH BEI MÜNCHEN
Text in dem Beiblatt zu Heft 2 und 3, S. 14.

tinus ist. Auch ihr Schiff' ist innen und außen
von starker Wirkung. Staunend schwingt sich
unser Blick in dem lichten Raum mit den schlan-
ken Säulenpfeilern, die sparsam kanneliert, von
keinem Zierat und keiner Empore gehemmt
zur Wölbung hinan. Aber noch überraschter
folgt er von der Straße aus — über die Dachung
des gewaltigen Schiffs derKirche — der Riesen-
höhe des schöngegliederten, von anschmiegen-
den Rundtürmchen flankierten Turmes in die
blauen Lüfte. Die gehören so recht zum Bild
der Stadt, wie ein Goldgrund zum alten Ge-
mälde. Wie eine Verzeichnung wirkt es, wenn
das Firmament grau und dunstverhangen ist!
Denn um das festliche Gepränge dieser hoch-
getürmten Dächer und vielgestaltigen Giebel,
die alle wie mit Augen in die breitangelegten
Straßen hereingucken, und ihres Anführers, des
heroischen Martinsturmes, recht zur Geltung
zu bringen, müssen sie sich vom Blau des
Himmels abheben. Sie wirken dann wie eine
bildgewordene fröhliche Fanfare und wir brau-
chen nur ein wenig rege Fantasie, um Hufschlag
und Trompetenstöße zu vernehmen und den

Hochzeitszug Georgs des Reichen die Straße
heranwallen zu sehen, der um 1475 die Re-
sidenz Landshut mit ungewöhnlichem Pomp
erfüllte und durch die steinwerkreichen Por-
tale in die Kirche wallte. Wir sehen auch die
schöne Hedwig, die er sich aus dem fernen
Polen geholt, mit strahlendem Blick in diese
Ehe schreiten, die ihr dann freilich nicht die
Erwartungen stillte, mit denen sie sie begonnen.
Nicht nur, daß der ersehnte Erbe ausblieb und
die Umwälzungen in der Erbfolge, die der rei-
che Georg vornahm — seiner an den Pfälzer
verheirateten Tochter zulieb — das Land mit
Krieg überzogen — diese Wirren hat sie wohl
nicht erlebt. Aber wir begegnen ihr später, ge-
trennt vom Gatten, in der abgeschiedenen Stille
des Burghauser Schlosses, von dessen Fenstern
sie wohl öfter als nach den Alpen nach der
Stätte ihres jungen Glücks hinübersah . . . und
träumte. Denn in nichts konnte sich ihr jetzi-
ges Leben in der strengen Kemenate mit dem
Glanz der Landshuter Hofhaltung messen; hier
hohe düstere Gemächer — und Langeweile;
dort helle buntbemalte Säle, weites Gelände
 
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