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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 3.1898-1899

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Harz, Heinrich: Erinnerung an den Hamburger Verein "Volkskunst"
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https://doi.org/10.11588/diglit.6386#0142

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erinnerung
an peN Hamburger Verein „Volkskunst".

i 15

A Tor Monaten sind in dieser Zeitschrift, bei
* Gelegenheit der Besprechung des Werkes
von H. Christiansen, Neue Flachornamente,
die Bestrebungen des Hamburger Vereins
»Volkskunst« anerkennend erwähnt worden.
Der Schreiber dieses war Schriftführer ge-
nannten Vereins und glaubt durch nach-
folgende Zeilen dem Leserkreise dieser Zeit-
schrift, welche in so vorzüglicher Weise die
Bestrebungen der Volkskunst aufgenommen
hat, einiges Beachtenswerthe aus dem Leben
des leider eingegangenen Vereins zu bieten.

Am Ende des Jahres 1889, das der
Hamburger Bevölkerung die erfolgreiche
»Industrie-Ausstellung« brachte, fand sich
in Hamburg eine Anzahl junger Kunsthand-
werker zusam-
men , die sich
zu einem Verein
verbanden, der
eigentlich nur das

i

Zusammengehörigkeitsgefühl und die Ka-
meradschaft zu pflegen gedachte. Es waren
alle keine Nummereins-Männer, die schon
einen Namen im Kunsthandwerk vertraten,
sondern meistens Gehülfen aus den ver-
schiedensten Geschäften als Maler, Zeichner,
Lithographen, Bildhauer und Ledertechniker.
Eigenthümlich an der kleinen Schaar war
der Umstand, dass fast alle grösseren Völker-
stämme Deutschlands in derselben vertreten
waren, es gab Preussen, Sachsen, Württem-
berger, Bayern, Badenser, Hannoveraner,
Schleswig - Holsteiner und Hamburger da-
runter. An den Vereinsabenden hörte man
die verschiedensten Dialekte durcheinander-
schwirren in lebhaftem Meinungsaustausch.

Zu Anfang waren zwei Strömungen
unter den Mitgliedern bemerkbar. Die eine
Strömung brachte das idealistische Streben
zum Ausdruck und vertrat den Hauptzweck
des Vereins nach dem ersten Paragraphen

WM

WILHELM MICHAEL—MÜNCHEN.

Sopha. Roth und grün gebeizt, mit hellgraublauem Stoff-Ueberzug.
 
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