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Bei vielen Künstlern wird allerdings
solche Antwort auf die Klagen über
unsere Galerien kaum Zustimmung finden.
Mit Recht würde wenigstens der ganz
ausschliessliche Ankauf von Werken hoch-
betagter oder toter Künstler als Mißstand
empfunden werden dürfen, so lange der
Staat als Förderer von Malerei und Plastik
nur Galerien zu kennen scheint und alle
Kunstankäufe nur Sache eines einzigen
Ministeriums, dem des Kultus, bleiben
sollte, was künftig unhaltbar sein dürfte-
Und doch möchte das Publikum auch
jetzt und künftig gerade so für Bilder
Zentralstellen der Information besitzen wie
es solche in den grossen Bibliotheken für
alte und neue Literatur besitzt. —
Wo ist da ein Ausweg?
Die graphische Abteilung des Bri-
tischen Museums kauft bekanntlich keine
Werke der lebenden Künstler an — sie
besitzt aber dennoch eine ganz vorzügliche
Sammlung moderner graphischer Kunst,
in der die besten Namen fast vollständig
vertreten sind. — Woher? Weil die
Künstler der Sammlung je ein Exemplar
ihrer Werke schenken. Das ist sehr nach-
ahmenswert und gereicht den Künstlern
selbst gewiss nicht zum Nachteil. Die
Annahme seitens des Sammlungs-Vor-
standes ehrt sehr den Künstler und für ihn
ist der Gedanke immerhin beruhigend,
dass die Nachwelt jedenfalls an einer
Stelle sein ganzes Werk besitzt und ein
klarer Einblick für alle Zeiten mensch-
licher Berechnung gewährleistet ist. Das
macht am sichersten die Galerien für alle
Zeiten wertvoll, so nur ist einmal eine
vollkommene Sichtung der Werte und
Unwerte möglich, während das Budget
wohl keiner Kupferstichsammlung aus-
reichen dürfte, um alle Werke aller leben-
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solche Antwort auf die Klagen über
unsere Galerien kaum Zustimmung finden.
Mit Recht würde wenigstens der ganz
ausschliessliche Ankauf von Werken hoch-
betagter oder toter Künstler als Mißstand
empfunden werden dürfen, so lange der
Staat als Förderer von Malerei und Plastik
nur Galerien zu kennen scheint und alle
Kunstankäufe nur Sache eines einzigen
Ministeriums, dem des Kultus, bleiben
sollte, was künftig unhaltbar sein dürfte-
Und doch möchte das Publikum auch
jetzt und künftig gerade so für Bilder
Zentralstellen der Information besitzen wie
es solche in den grossen Bibliotheken für
alte und neue Literatur besitzt. —
Wo ist da ein Ausweg?
Die graphische Abteilung des Bri-
tischen Museums kauft bekanntlich keine
Werke der lebenden Künstler an — sie
besitzt aber dennoch eine ganz vorzügliche
Sammlung moderner graphischer Kunst,
in der die besten Namen fast vollständig
vertreten sind. — Woher? Weil die
Künstler der Sammlung je ein Exemplar
ihrer Werke schenken. Das ist sehr nach-
ahmenswert und gereicht den Künstlern
selbst gewiss nicht zum Nachteil. Die
Annahme seitens des Sammlungs-Vor-
standes ehrt sehr den Künstler und für ihn
ist der Gedanke immerhin beruhigend,
dass die Nachwelt jedenfalls an einer
Stelle sein ganzes Werk besitzt und ein
klarer Einblick für alle Zeiten mensch-
licher Berechnung gewährleistet ist. Das
macht am sichersten die Galerien für alle
Zeiten wertvoll, so nur ist einmal eine
vollkommene Sichtung der Werte und
Unwerte möglich, während das Budget
wohl keiner Kupferstichsammlung aus-
reichen dürfte, um alle Werke aller leben-
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