DOI Artikel:
Bredt, Ernst Wilhelm: Klagen der Künstler
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.8554#0038
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den Künstler nur des engeren Vaterlandes
bezw. Einzelstaates zu erwerben.
Diese Weise der Sammlung ist natür-
lich nur für Werke der vervielfältigenden
Künste anwendbar. Hier wäre sie aber
auch dringend zu unterstützen und zu
diesen Künsten zählt nicht die graphische
Kunst allein, auch die Medaille, manche
Gebiete der Handwerkskunst sind hierzu
zu rechnen. Es fragt sich, ob für die
Werke der graphischen Kunst und der
Medaille nicht sogar von den Verwaltungs-
behörden die Abgabe wenigstens eines
Pflichtexemplars von jedem im Handel
erschienenen Werke zu fordern wäre, wie
dies bezüglich der neu erscheinenden Buch-
werke im Interesse der Bibliotheken be-
reits von Amts wegen geschieht.
IV. KÜNSTLER UND KUNSTZEITSCHRIFT.
Obwohl sich die allgemeine Erkennt-
nis in weiten Kreisen gefestigt hat, dass
eine möglichst gut illustrierte und vor-
nehm redigierte Kunstzeitschrift das künst-
lerische Urteil und Orientierungsbedürfnis
des Publikums, in früher nicht geahnter
Weise, fördert und klärt, gibt es doch auch
für diese vortrefflichen Vermittler zwischen
Kunst und Leben einige gelegentliche
Nörgler. Es gibt Künstler, die sehr un-
glücklich sind, wenn die Kunstzeitschrift
die auch sie, ihrer weiten Verbreitung,
ihres grossen Ansehens wegen sonst hoch-
achten, kein Werk von ihnen in einem
langen Jahre abgebildet. — Aber solchen
Künstlern ist zu sagen: In der Auswahl
der Abbildungen seitens der Redaktionen
der Kunstzeitschriften liegt schon eine
Art Kritik, die den mehr oder weniger
wählerischen Standpunkt einer Zeitschrift
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den Künstler nur des engeren Vaterlandes
bezw. Einzelstaates zu erwerben.
Diese Weise der Sammlung ist natür-
lich nur für Werke der vervielfältigenden
Künste anwendbar. Hier wäre sie aber
auch dringend zu unterstützen und zu
diesen Künsten zählt nicht die graphische
Kunst allein, auch die Medaille, manche
Gebiete der Handwerkskunst sind hierzu
zu rechnen. Es fragt sich, ob für die
Werke der graphischen Kunst und der
Medaille nicht sogar von den Verwaltungs-
behörden die Abgabe wenigstens eines
Pflichtexemplars von jedem im Handel
erschienenen Werke zu fordern wäre, wie
dies bezüglich der neu erscheinenden Buch-
werke im Interesse der Bibliotheken be-
reits von Amts wegen geschieht.
IV. KÜNSTLER UND KUNSTZEITSCHRIFT.
Obwohl sich die allgemeine Erkennt-
nis in weiten Kreisen gefestigt hat, dass
eine möglichst gut illustrierte und vor-
nehm redigierte Kunstzeitschrift das künst-
lerische Urteil und Orientierungsbedürfnis
des Publikums, in früher nicht geahnter
Weise, fördert und klärt, gibt es doch auch
für diese vortrefflichen Vermittler zwischen
Kunst und Leben einige gelegentliche
Nörgler. Es gibt Künstler, die sehr un-
glücklich sind, wenn die Kunstzeitschrift
die auch sie, ihrer weiten Verbreitung,
ihres grossen Ansehens wegen sonst hoch-
achten, kein Werk von ihnen in einem
langen Jahre abgebildet. — Aber solchen
Künstlern ist zu sagen: In der Auswahl
der Abbildungen seitens der Redaktionen
der Kunstzeitschriften liegt schon eine
Art Kritik, die den mehr oder weniger
wählerischen Standpunkt einer Zeitschrift
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