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Publikum sieht tu den Künstlern Schaf-
fende, ohne die es nicht leben möchte.
Aber wenn auch nicht jeder Künstler
grosse Hoffnungen auf seine und seiner
Kollegen Mitwirkung in den gedachten
Gebieten setzen mag, wenn er nicht eine
Gesundung unseres Ausstellungs- und
Galleriewesens und der Kritik erwarten
zu dürfen glaubt — zwei Erfolge ideeller
Art sind dem sicher, der in seinen künst-
lerischen Entwicklungsjahren schon sich
an Aufgaben praktischer Herkunft be-
teiligt: er gewinnt an Technik und da-
durch wird ihm die Wahl seines eigent-
lichen Gebietes, die wirkliche Entdeckung
seiner hauptsächlichen Begabung erleich-
tert — und sicher trägt er von solchem
Schaffen eine Befriedigung und Genug-
tuung in sein weiteres Leben, die ihn auch
bei nicht erfolgreichen Arbeiten stärken
wird. — Was soll das Sinnen dann auf
Effekt-Hascherei, das Befriedigtsein im
Bloss-Technischen — das Sichabquälen mit
der geringwertigsten aller künstlerischen
Sorgen, der der Ausstellungs-Wirkung?
Würde nicht das Können und die Kunst
des Einzelnen und aller der ganzen Kunst
zu einer ethischen Macht verhelfen, deren
das Künstlertum lange genug entbehrt hat?
Erst wenn die Kunst wieder dienen
gelernt hat, wird sie sich auch wieder
freier entfalten.
n»- E. W. BREDT—MÜNCHEN.
Ä
Obschon vorstehende Ausführungen die auf-
geworfenen Fragen nicht zu lösen vermögen,
glauben wir doch, dass sie manchem jungen
Künstler Anregung bieten. Vieles ist in den
letzten Jahren ja schon in der angedeuteten
Richtung hin geschehen; mancher talentvolle
Künstler hat schon den so wertvollen An-
schluss ans Leben gefunden, ohne seine
Ideale verkümmern lassen zu müssen. v>. R.
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fende, ohne die es nicht leben möchte.
Aber wenn auch nicht jeder Künstler
grosse Hoffnungen auf seine und seiner
Kollegen Mitwirkung in den gedachten
Gebieten setzen mag, wenn er nicht eine
Gesundung unseres Ausstellungs- und
Galleriewesens und der Kritik erwarten
zu dürfen glaubt — zwei Erfolge ideeller
Art sind dem sicher, der in seinen künst-
lerischen Entwicklungsjahren schon sich
an Aufgaben praktischer Herkunft be-
teiligt: er gewinnt an Technik und da-
durch wird ihm die Wahl seines eigent-
lichen Gebietes, die wirkliche Entdeckung
seiner hauptsächlichen Begabung erleich-
tert — und sicher trägt er von solchem
Schaffen eine Befriedigung und Genug-
tuung in sein weiteres Leben, die ihn auch
bei nicht erfolgreichen Arbeiten stärken
wird. — Was soll das Sinnen dann auf
Effekt-Hascherei, das Befriedigtsein im
Bloss-Technischen — das Sichabquälen mit
der geringwertigsten aller künstlerischen
Sorgen, der der Ausstellungs-Wirkung?
Würde nicht das Können und die Kunst
des Einzelnen und aller der ganzen Kunst
zu einer ethischen Macht verhelfen, deren
das Künstlertum lange genug entbehrt hat?
Erst wenn die Kunst wieder dienen
gelernt hat, wird sie sich auch wieder
freier entfalten.
n»- E. W. BREDT—MÜNCHEN.
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glauben wir doch, dass sie manchem jungen
Künstler Anregung bieten. Vieles ist in den
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schluss ans Leben gefunden, ohne seine
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