SILBER-ARBEITEN VON ALEXANDER FISHER.
Es ist ein recht erfreuliches Zeichen der
immer weiter schreitenden Gesundung
unserer heutigen künstlerischen Zustände, dass
das wieder zu neuem Leben erwachte Kunst-
handwerk sich jetzt mehr und mehr auch
desjenigen Stoffes annimmt, der in Europa
von jeher im Mittelpunkte der kunsthand-
werklichen Bearbeitung stand, da er nicht
nur als ein ganz besonders kostbarer, sondern
auch künstlerisch ungewöhnlich dankbarer
Stoff gegolten hat, an dem gerade die Fein-
heit und Delikatesse der Bearbeitung die
edelsten Vorzüge zur Geltung zu bringen
vermag: ich meine das Silber. Zwar in
Deutschland selber besitzen wir noch keinen
Goldschmiedekünstler von allgemeiner Be-
deutung, keinen von ausgeprägt neuem und
umfassendem Tyjjus, wenn auch viele Kräfte,
wie noch die letzte Dresdener Kunstaus-
stellung gezeigt hat, hier, gleichsam wie im
Nebenamte, tätig sind. Frankreich dagegen
besitzt seinen Lalique, Holland seinen Eisen-
lceffel und England seinen Alexander Fisher.
Von letzterem, der noch in Deutschland wenig
bekannt ist, sollen hier einige Arbeiten vor-
geführt werden, die voriges Jahr in London
zuerst in der Dowdeswell Galley ausgestellt,
dann auch in einigen deutschen Städten zu
sehen waren, und die den ganzen Umfang des
Könnens dieses Mannes zu zeigen vermögen,
das reich genug ist, um auch unsere Auf-
merksamkeit zu erregen.
Was an ihnen zunächst auffällt, ist die
Mannigfaltigkeit der bearbeiteten und mit
einander verbundenen Metalle. Es finden
sich, von gegossenen Sachen ganz abgesehen,
ALEXANDER
F1SHER-
KENSINGTON.
DECKEL EINER
KASSETTE IN
SILBER U. EMAIL.
Es ist ein recht erfreuliches Zeichen der
immer weiter schreitenden Gesundung
unserer heutigen künstlerischen Zustände, dass
das wieder zu neuem Leben erwachte Kunst-
handwerk sich jetzt mehr und mehr auch
desjenigen Stoffes annimmt, der in Europa
von jeher im Mittelpunkte der kunsthand-
werklichen Bearbeitung stand, da er nicht
nur als ein ganz besonders kostbarer, sondern
auch künstlerisch ungewöhnlich dankbarer
Stoff gegolten hat, an dem gerade die Fein-
heit und Delikatesse der Bearbeitung die
edelsten Vorzüge zur Geltung zu bringen
vermag: ich meine das Silber. Zwar in
Deutschland selber besitzen wir noch keinen
Goldschmiedekünstler von allgemeiner Be-
deutung, keinen von ausgeprägt neuem und
umfassendem Tyjjus, wenn auch viele Kräfte,
wie noch die letzte Dresdener Kunstaus-
stellung gezeigt hat, hier, gleichsam wie im
Nebenamte, tätig sind. Frankreich dagegen
besitzt seinen Lalique, Holland seinen Eisen-
lceffel und England seinen Alexander Fisher.
Von letzterem, der noch in Deutschland wenig
bekannt ist, sollen hier einige Arbeiten vor-
geführt werden, die voriges Jahr in London
zuerst in der Dowdeswell Galley ausgestellt,
dann auch in einigen deutschen Städten zu
sehen waren, und die den ganzen Umfang des
Könnens dieses Mannes zu zeigen vermögen,
das reich genug ist, um auch unsere Auf-
merksamkeit zu erregen.
Was an ihnen zunächst auffällt, ist die
Mannigfaltigkeit der bearbeiteten und mit
einander verbundenen Metalle. Es finden
sich, von gegossenen Sachen ganz abgesehen,
ALEXANDER
F1SHER-
KENSINGTON.
DECKEL EINER
KASSETTE IN
SILBER U. EMAIL.