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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 18.1906

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Leinigen-Westerburg, Karl E.: Zum Ex-libris Wettbewerb
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https://doi.org/10.11588/diglit.8554#0196

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Zu)u Exlibris-Wettbewerb.

Zeichnung immer möglichst
in sich selbst einheitlich
sein. — Wer weder Heral-
dik noch Allegorie wünscht,
kann sich mit rein orna-
mentalem Schmuck begnü-
gen, der ja jetzt auch sehr
beliebt ist. — Vor allzu
mystischem und daher den
Meisten rätselhaften Kom-
positionen ist zu warnen;
denn das Gezeichnete soll
doch ohne dazu erst nötige
Erklärung — möglichst ver-
ständlich sein; man soll sich
bei dem Bilde etwas denken
können und nicht an seinem

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JUL. JUGHARD—MÜNCHEN. Lob. Erw.

empfehlenswertesten Tech-
niken sind Kupferstich,
Radierung, Holzschnitt und.
Lithographie; die gewöhn-
lichste, weil billigste, Cliche-
druck (Zinkätzung) nach
Federzeichnung. Die hier
abgebildeten Exlibris stam-
men alle von jüngeren, noch
werdenden Künstlern und
lassen manches Talent er-
kennen , das bildungsfähig
ist; nicht jedes Blatt ist
»vortrefflich«! Immerhin
stellen sie das relativ Beste
von 275 eingereichten Zeich-
nungen dar. Zu den bezug-
losen sind Nr. 3, 7, 10 und 17
zu rechnen: etwas unver-

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JOS. MAUDER-MÜNCHEN. Lob.

Inhalte und — dem Besitzer erst müh-
sam (oder für diesen unvorteilhaft) herum-
raten müssen. Vor einer zeichnerischen
Überladung mit zuviel Beziehungen
muss man sich erst recht hüten, weil
die oft nur kleine Zeiohenfläche leicht
zu »voll« und unruhig wird. — Mono-
gramme, die sich wohl für Schirme,
Stöcke, Briefbogen, Service und Pferde-
decken eignen, sind für Exlibris auch
unpassend, weil sie den Eigentümer
des damit verliehenen Buches nicht
deutlich genug nennen. — Allzugrosse
Formate mögen als Bilder für sich
und als Kunstblätter vorzüglich wir-
ken, sind aber, da wir nicht allzu-
viele Riesenbücher und Folianten mehr
führen, im allgemeinen auch nicht an-
zuraten, besondere Fälle ausgenom-
men. Schlechtes, unhaltbares Papier
ist zu vermeiden, ebenso die z. B. bei
Holzschnitten oft angewandten Seiden-
papiere, die an sich für Holzschnitte
trefflich geeignet sind, aber beim wirk-
lichen Gebrauch im Buch jedes ge-
musterte Vorsatzpapier durchschimmern
lassen. Doch genug der Mahnungen,
obwohl man sie noch ausdehnen
könnte. - Die vornehmsten, für Exlibris

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ALEXANDER
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JOS. MAUDER—MÜNCHEN. Lob.

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