III. Deutsche Kunstgewerbe-Ausstellung.
jene Zimmer-Einrichtungen, die als Massen-
produkte gedacht, in der Abteilung Kunst-
industrie ihre Aufstellung gefunden haben.
Wichtiger ist, dass fast alle wichtigeren Be-
dürfnisse hier ihre Berücksichtigung ge-
funden haben. Wir sehen zunächst in dem
protestantischen, dem katholischen Kirchen-
raum, der Synagoge, dem Vortragsraum
das religiöse Leben unserer Kultur berück-
sichtigt; wir sehen hier gleichzeitig den Ver-
such grosser, machtvoller Raumgestaltung
in öffentlichen, der ganzen Gemeinschaft
angehörenden Gebäuden, im Gegensatz zur
mehr intimen Ausgestaltung des privaten
Wohnraumes, dem naturgemäß der grösste
Teil der Ausstellung gewidmet ist. Dann
bieten sich von mehr gemeinnützigen Räumen
Museumsräume, ein Trauzimmer, ein Ge-
richtssitzungszimmer, Bahnhofseinrichtungen,
die Einrichtung eines Kriegsschiffes, Läden,
Schulen u. dergl. dar, mit neuen künstle-
rischen Lösungsversuchen, die hoffentlich
598
starke Anregungen für die Praxis geben
werden. Es folgt die bunte Menge der
Wohnungsräume: an die üblichen Wohn-,
Speise- und Schlafzimmer reihen sich der
Salon, der Musiksaal, die Bibliothek, das
Billard-, Arbeits-, Rauchzimmer, ferner das
Bad, der Hof, die Diele, der Korridor,
schliesslich noch ganz individuell gedachte
und darum mit einem ganz besonderen
intimen Reiz ausgestattete Räume: das
Zimmer einer jungen Frau, die Wohnungs-
Einrichtung eines Junggesellen, das Warte-
zimmer eines Arztes usw. Hierbei finden
sich einzelne Zimmer neben Zimmergruppen
und ganz geschlossenen Wohnungs-Einrich-
tungen, sehr reiche und darum sehr teuere
Arbeiten neben einfachen und billigeren. Es
ist auch in letzterer Beziehung für alle Be-
dürfnisse gesorgt. Dennoch überwiegt das
teuere Zimmer, und dies kann auch wohl kaum
anders sein, da die Kunst immer das Kind
eines gewissen Luxus, eines gewissen Zu-
jene Zimmer-Einrichtungen, die als Massen-
produkte gedacht, in der Abteilung Kunst-
industrie ihre Aufstellung gefunden haben.
Wichtiger ist, dass fast alle wichtigeren Be-
dürfnisse hier ihre Berücksichtigung ge-
funden haben. Wir sehen zunächst in dem
protestantischen, dem katholischen Kirchen-
raum, der Synagoge, dem Vortragsraum
das religiöse Leben unserer Kultur berück-
sichtigt; wir sehen hier gleichzeitig den Ver-
such grosser, machtvoller Raumgestaltung
in öffentlichen, der ganzen Gemeinschaft
angehörenden Gebäuden, im Gegensatz zur
mehr intimen Ausgestaltung des privaten
Wohnraumes, dem naturgemäß der grösste
Teil der Ausstellung gewidmet ist. Dann
bieten sich von mehr gemeinnützigen Räumen
Museumsräume, ein Trauzimmer, ein Ge-
richtssitzungszimmer, Bahnhofseinrichtungen,
die Einrichtung eines Kriegsschiffes, Läden,
Schulen u. dergl. dar, mit neuen künstle-
rischen Lösungsversuchen, die hoffentlich
598
starke Anregungen für die Praxis geben
werden. Es folgt die bunte Menge der
Wohnungsräume: an die üblichen Wohn-,
Speise- und Schlafzimmer reihen sich der
Salon, der Musiksaal, die Bibliothek, das
Billard-, Arbeits-, Rauchzimmer, ferner das
Bad, der Hof, die Diele, der Korridor,
schliesslich noch ganz individuell gedachte
und darum mit einem ganz besonderen
intimen Reiz ausgestattete Räume: das
Zimmer einer jungen Frau, die Wohnungs-
Einrichtung eines Junggesellen, das Warte-
zimmer eines Arztes usw. Hierbei finden
sich einzelne Zimmer neben Zimmergruppen
und ganz geschlossenen Wohnungs-Einrich-
tungen, sehr reiche und darum sehr teuere
Arbeiten neben einfachen und billigeren. Es
ist auch in letzterer Beziehung für alle Be-
dürfnisse gesorgt. Dennoch überwiegt das
teuere Zimmer, und dies kann auch wohl kaum
anders sein, da die Kunst immer das Kind
eines gewissen Luxus, eines gewissen Zu-