zur Erweiterung des Programms unserer kunstgew. Ausstellungen.
einer größeren Stadt, auf dem sich aus natür-
lichen Lebensverhältnissen heraus eine neue
»Ansiedelung« durchführen ließe, in der alle
Errungenschaften und Einrichtungen unserer
Zeit, die sich auf die bürgerlichen Wohnungs-
bedürfnisse beziehen und sich in den Rahmen
einfügen lassen, verwirklicht werden müßten.
Hierzu würden natürlich keine Scheinbauten,
keine Kulissen, sondern wirkliche Nutzbauten
erforderlich sein, errichtet aus guten ein-
heimischen Baumaterialien, und zwar in einer
für die jeweilige Gegend charakteristischen
Weise. Die Häuser dürften keine Kopien sein,
sondern freie Schöpfungen in jeweiliger An-
passung an moderne Lebensbedürfnisse und
Gewohnheiten und nicht zuletzt an die land-
schaftlichen Verhältnisse.
Erstrebenswert wäre es, wenn sich etwa
nachstehendes Ideal-Projekt in die Wirklich-
keit umsetzen ließe:
Etwa 15—20 Wohngebäude im Verkaufs-
1906. X. 3.
werte von durchschnittlich 10—3 5 000 Mark
für eine oder mehrere Familien; Gemeinde-
haus am Marktplatz mit Brunnen; kleine
Kirche mit Pfarrhaus und mit vorbildlich
eingerichteter Schule; Forsthaus; Bauern-
gehöft mit Stallungen; Meierei; Schulzenhof
(größerer Bauernhof) und eine Weinschänke.
Außerdem müßten die hauptsächlichsten
Gewerbebetriebe herangezogen werden, so:
Töpferei, Weberei, Stickerei, Korbflechterei,
Schmiedekunst, Metalltreiberei, Goldschmiede-
kunst, Elfenbein- und Holzschnitzerei, Schrei-
nerei, Buchbinderei, Lithographie, Photo-
graphie, Tapezierer- und Lederarbeit usw.
Alle angewandten und Liebhaber-Künste
müßten in Werkstätten vertreten sein, in
denen während der Ausstellungsdauer prak-
tisch vor den Augen des Publikums gear-
beitet würde. Die Erzeugnisse dieser Werk-
stätten könnten in besonderen Verkaufs-
ständen (event. Läden in einzelnen Häusern)
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einer größeren Stadt, auf dem sich aus natür-
lichen Lebensverhältnissen heraus eine neue
»Ansiedelung« durchführen ließe, in der alle
Errungenschaften und Einrichtungen unserer
Zeit, die sich auf die bürgerlichen Wohnungs-
bedürfnisse beziehen und sich in den Rahmen
einfügen lassen, verwirklicht werden müßten.
Hierzu würden natürlich keine Scheinbauten,
keine Kulissen, sondern wirkliche Nutzbauten
erforderlich sein, errichtet aus guten ein-
heimischen Baumaterialien, und zwar in einer
für die jeweilige Gegend charakteristischen
Weise. Die Häuser dürften keine Kopien sein,
sondern freie Schöpfungen in jeweiliger An-
passung an moderne Lebensbedürfnisse und
Gewohnheiten und nicht zuletzt an die land-
schaftlichen Verhältnisse.
Erstrebenswert wäre es, wenn sich etwa
nachstehendes Ideal-Projekt in die Wirklich-
keit umsetzen ließe:
Etwa 15—20 Wohngebäude im Verkaufs-
1906. X. 3.
werte von durchschnittlich 10—3 5 000 Mark
für eine oder mehrere Familien; Gemeinde-
haus am Marktplatz mit Brunnen; kleine
Kirche mit Pfarrhaus und mit vorbildlich
eingerichteter Schule; Forsthaus; Bauern-
gehöft mit Stallungen; Meierei; Schulzenhof
(größerer Bauernhof) und eine Weinschänke.
Außerdem müßten die hauptsächlichsten
Gewerbebetriebe herangezogen werden, so:
Töpferei, Weberei, Stickerei, Korbflechterei,
Schmiedekunst, Metalltreiberei, Goldschmiede-
kunst, Elfenbein- und Holzschnitzerei, Schrei-
nerei, Buchbinderei, Lithographie, Photo-
graphie, Tapezierer- und Lederarbeit usw.
Alle angewandten und Liebhaber-Künste
müßten in Werkstätten vertreten sein, in
denen während der Ausstellungsdauer prak-
tisch vor den Augen des Publikums gear-
beitet würde. Die Erzeugnisse dieser Werk-
stätten könnten in besonderen Verkaufs-
ständen (event. Läden in einzelnen Häusern)
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