Mißstände ttnd Mißverhältnisse im Kunstleben Schleswig-Holsteins.
Entwicklung nehmen, in möglichster Voll-
ständigkeit nach Landschaft und Yolksstamm,
natürlich und übersichtlich gegliedert, zur
Darstellung und dauernden Erinnerung zu
bringen.
Daneben sollen in den dafür vorgesehenen
Räumen natürlich moderne Kunstwerke zur
Anschauung gebracht werden, wie das schon
jetzt fortlaufend geschehen ist, wobei man
von der richtigen Auffassung ausgeht, daß
die Veranstaltung kleinerer, fortgesetzter
Ausstellungen für die Anregung und Be-
friedigung des Kunstbedürfnisses den Vorzug
verdient vor den periodischen, aber alsdann
meist viel zu massenhaften Ausstellungen.
Es fragt sich nun: wie soll der Bau aus-
gestaltet werden, und wer wird ihn bauen?
Der erste Punkt hat zwei Projekte gezeitigt,
von denen das größere, anspruchsvollere zu
Gunsten des bescheideneren wird zurück-
treten müssen. Wir müssen uns von vorn-
herein darüber klar sein, daß wir nichts
mehr, aber auch nichts weniger als eine
Provinzial- und Lokalsammlung brauchen.
Besser also dies Wenige ganz, als etwas
Größeres halb und unvollkommen!
Neben der Raumordnung, ein für diesen
Zweck und Umfang ausgearbeiteten Bau-
plan kommen noch im einzelnen praktische
und ästhetische Wünsche in Betracht, die
ich hier gleich zur Sprache bringen möchte,
damit sie rechtzeitig in Erwägung gezogen
werden, ehe es, wie üblich, zu spät ist. Wir
haben in ganz Deutschland nur wenige halb-
wegs zweckentsprechende Museumsbauten.
Im allgemeinen kann man jeder Baukom-
mission, die es mit einem neuen Museum zu
tun hat, empfehlen, sich vorher die aus dem
praktischen Leben gewonnenen, leitenden
Gesichtspunkte zu eigen zu machen, die Alfred
Lichtwark auf dem Mannheimer Kongresse
zur Sprache brachte. Da heißt es u. a.: »Es
ist das Unglück fast aller bisherigen Museums-
bauten, daß nicht einmal die oberflächlichste
A^orsorge für die Zukunft getroffen wurde« ...
Als wichtigster Teil wurde die »Schauseite
MALER E. k . WEISS—BERLIN.
686
Piano in Kirschbaumholz mit Einlagen.
Ausführung: Roth & Junius—Hagen.
Entwicklung nehmen, in möglichster Voll-
ständigkeit nach Landschaft und Yolksstamm,
natürlich und übersichtlich gegliedert, zur
Darstellung und dauernden Erinnerung zu
bringen.
Daneben sollen in den dafür vorgesehenen
Räumen natürlich moderne Kunstwerke zur
Anschauung gebracht werden, wie das schon
jetzt fortlaufend geschehen ist, wobei man
von der richtigen Auffassung ausgeht, daß
die Veranstaltung kleinerer, fortgesetzter
Ausstellungen für die Anregung und Be-
friedigung des Kunstbedürfnisses den Vorzug
verdient vor den periodischen, aber alsdann
meist viel zu massenhaften Ausstellungen.
Es fragt sich nun: wie soll der Bau aus-
gestaltet werden, und wer wird ihn bauen?
Der erste Punkt hat zwei Projekte gezeitigt,
von denen das größere, anspruchsvollere zu
Gunsten des bescheideneren wird zurück-
treten müssen. Wir müssen uns von vorn-
herein darüber klar sein, daß wir nichts
mehr, aber auch nichts weniger als eine
Provinzial- und Lokalsammlung brauchen.
Besser also dies Wenige ganz, als etwas
Größeres halb und unvollkommen!
Neben der Raumordnung, ein für diesen
Zweck und Umfang ausgearbeiteten Bau-
plan kommen noch im einzelnen praktische
und ästhetische Wünsche in Betracht, die
ich hier gleich zur Sprache bringen möchte,
damit sie rechtzeitig in Erwägung gezogen
werden, ehe es, wie üblich, zu spät ist. Wir
haben in ganz Deutschland nur wenige halb-
wegs zweckentsprechende Museumsbauten.
Im allgemeinen kann man jeder Baukom-
mission, die es mit einem neuen Museum zu
tun hat, empfehlen, sich vorher die aus dem
praktischen Leben gewonnenen, leitenden
Gesichtspunkte zu eigen zu machen, die Alfred
Lichtwark auf dem Mannheimer Kongresse
zur Sprache brachte. Da heißt es u. a.: »Es
ist das Unglück fast aller bisherigen Museums-
bauten, daß nicht einmal die oberflächlichste
A^orsorge für die Zukunft getroffen wurde« ...
Als wichtigster Teil wurde die »Schauseite
MALER E. k . WEISS—BERLIN.
686
Piano in Kirschbaumholz mit Einlagen.
Ausführung: Roth & Junius—Hagen.