Die Mannheimer Jubilänms-Ausstellungen.
durch die Veranstaltung
dieser beiden Ausstell-
ungen ihrem kommu-
nalen Kunstsinn ein
ruhmvolles Denkmal ge-
setzt. Es wäre für
eine Stadt des Groß-
handels und Großge-
werbes ja nahe gelegen,
mit einer Industrie-
Ausstellung auf ihrem
eigensten Gebiete aufzu-
treten. Der schönere
Gedanke einer künst-
lerischen Feier ihres
Jubiläums beweist, wie
viel echter Mäcenaten-
geist in ihr heimisch
ist. Die Schöpfer der
Idee haben damit aus-
gesprochen , daß sie
sich der Kulturpflichten
des wachsenden Reich-
tums bewußt sind. Daß
sie gesonnen sind, den
Überschuß materieller
Kulturernte in künstle-
rische Kultur umzu-
werten. prof. k. widmer.
£
RHEIN-PLAKAT-
WETTBEWERB.
Die am Rheinweg be-
teiligten preußischen
und süddeutschen Eisen-
bahn-Verwaltungen er-
liegen bekanntlich im
vorigen Jahre ein Preis-
ausschreiben, um einen
Entwurf zu einem Plakat
zu erlangen, das geeignet
wäre die Lust am Be- IH
suche des Rheines zu \.___________.............._ ____________
beleben. Die Beteiligung
an dieser Konkurrenz war OTTO feldmann-(cöln)—München.
äußerst lebhaft, es waren
335 Entwürfe, teilweise ganz treffliche Arbeiten,
eingegangen. Am 17. Dezember 1906 fand die
Entscheidung statt; die Einzelheiten derselben
sind bereits im Februarheft der „Deutschen
Kunst und Dekoration" im Inseratenanhang be-
kannt gegeben worden. Von der Verteilung eines
ersten Preises wurde abgesehen, weil kein Ent-
wurf die übrigen für die Prämiierung in Betracht
DER
RhEin
»Rheinplakat«. Angekauft.
kommenden Entwürfe an künstlerischen Qualitäten
wesentlich übertraf. Dagegen wurde beschlossen
zwei zweite Preise mit je M 1000.— zu verteilen
und die überschießende Summe von M 200.—
für einen weiteren Ankauf zu verwenden. Preise
erhielten: den ersten II. Preis Meinhard Jacoby
— Grunewald, den zweiten II. Preis Max Kittler —
Charlottenburg, den III. Preis Robert Harries —
Wilmersdorf, den IV. Preis Ernst Wiemann —
Garstedt, dessen Entwurf u. W. ausgeführt wird.
durch die Veranstaltung
dieser beiden Ausstell-
ungen ihrem kommu-
nalen Kunstsinn ein
ruhmvolles Denkmal ge-
setzt. Es wäre für
eine Stadt des Groß-
handels und Großge-
werbes ja nahe gelegen,
mit einer Industrie-
Ausstellung auf ihrem
eigensten Gebiete aufzu-
treten. Der schönere
Gedanke einer künst-
lerischen Feier ihres
Jubiläums beweist, wie
viel echter Mäcenaten-
geist in ihr heimisch
ist. Die Schöpfer der
Idee haben damit aus-
gesprochen , daß sie
sich der Kulturpflichten
des wachsenden Reich-
tums bewußt sind. Daß
sie gesonnen sind, den
Überschuß materieller
Kulturernte in künstle-
rische Kultur umzu-
werten. prof. k. widmer.
£
RHEIN-PLAKAT-
WETTBEWERB.
Die am Rheinweg be-
teiligten preußischen
und süddeutschen Eisen-
bahn-Verwaltungen er-
liegen bekanntlich im
vorigen Jahre ein Preis-
ausschreiben, um einen
Entwurf zu einem Plakat
zu erlangen, das geeignet
wäre die Lust am Be- IH
suche des Rheines zu \.___________.............._ ____________
beleben. Die Beteiligung
an dieser Konkurrenz war OTTO feldmann-(cöln)—München.
äußerst lebhaft, es waren
335 Entwürfe, teilweise ganz treffliche Arbeiten,
eingegangen. Am 17. Dezember 1906 fand die
Entscheidung statt; die Einzelheiten derselben
sind bereits im Februarheft der „Deutschen
Kunst und Dekoration" im Inseratenanhang be-
kannt gegeben worden. Von der Verteilung eines
ersten Preises wurde abgesehen, weil kein Ent-
wurf die übrigen für die Prämiierung in Betracht
DER
RhEin
»Rheinplakat«. Angekauft.
kommenden Entwürfe an künstlerischen Qualitäten
wesentlich übertraf. Dagegen wurde beschlossen
zwei zweite Preise mit je M 1000.— zu verteilen
und die überschießende Summe von M 200.—
für einen weiteren Ankauf zu verwenden. Preise
erhielten: den ersten II. Preis Meinhard Jacoby
— Grunewald, den zweiten II. Preis Max Kittler —
Charlottenburg, den III. Preis Robert Harries —
Wilmersdorf, den IV. Preis Ernst Wiemann —
Garstedt, dessen Entwurf u. W. ausgeführt wird.